Dobosy László: Gömörszőlős : egy gömöri falu néprajzi monográfiája (Borsodi Kismonográfiák 19. Miskolc, 1985)

gend. Einst hat das Dorf auch ein Gestüt. Das Rindvieh wurde früher extensiv gehalten. Eie Wald hatte im Dorfleben imter eine grosse Bedeutung. Wegen den ung­ünstigen Eandwirtschaftsverhältnissen haben die Waldarbeiten, die Holzbear­beitung eine ständige Fort konmensquelle gesichert. Nach der Ausbildung der neuen Landgrenzen 1921 hat das Dorf den überwiegenden Teil der Wälder verlo­ren. Die Verbindung mit dem Nachbardorf war in jeder Beziehung sehr besch­ränkt. Man heiratete bis 1950 fast ausschliesslich in diesem engen Kreis. Die ältesten Familien im Dorf waren die Babus, Kovács, Varga und Kis. Diese Namen kommen schon im 16. Jahrhundert in archivalischen Dokumenten vor. Ne­ben den gleichen Familiennamen waren die Zunamen verbreitet. Die Bewegungswelt der kleinen Siedlung war bis zu der Befreiung sehr eng und beschränt. Auf die fernere Gegenden sind nur die Männer - wegen Ar­beitmöglichkeiten oder Märkte - gelangen. Der Bewegungskreis der Frauen erstreckte sich nur bis zu der Wohnort der Verwandten und bis zu den Nach­barmärkten. Nach der neuen tschechoslowakischen Landesgrenze konnte sich die Bevöl­kerung mit Schmuggel eine bedeutendes Nebeneinkonmen erwerben. Das gemeinsa­me Waldgelände ermöglichte den Viehschmuggel in die Slowakei; rückwärts hat man Lebensmittel und Industrieprodukte mitgebracht. Nach der Befreiung hat diese Erscheinung aufgehört. Am Jahrhundertsanfang ist ein bedeutender Teil der arbeitsfähigen Be­völkerung nach Amerika ausgewandert. Bis zu der befreiung war die Lebensform der Bevölkerung fast ausschli­esslich autark, ihr Lebensbedürfnis hat die Landwirtschaft gesichert. Seit 1950 arbeitet man von Jahr zu Jahr immer in grösseren Anteil in der Indus­trie. Die Landwirtschaft, die Viehhaltung blieb eine Arbeit der alteren Ge­neration. Die jüngere Generation hat lieber auf seine Arbeitsort gesiedelt und hat sieht in den Nachbarstädten niedergelassen. Seit 1970 begann eine neue Epoche im Dorfleben, die übergebliebene Bevölkerung wurde wieder sta­bil im Dorf. 82

Next

/
Thumbnails
Contents