Telepy Katalin: Tenkács Tibor (Borsodi Kismonográfiák 27. Miskolc, 1987)

1981, Der Markt von Tokaj 1983). Seine Porträts sind mit schnellen Methoden her­gestellt. In jedem Falle war er bemüht, den Dargestellten seelisch und charakterlich widerzugeben (Sich Kämmende 1947, Selbstporträt in Blau 1962, Träumend 1959, Vira 1977, Zsuzsa 1982). Seine geschmackvollen Blumenstilleben erziehen zur Liebe zur Natur und bieten einen ästhetischen Genuß (Strauß roter Tulpen 1962, Stilleben mit Pilzen und Sauerkirschen 1982). Die dritte von ihm übernommene Tätigkeit hängt mit seiner Person als Päda­goge zusammen. Seine humanistische Anschauung erforderte für ihn den Dienst für die Allgemeinheit. Er bemühte sich, für seine Künstlerkollegen das künstlerische Leben zu gestalten. Schon in jungen Jahren schuf er-zunächst aus eigener Kraft-in Tokaj eine Malerkolonie, die seit Jahren jetzt schon mit staatlicher Hilfe nicht nur einheimische, sondern jeden Sommer auch ausländische Teilnehmer in die maleri­sche Stadt am Ufer der Theiß lockt. Zur Entwicklung der Kultur hat er unermüdlich immer mit gleicher Intensität des Interesse das Publikums wachgehalten. Zur Siche­rung dessen schuf er mit seinen Kollegen den Kreis der Kunstfreunde „György Zila­hy", zu welchem im Lande jetzt schon 5(K) Mitglieder gezählt werden können. Mit zä­her Ausdauer veranstaltete er über Jahrzehnte hinweg Ausstellungen (etwa 300), in die er auch das vielköpfige Lager der Künstler des Landes einbezog. Tenkäcs hat auch selbst oft an den Ausstellungen teilgenommen. Seine Bilder, als Stiche, oder in Gouache-, Aquarell-, oder Öltechnik hergestellt, vermitteln mit seiner charakteristischen bunten, strichartigen, häufig aus Farbflecken entwickelten Methode viele verschiedene Gefühle der Lehren des Zeitalters nach dem Impressio­nismus. Und da er allgemeinverständlich, aber doch vorausschauend mit moderner Anschauung schafft, erringen seine Werke auch den Gefallen des Publikums. Seine Persönlichkeit, seine Gestalt ist heute noch für die Stadt und das Komttat die Garan­tie für die restlose Erfüllung verschiedener Tätigkeiten. Sein Schaffensdurst ist seit 1975, seit seiner Pensionierung noch stärker aufgeflammt und seine frei gewordene Zeit opfert er weiterhin auch der lyrischen Darstellung der Gegenden um Tokaj, des Lebens seiner Einwohner und der täglichen Arbeit der Weinbauern. Seine Treue, seine Opferbereitschaft für die Allgemeinheit, für die Förderung der ungarischen Kultur und seine herausragende schöpferische Arbeit sind mit Urkunden und Aus­zeichnungen honoriert worden. Sein Name verwuchs mit der 900 jährigen Stadt; der Maler, Pädagoge, Organisator Tibor Tenkäcs ist eine bekannte, geehrte Persönlich­keit der Stadt. 54

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