Szilágyi Miklós: A Hernád halászata (Borsodi Kismonográfiák 10. Miskolc, 1980)

als seine Brusthöhe sein (9. Bild). Unter dem Eis und im seichten Wasser haben die Fischer in Aktionsgemeinschaft gearbeitet: einigte haben den Fluss mit den Netzen abgesperrt, ihre Mitarbeiter haben die Fische in die Netzenreihe getrieben. Die Beute wurde brüderlich geteilt. Diese Fischereimethode ist zuletzt in den 40-er Jahren üb­lich gewesen. Bis heutzutage ist das Hebenetz eine allgemeingebrauchte Netzen­art, am Hernád wird es ung. csempely genannt. Das Gerüst seiner Konstruktion sind zwei Ruten kreuzförmig gebogen, auf deren un­teren vier Enden ein quadratförmiges Netz gespannt wird. Das „csempely" genannte Hebenetz wird mit Hilfe einer Stange ins Wasser getaucht, die an die Kreuzung der Stützenruten gebunden ist (13—15. Bild). Die Hebenetze am Hernád sind auch heute auf­fällig gross, die Netzenfläche erreicht auch 9 Quadratmeter, des­halb muss man die Stützenruten auch verlängern (12. Bild). Das stetig wiederholende Heben ist sehr anstrengend, deshalb stuft sich der Fischer in die Erde des Ufers einen Sitzplatz (16—17. Bild), und die Stange wird ausgestützt, so funktioniert sie, wie ein einarmiger Hebel. Zum Aufziehen und zum mehrmaligen Zurücklassen wird oft mit einem Strang geholfen (12. Bild). Früher ist es üblich ge­wesen, zwischen den Stützenruten dünne Faden auszuspannen, wo­ran sich der Fisch stosst, und es der Fischer an einem Seil bemer­ken konnte (18/a. Bild). Diese Fischerei ist ebenso Treibfischterei, als ob man mit Stielhamen fischt. Das Zugnetz (ung. kétközháló) wurde zur Zwischenkriegszeit in allen Siedlungen angewandt. Die Benennung, ebenso wie die Netzkonstruktion ist einheitlich (19. Bild), aber die Netzengrösse ist je nach Gegend unterschiedlich, 50—60 Meter Länge und 10—20 Meter kommt auch vor. Mit den Grössten hat man in der Nähe der Theiss gearbeitet, wo eine Gruppe von 6 Personen eine ständige Aktionsgemeinschaft ist. Das wertvolle Netz war der Besitz des Mieters, diese Tatsache hat auch beim Anteil an der Beute eine Rolle. Das Zugnetz wurde erst im XX. Jahrhundert von der Orga­nisationsfähigkeit des Mieters abhängig, früher ist das ein Ge­meinbesitz Mitarbeiter gleichen Ranges gewesen. Die hausgemachten Varianten der Anglerausrüstungen von Sportangler wurden von den Fischdieben benutzt. Am Unterlauf des Flusses sind auch solche Anglerausrüstungen bekannt, die von den Bauernfischern an der Theiss gebraucht sind. So zB. ein Einzel­angelhaken, Wo der Anbiss ein lebender Fisch ist, um Raubfische zu fangen. Der Grundangel ist wesentlich kürzer, als der an der Theiss: auf der Schnurlänge vom 15—18 Meter sind 10—15 Stück Angel nebeneinander (21. Bild). 31

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