Veres László: A Bükk hegység üveghutái (Borsodi Kismonográfiák 7. Miskolc, 1978)

Entwicklungsgrad. Im Vergleich zu anderen Glasfabriken dieser Periode hatte diese Betrieb nur Manufaktur-Charakter. Die mo­derne Betriebstechnik war lediglich durch die Dampfmaschine ver­treten. Die zeitgenössischen Glasfabriken hatten gasbeheizte Öfen, hier wurde nur mit Kohleöfen gearbeitet, die modernen Glasfab­riken stellten nur geschliffenes Glas her, das gutes Einkommen brachte, sie beschäftigten sich nicht mit der Herstellung von Fens­terglas wie in Gyertyánvölgy. Auch die Transportmöglichkeiten betreffend war der Gyertyánvölgyer Betrieb im Vergleich zu an­deren Fabriken sehr benachteiligt, die nächstgelegene Bahnstation war 30 km entfernt. Diese Gründe und Umstände beschleunigten die Einstellung der Glasherstellung im Bükk-Gebirge. Ende 1896 be­schloss der letzte Pächter die Stillegung des Betriebes, und da sich kein neuer Pächter, Unternehmer fand, der die Leitung des tradi­tionell arbeitenden Betriebes gegenüber den modernen Fabriken zu übernehmen wagte, fand die 200-jährige Geschichte der Glas­herstellung im Bükk-Gebirge ihr Ende. Ihr Andenken lebt heute nur noch in den erhaltenen Glasgegenständen weiter. In den Glashütten im Bükk-Gebirge wurde Fensterglas, ge­wöhnliches grünes und weisses Flaschenglas hergestellt. Das Men­genverhältnis beider Produkte änderte sich zeitweise. Bis zur 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts wurde hauptsächlich Fensterglas, die sog. Glasringe für Fenster, hergestellt. Nach 1755 dominierte die Herstellung von Hohlglas. In den Komitatsberichten an den Statt­halterrat ist zu lesen, dass zu der Zeit hauptsächlich Flaschenglas hergestellt wurde, das die Einwohner der Hüttensiedlungen ver­kauften. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts übernahm die Fenster­glasherstellung wieder die Führung, gleichzeitig damit entsteht auch das Glasereigewerbe im Bükk-Gebirge. So erledigten die Be­wohner der Hüttensiedlungen die Glaserarbeiten in kirchlichen und weltlichen Gebäuden im Komitat Borsod, aber auch in entfernteren Gebieten. In den Glashütten im Bükk-Gebirge wurden keine individuellen, besonders bestellte Glasgegenstände von künstlerischen Wert her­gestellt, die für die Geschichte des ungarischen Glasgewerbes von besonderer Bedeutung gewesen wären. Die schriftlichen Quellen erlauben keine Bestimmnung von formalen Zeichen, Ziermotiven, die charakteristisch waren für die Glasherstellung im Bükk-Ge­birbe. So orientieren sich die Untersuchungen in erster Linie auf die Untersuchungen in erster Linie auf die vorhandenen diesbezüg­lichen Erinnerungsstücke. Eine Spezialität des Bükk-Gebirges waren das Glasbügeleisen (Bild 9), die Nuckelflasche (Bild 29) zum Füttern der Kinder und die Flaschen mit den chinesischen Männer­figuren (Bild 13). Charakteristiche Erzeugnisse waren die Krüge, die in allen möglichen Grössen zwischen 10 und 20 cm hergestellt

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