Kováts Valéria: A szigetvári Zrínyi Miklósd Múzeum kiállításai. (A Janus Pannonius Múzeum Füzetei 10. Pécs, 1966)

der Belagerung im Jahre 1566, Neben dem Tor, in dem Haus des Burghauptmanns, wohnte Miklós Zrínyi. An der von der inneren Burg herausführenden Brücke fand der letzte Kampf statt. Hier überfielen Miklós Zrínyi und seine ungarischen und kroatischen Soldaten den Feind, hier fanden die braven Ver­teidiger den Heldentod. I. Saal: Eine Gedenkstätte des heroischen Kampfes für das Land, das sich nach der Schlacht von Mohács für 150 Jahr in einen Kriegsschauplatz verwandelte. Nach dem Tode des Königs Matthias war das immer mehr zerfallende Land ausserstande, die Expansion der zur Unter­werfung des Westens gerüsteten türkischen Weltmacht an den Landesgrenzen aufzuhalten. Im Jahre 1526. vernichtete Suley­man II. das ungarische Heer auf dem Mohácser Schlachtfeld. Nach der Einnahme von Buda im Jahre 1541. kam das in drei Teile zerrissene Land grösstenteils unter die alles verwüstende Herrschaft der Türken. Die Zusammenstellung an der rechten Seite zeigt die Foto­aufnahmen des kürzlich freigelegten Massengrabes von Mohács und die Dokumente über die Schlacht. Zur Abwehr der zunehmenden türkischen Gefahr entwickelte sich aus der Unzahl der Burgen, Schlösser und Pfahlzäun ein Schutzsystem. Die Darstellungen der Festungen informieren über die Bedeutung und Rolle des gegen die Türken gebauten Grenzfestungssystems, in dem sie die Festungtypen zeigen. In der hervorspringenden Nische des Saales sind die charakteristi­schen Arbeitgeräte des Festungsbaues, die Schubkarren der Leibeigenen zur Erdbeförderung bei den Bauarbeiten von Szi­getvár zur Schau gestellt. Auf der Hinterwand ist die Abbil­dung des Burgbaues von Szigetvár zu sehen; sie wurde mittels der sogenannten „ungarischen Technik" aus Erde und Holzbal­ken gebaut, Sultan Suleyman führte sieben Feldzüge gegen Ungarn von 1526. ab bis zum Jahre 1566; und während seines zweiten Feld­zuges im Jahre 1529. bestürmte er auch Wien (Karte). Die Wichtigkeit der Grenzfestungen ,,als Schutzmauer des deut­schen Volkes und Europas" wurde schon von Ferdinand dem Ersten und dem Kriegsrat erkannt. Die Kosten der Befestigung, Erhaltung und Verteidigung der Grenzfestungen wurden auf das Volk, auf die Bauern und Edel­leute, auf die Ungarn und Auslander, auf die opferwilligen Festungskommandenten, die die grössten Entbehrungen leiden­den Helden der Grenzfestungen abgewälzt.

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