Viga Gyula: Tevékenységi formák és javak cseréje a Bükk-vidék népi kultúrájában (Borsodi Kismonográfiák 23. Miskolc, 1986)

Produktionsniveau eben nicht in Richtung der Selbstversorgung, sondern in Richtung der verstärkten Zusammenarbeit wirkt. Die vorliegende Abhandlung zeigt die verschiedenen Typen der An­passung im Bükk-Gebirge (Nordungarn) und besonders in Beziehung auf zwei Mikrogegenden auf, deren verschiedene Erscheinungen in ethno-ökologischer Hinsicht, sowie in welchen Verbindungen miteinander die kulturellen Gruppen standen, die auf die von den voneinander abweichenden Gegenden ausgehenden Herausforderungen verschiedene Antworten gaben, wie ihre Zusammenarbeit das „Ausleben" der Umgebung sicherte. Die beiden gründlicher untersuchten Mikrogegenden sind mit entschie­den voneinander abweichenden Gegebenheiten versehen, sie verfügen über unterschiedliche geschichtliche und kulturelle Traditionen und die abweichen­de Lebensweise sicherte ihnen jeweils andere Funktionen im System der Ar­beitsteilung der Gegend. Die im Inneren des Gebirges befindlichen, hochgele­genen, mit engen Grenzen versehenen Ansiedlungen sind das Ergebnis einer späten Entwicklung und Ansiedlung. Sie kamen im 18. Jahrhundert in erster Linie durch slowakische und deutsche Siedler zustande und diese kolonisier­ten solche Gebiete, die früher ausserhalb des Aktivitäts- und „Interessen"­Kreises der hier lebenden Ungarn lagen. Sie wurden in den Wäldern des dama­ligen Kammergutes angesiedelt und ihre Tätigkeit befriedigte die neuen An­sprüche der herrschaftlichen Wirtschaft in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhun­derts und im Laufe des 19. Jahrhunderts. Sie bürgerten in der Gegend neue Industriezweige ein (Kalkbrennerei, Holzkohleherstellung, Pottascheherstel­lung, Glasproduktion). Sie versorgten mit ihren Produkten die entstehende manufakturelle Industrie (Hammerwerke, Glashütten). Ihre kleinen Felder waren im Grunde genommen ungeeignet für die landwirtschaftliche Nutzung, die Lebensmittel haben sie immer von den Bauern des Tieflandes besorgt, im Tausch dafür gaben sie von ihren eigenen forstwirtschaftlichen und minera­lischen Rohprodukten, von ihren Produkten der häuslichen Industrie. Die andere im Detail geprüfte Mikrogegend (Bükkalja), das Hügelvorland des Bükk-Gebirges ist ein Übergangsgebiet — sowohl in geografischer als auch in kultureller Bedeutung — zwischen der nordungarischen Gebirgsgegend und dem Ungarischen Tiefland. Die Bevölkerung lebte in erster Linie von der Landwirtschaft, aber diese Beschäftigung war nicht in der Lage — vor allen Dingen wegen den ungleichmässigen Besitzverhältnissen - die Population zu versorgen. So spezialisierten sich die Dörfer — in Anpassung an die Gegeben­heiten der Gegend — auf verschiedene Beschäftigungsformen und tauschten die Produkte dieser Tätigkeit mit dem Volk des Tieflandes gegen dessen Get­reideüberfluss. Die Abhandlung zieht die Typen dieser Beschäftigungen und 183

Next

/
Thumbnails
Contents