Fügedi Márta: A gyermek a matyó családban (Borsodi Kismonográfiák 29. Miskolc, 1988)

Matyó-Kultur, die Regeln des Einfügens in die Gesellschaft an? Welches sind die wichtigsten Erkenntnisse der lokalen Wertordnung, welche Fakto­ren konnten das verändern? Wie ist das Verhältnis zwischen der Einzelper­son und der Gesellschaft in den verschiedenen Lebensabschnitten und Le­benssituationen? Welche Rolle spielen die Familie, eine jeweilige Alters­gruppe und einzelne Gruppen, Foren der Gemeinschaft bei der Erziehung? Der Autor versuchte hervorgehoben aus des Lebens Vielschichtigkeit, Reichtum aus dem Verlaufe des Lebens der Matyó-Kinder, ihrer Erzie­hung, wie alltägliches Leben, Arbeit und Feierlichkeiten, Bräuche, die Momente aufzuschließen, die vom Gesichtspunkt des Lebens der mezőkö­vesder Gesellschaft her gesehen für bezeichnend und charakteristisch zu halten sind. Die Vorstellung des Lebens der mezőkövesder Kinder war auch das Ziel des charakteristischen Bildes, der Skizzierung des mit Pflich­ten und Schwierigkeiten angefüllten, aber doch bewegten Lebens, in des­sen Verlauf die Kinder sich die Kenntnisse aneignen, sie in die lokale Ge­sellschaft der Erwachsenen hineinwachsen, sie zum „Matyó" werden. Das erste Kapitel analysiert die Verhältnisse des wirtschaftlich-gesell­schaftlichen Lebens in Mezőkövesd von der Mitte des vergangenen Jahr­hunderts bis zur Befreiung, die Herausbildung der traditionellen bäuerli­chen Kultur. Gesondert beschäftigt es sich mit der schnellen Vermehrung der Bevölkerung und mit dem infolge des Bodenmangels verlorengegange­nen wirtschaftlichen Gleichgewicht und dessen Folgen, der Zerstückelung der Felder, der Verarmung der Bevölkerung und mit der Arbeitsaufnahme in der Fremde, bei der Matyó-Bevölkerung hauptsächlich mit der massen­haften Arbeitsaufnahme als Gedingarbeiter. Im Kapitel mit dem Titel „Die Stellung des Kindes in der Dorfge­meinschaft und in der Familie" werden die Faktoren dargestellt, die bei den Matyó-Familien zur großen Kinderzahl, zur starken Vermehrung geführt haben. Diese Ansicht wurde in erster Linie zum Ziele des Zusammenhal­tens des Vermögens bei den begüterten gesellschaftlichen Schichten modi­fiziert. Die negative, ausschließende Beurteilung der kinderlosen, unfrucht­baren Frauen änderte sich ebenfalls dementsprechend. Außerhalb der Fa­milie geborene Kinder und gefallene Mädchen schloß die Gesellschaft aber eindeutig aus ihren Reihen aus. Die weiteren Kapitel behandeln entsprechend den Altersgruppen das Leben der Kinder in der Familie und ihren in der Dorfgemeinschaft einge­nommenen Platz mit den für die Altersgruppen charakteristischen Tätig­keiten, die Spiele, das Lernen, die Arbeit und die Vergnügungen. Im Kapitel „Säugling und Mutter" wird das Leben der schwangeren Frauen, werden die mit ihrem Zustand zusammenhängenden Aberglau­ben, Sitten und Bräuchen detailliert dargestellt, später beschäftigt es sich mit den Umständen der Geburt. Zu den Bräuchen des Zeitraumes des Kindbetts gehört die Versorgung der „Liegenden" und ihrer Familie mit Speise, welches traditionelle Pflicht der Patenmutter und der nächsten Ver­wandten ist. Das Ende des Kindbetts wird durch die „Weihe" genannte 119

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