Janus Pannonius Múzeum Évkönyve 36 (1991) (Pécs, 1992)

Régészet - Kiss, Attila: Zur Zeitstelling des „münzdatierten” awarischen Fürstengrabes von Kunágota

MÜNZDATTERTES AWARISCHE FÜRSTENGRAB 73 sehen Nationalmuseums —bei Übereinstimmung mit I. Bona in der Annahme eines einfachen Typs — mei­ner Meinung nach die folgenden zwei Ohrgehänge in Betracht kommen: a) Goldenes Ohrgehänge, mit glattem, oben offe­nem Ring und drei kleineren und darunter einem grö­sseren Kügelchen in Pyramidenform. L.: 1,7 cm, Br.: •1,3 cm, Gewicht 1,98 g (Abb. 1:1). » b) Goldenes Ohrgehänge, mit glattem, seitlich of­fenem Ring und drei kleineren und darunter einem grösseren Kügelchen in Pyramidenform, L.: 2,0 cm, Br.: 1,7 cm, Gewicht: 1,71 g (Abb. 1:2). 51 Diese Hypothese können die folgenden Argumen­ten untermauern: 1. Als am Anfang der der fünfziger Jahren dieses Jahrhunderts im Ungarischen Nationalmuseum das extra Goldinventar aufgenommen wurde — nach den Inventarnummern (N. 474 und N. 475) — waren die zwei ähnlichen Ohrgehänge von fast gleichen Ge­wicht wahrscheinlich zusammen und wurden wahr­scheinlich wegen der verschiedenen Öffnungen der Ringe typologisch nicht als ein Paar behandelt. Das gemeinsame Aufbewahren im Tresor lässt annehmen, dass sie auch einmal zusammen invantirisiert wurden. Das Erscheinen dieser Ohrgehänge (N. 474—475) auf den Venturi —Fotos beweist, dass sie schon 1889 zur Sammlung des Ungarischen Nationalmuseums ge­hörten, und die Fundortlosigkeit in der Arbeit von Hampel (1894) beweist, dass ihre Fundort bzw. ihre Zugehörigkeit schon am Anfang des 90er Jahre des 19. Jhs. unbekannt waren. (Man darf nicht vergessen, dass im letzen Jahrhundert im Nationalmuseum nach dem Klösz —Album 52 und den Venturi —Fotos 53 die kleinste goldenen Gegenstände nur durch bei Juwelie­ren übliche mit Zwirn befestigte kleine Zetteln iden­tifiziert wurden, bis diese in den Ausstellungen verlo­rengegangen und die Gegenstände unidentifizierbar geworden waren.) 2. Von den Ohrgehängen hat das Exemplar „a" (Abb. 1:1), nämlich das mit oben offenem Ring, im Karpatenbecken nur zwei Analogien; die erste stammt aus dem Fürstengrab von Bocsa, 54 die zweite aus dem Khagangrab von Kunszentmiklós —Bábony. 55 Im Grabfund von Kunágota, der mit dem Kreis Bocsa— Kunszentmiklós—Bábony (Tabelle 1) durch viele Fäden verbunden ist, ist ein in der Form ähnliches, im Gewicht etwas leichteres Ohrgehänge sehr gut denk­bar! 56 30 Venturi 1902 Abb. 57:3, Reihe, 5. von links. (Nach Untersu­chungen von Bona sind die Venturi-Fotos 1889 aufgenommen worden. (= Garam 1984 90, Nr. I. 10; Abb. 1:10; Ungarisches Na­tionalmuseum Inv. Nr. 62.155.71, Goldinventar N. 474). 51 Hampel 1894 63, Taf. 60:3; Venturi 1902 Abb. 58, 3. Reihe, das 1. Ohrgehänge von links.; Hampel 1905 П. 337, Ш. 259.3; Ga­ram 1984 88, Nr. I. 8.; Ungarisches Nationalmuseum, Inv. Nr. 62.155.72, Goldinventar N. 475. 52 Die Fotos des Klösz —Albums geben einen Teil der Vitrinen des Ungarischen Nationalmuseums um 1878 wieder. Das Album befindet sich in der Dokumentationsabteilung des Ungarischen Tabelle 2 Bocsa Kunszentmiklós—Bábony Grabl Kamunta Mokraja Balka, Katakombe 117 Kudyrge CS vri •'S ГО В t*j 00 Ï* В V) •g.S'2 00 OÍ, êîî Й ö 4 i S Л 3 it "-о •a "S и Au Au Au Ag M О oo •si « в с Сею ••О В m &* Au Au Cirjurt Au S acharna Golivka br Krim (?) — Kaukázus (?) Au Olbia Au Djurso, Grab 303, 451 br(?) Kunágota ?(Au) Fadd Au Kiskőrös — Pohibuj mackó Grab 8 br Závod, Grab 83 br Vicholcik Girlan Kuban —Mündung Au: Gold Ag: Silber br: Bronze Q. 2 M t­> H fa •B . T3 4> a S oH ОН Ag Au Ag Ag Au Ag Nationalmuseums, Inv. Nr. M. T. 2073/1984 53 Venturi 1902 Abb. 56—58 54 László 1955 227, taf. 35:21; Ungarisches Nationalmuseums Inv. Nr. 7/1935.17; Goldinventar N. 151, Gewicht: 5,17 g " Tóth 1972 153 bzw. 166; Tóth 1985 22 bzw. 51; Tóth 1983 Taf. VIE. 56 Das Ohrgehänge des Grabes 101 von Kömye mit mit oben of­fenem Ring (Salamon—Erdélyi 1971 24, Taf. 17:28, Taf. 11:4) ist nicht in diese Grappe einzureihen, weil es — nach dem Brach des Ringes — eine sekundäre Produktion ist.

Next

/
Thumbnails
Contents