Telepy Katalin: Tenkács Tibor (Borsodi Kismonográfiák 27. Miskolc, 1987)

Resümee Tokaj ist eine der schönsten Landschaften Ungarns, wo sich am Fuße des Tokajer Berges die Flüsse Theiß und Bodrog vereinigen. An den Hängen der Berge dieser zauberhaft schönen Gegend findet die Lese der auf der ganzen Welt bekann­ten Trauben statt, aus denen der berühmte Tokajer Aszu hergestellt wird. Jahrhun­dertelang waren die Berge für ihre Trauben bekannt. Nach dem zweiten Weltkrieg ist neben den berühmten Weinen eine solche kulturelle Aktivität dazugekommen, die sich im letzten Zeitraum zu landesweiter Größe erhoben hat. Tibor Tenkács ist 1948 als Mal- und Zeichenlehrer von Budapest dorthin umge­siedelt und als Ergebnis seiner langjährigen enthusiastischen Arbeit ist die Tokajer Künstlerkolonie entstanden. Seitdem halten sich hier in den Sommermonaten viele illustre Vertreter der ungarischen Malerei auf. Tibor Tenkács hat seine Jugend verbracht, er absolvierte dort die Hochschule der Bildenden Künste und bekam 1938 sein Diplom als Zeichenlehrer. 1941 kam er zur Ausübung seines Berufes zum ersten Male nach Tokaj und veranstaltete hier auch seine erste Ausstellung im Winter 1941-^42. Nachdem er mit der Tochter der alteingesessenen tokajer Familie Márta Csutkái die Ehe geschlossen hatte, gelangte er als Lehrer ab 1944 für vier Jahre nach Budapest. 1948 gelang es ihm nach Tokaj zu­rückzukehren, welches ihm bis heute bei seinem Schaffen inspirierendes Zuhause blieb. In den vergangenen vier Jahrzehnten gab er ein Beispiel dafür, wie man auf drei Schaffensgebieten jeden Anspruch erfüllen kann. Als Lehrer hat er lange Jahre die Jugend erzogen, ihr zeichnerisches Können, ihren ästhetischen Sinn entwickelt, ihr Interesse in künstlerischer Richtung geför­dert, indem er mit seinem Leben, seinem Schaffen Beispiel gab. Als Maler begleiten seine gefühlvollen, expressiven, mit schwunghafter male­rischer Sicherheit geschaffenen Werke seinen Lebensweg. Er ist der Vermittler der natürlichen Schönheiten der einheimischen Gegenden, in erster Linie von Tokaj. Als Thema seiner Landschaftsbilder diente meistens die malerische Umgebung (Ber­gäcker 1967, Hoch in den Weinberg 1962, Herbstlicher Bodrog 1971, Am Ufer 1974, Abend am Ufer des Sees 1982). Häufig beschäftigt er sich mit der Darstellung eines Momentes des Weinbaus (Weinanpflanzung auf dem Berg 1967, Lese Ende Oktober 1984, Weinlese am Fuße 1984, Aszulese am Berge 1981). Vielmals sind auch andere, in der Gegend geleistete Arbeiten und charakteristische Einzelheiten der Stadt, ihres Lebens in den Mittelpunkt seines Interesses getreten (Schieferdecker 1958, Kalk­fuhrwerk 1961, Winterlicher Berghang mit gelbem Haus 1963, Winterliche Ruhe 53

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