Dobosy László: Gömörszőlős : egy gömöri falu néprajzi monográfiája (Borsodi Kismonográfiák 19. Miskolc, 1985)
Ein Dorf in Gömör - GömörszóTős (Auszug) Der ursprüngliche Name der Siedlung war Poszoba, er stammt aus einem slawischen Personenname. In Urkunden kommt es 1232 zum ersten Mal vor. Der Name Poszoba wurde im Jahre 1905 - zur Erinnerung des vorigen bedeutenden Weinbaus - Gömörszőlős verändert. Die Siedlung war ein Dorf von Fronbauern, die Gutsherren lebten nicht im Dorf, so hatte die Bevölkerung eine relative Freiheit. Die Siedlung lebte immer in einer Isoliertheit, die Kultur entwickelte sich deshalb nur verspätet. Im Jahre 1920 hat man im Dorf noch wegen Hexerei prozessiert. Unter den heufigen Naturkatastrophen ist das Hochwasser vom Jahre 1879 erwehnenswert. Nach der Befreiung wurde die Siedlung an den Autobusverkehr angeschlossen, so öffneten sich viele neue Arbeitsmöglichkeiten in den Industriewerken des Sajó-Tals. Der Bevölkerungsstand hat sich in den vergangenen Jahren bedeutend gemindert, im Jahre 1980 lebte nur 176 Bewohner im.Dorfe. Gömörszőlős war immer eine Filiale von der reformierten Kirchengemeinde von Kelemér. Die alte Holzkirche wurde 1824 mit bemalten Holzdecke umgebaut. Die Schule wurde 1817 gegründet. Wegen den Naturverhältnissen ist der Siedlungssystem in Gömörszőlős regellos, haufenartig, das Dorf ist eigentlich eine enzige Strasse. Die traditionelle Grundstückgliederung (Wohnhof, Wirtschaftshof und Garten) ist hie und da noch erkennbar, obwohl wegen der Veränderung der Fortkommensmöglichkeiten, viele Wohnhauser und Wirtschaftsgebäuden umgebaut sind. Die Wohnhäuser sind früher aus Balkenwerk selbst gebaut. Mit Flechtwerk hat man auch gebaut. Seit der Jahrhundertswende hat man mit Lehmziegel gebaut. Früher waren Brettflure, später Ziegelflure verbreitet. Die Brettflure waren mit gesägelten Motiven geschmückt. In den 1920-er Jahren haben die wohlhabenden Bauern vor dem Eingang der Küche mit geschmücktem Brettwerk auch sog. Vorsprünge (ung. kiugró ) mit hiesigen Spezialisten bauen lassen. Die Wolinhäuser waren schon im vergangenen Jahrhundert dreigeteilt: "erstes Haus" (Zirnrer) , Diele (ung. pitvar ) und "Nachhaus" (Kammer) , oft wurde dazu noch eine abgesonderte Kammer und Stall gebaut. In den 1930-er Jahren war die Hälfte der Urbarsgrundbesitze in den Händen der Familien Babus und Kovács. Seit 1950 begann ein Prozess, worin die arbeitsfähige Bevölkerung massenhaft der Industrie und dem Bergwerk zugeströmt hat, die Bedeutung der Landwirtschaft hat sich von Jahr zu Jahr abgenomen. Die Siedlung besitzt früher den reichsten Pferdebestand in der Ge-