Szilágyi Miklós: A Hernád halászata (Borsodi Kismonográfiák 10. Miskolc, 1980)
arbeiten'' haben sie nicht gefischt. Die Nachtfischerei ist auch üblich gewesen, und die Hochsaison für Fischerei ist das Winter. Obwohl die Fischerei eine Nebenbeschäftigung ist, der Fang wurde im Dorf und in den grösseren Nachbarsiedlungen verwertet. Das Weltbild der Fischer hat — von der geselschaftlichen und wirtschaftlichen Lage bestimmt — dem der Bauerschaft ientsprochen. Die Aberglauben in Verbindung mit der Fischerei sind meistens günstige oder ungünstige „Vorzeichen" zum guten Fang, andererseits analogische Aktionen, die heutzutage als Spass weiterleben. Die mythischen Wesen im Wasser (der Wassermann, ung. vízimanó, di:e Wassernixe, ung. vízitündér) leben in den Glaubsnsgeschichten nicht mehr, einige unvollständigen Aufzeichnungen aus dem vorigen Jahrhundert zeugen noch darüber. Die Technik der Fischerei: Die unbeweglich liegenden Fische in den Löchern am Ufer (hauptsächlich die Barben) wurden von den Gelegenheitsfischern mit der Hand an der Kiemie ergreift. Unter den Buschen am Ufer haben auch die Kinder mit einfachem Weidenkorb Fisch gefangen. Beim Winter wurde der Fisch mit einem Schlag auf das Eis betäubt. Der Deckkorb ist ein Weidenkorb, unten und oben offen, stumpfkegelförmig, aus Weidenruten geflochten. Im Überschwemmungsgebiet konnte man waten, so den Fisch zudecken und mit Hand ergreifen. Zur Jahrhundertwende ist noch die Fischerei mit Vergiftung auch bekannt gewesen. Das Fischgift (der Dornapfel — Anamista cocculus) wurde im Geschäft gekauft, mit Brot-Schnapsmischung, mit gekochten Kartoffeln, mit Quark und Kleie oder mit menschlichem Kot gemischt wurden Mistpillen geknetet, diese hat man ins Wasser geworfen. Bei der Überschwemmung, im trüben Wasser wurde das Scharrnetz genutzt. Sein Zangenteil ist ein sackförmiges Netz, auf ein hadbkreisförmig gebeugtes Weidengerüst gezogen. Das Netz wird eigentlich quadratförmig gestrickt, sackförmig wird es erst nach dem Aufziehen auf das Gerüst. Das Netz wird dem Wasserlauf entgegen, zum Ufer in Spitzwinkel eingereicht, dann mit langsamer Bewegung, als ob der Fischer das Flussbett recht, zieht er das Netz auf sich zu (5—6. Bild). Der Aufbau des Schweifnetzes ist dem des Scharrnetzes ähnlich, aber die Stange wurde senkrecht, in der Ebene der Öffnung eingelegt. Die Grösse des Netzes ist von der Wassertiefe und von der Fischereiart abhängig. Wo man unter dem Eis mit Schweifnetz gefischt hat, dort ist der Durchschnitt des Weidengerüstes 150—250 Zentimeter, und wurde auf eine 5—7 Meter lange Stange befestigt (7—8. Bild). Im seichten Wasser lieg das Schweifnetz zwischen den gegrätschten Beinen des Fischers, so dürfte die Stange nicht länger HO