Janus Pannonius Múzeum Évkönyve 36 (1991) (Pécs, 1992)
Művészettörténet - Romváry Ferenc: A Modern Magyar Képtár története. Új szerzemények VI. (VII.). Első rész
266 ROMVÁRY FERENC das Schaffen des Künstlers etwaessenziell in Fotografien, entwürfen Projekten der muralen Werke, Buchillustrationen und graphischen Mappen vorgestellt wird. Das Lebenswerk des in Genf und Paris lebenden Buchverlegers Louis Nagel Lajos (Nágel), des Bruders des Malers, wird interieurartig angedeutet. Auf dem Grundstück des Hauses Káptalanstr. 5., an Stelle der Nebengebäude des ehem. Kanonikuspalastes wurde das Pavillon für die Skulpurenkomposition „Strasse" von Erzsébet Schaár aufgebaut. Dieses etwa 40 m lange, aus architektonischen Elementen, Figuren und Büsten bestehende Werk wurde ursprünglich in einem ziemlich vergänglichen Material dem Hungarocell genannten Plastikschaumstoff geschaffen. Nach jahrelang dauernden Experimenten, und nachdem Bronze, Blei, Kunststein, Stein und Kunststoff vorgeschlagen wurden entschied eine aus Fachleuten bestehende Körperschaft, dass ein dem provisorisch gedachten Original am besten ähnelder, durch den Abguss die Faktur des Hungarocells am besten wiedergebender und auch farblich entsperechender spezieller Gips verwendet wird. Im Gebäude Káptalanstr. 6. befindet sich das Martyn-Museum. Das 1843 erbaute Gebäude wurde zur Jahrhundertwende bedeutend umgebaut. Der Maler Ferenc Martyn lebte in den letzten Jahren seines Lebens in diesem Haus. Das Material des Museums geriet Schritt für Schritt in das Eigentum des Museums, zum Teil als Gabe des Künstlers, zum Teil als Teil seines Nachlasses. Das Martyn Museum wiederspiegelt durch die originalen Interieurs, durch die persönlichen Gebrauchsgegenstände das Leben und die Persönlichkeit, den menschlichen Habitus des Künstlers. In einer traditionellen musealen Anordnung werden die hervorragenden Werke des Schaffens ausgestellt. Das Martyn-Museum erhielt 1986 seine endgültige Form, und es wurde vor dem Publikum eröffnet. Im Erdgeschoss wurde für provisorische Ausstellungen Raum geschaffen. ~< Das berühmteste der Gebäuden der „Museumsgasse" ist zweifellos das des Csontváry-Museums. Das Ende des 19. Jahrhunderts im Neorenaissancestil erbaute Palast steht am südlichen abschluss der Káptalanstrasse, in der Janus-Pannonius-Strasse 11. Den oberen Trakt des Gebäudes nimmt das Museum ein. Das Museum war in seiner ersten, bescheidenen Form im ehemaligen Tanzsaal 1973 zustandegekommen, 1983 dann in der endgültigen, wesentlich erweiterten Form eröffnet. Das Schaffen des Künstlers umfasste nur etwa anderthalb Jahrzehnte, auch die Zahl der geschaffenen Werke ist nicht gross, es mögen insgesamt 100—120 Werke sein. Die Hälfte der Werke, vier Fünftel der Hauptwerke bilden das Material des Pécser Museums. Ein Bronzeschild wahrt das Andenken des Retters und Aufhebers des Csontvary-Lebenswerkes, Gedeon Gerlóczys, dem Csontváry-Museum gegenüber steht Jenő Kerényis vollfigürige Csontváryskulptur vor dem grünen Hintergrund des Parks. Zusammenfassend ist in den vergangenen, hier behandelten siebeneinhalb Jahren die „Museumsgasse" entstanden. In dieser Periode kam es zur Gestaltung des selbständigen Amerigo-Tot-Museums im Gebäude des Zsolnay-Museums, zur Herausbildung des Zsolnay-Gedenkzimmers und der Zsolnay Gemäldegalerie; es wurde das Vasarely-Museum umgestaltet und die internationale Sammlung in ihr eröffnet, anstelle des Uitz-Museums wurde Teil I. der Modernen Ungarischen Gemäldegalerie herausgebildet und gleichzeitig die moderne Sammlung selbständig gemacht; es wurde das Endre-Nemes-Museum verwirklicht und in der Zwischenzeit umgestaltet, es kam in dieser Zeit zur Verwirklichung von E. Schaárs „Strasse", es kam zur Eröffnung des Martyn Museums und nicht zuletzt zur Erweiterung des Csontváry-Museums. In der zweiten Hälfte der Arbeit wird eine Rechenschaft von der Art und Weise der Zunahme der Sammlung in der behandelten Periode abgelegt. Seit 1983 änderte sich die Grösse der für die Käufe vorgesehenen Summe nicht, was naturgemäss eine relative Abnahme bedeutet. Auf dem Kunstmarkt erfolgte aber zugleich eine bedeutende Steigerung der Preise. Auch die Schenklust der Künstler zeigt eine abnehmende Tendenz, obwohl sich die zeitgenössische Sammlung der Galerie auch Während dieser Zeit bedeutend durch die Gaben der Künstler bereicherte. Die Schilderung erfolgt in einer Jährlichen Gliederung in den Spalten Ankauf, Geschenk, Übergabe und Sonstiges. Bedeutende Sammlung-Kollektionen sind an uns gelangt: die ethnographisch bezogenen Portraits von Júlia Sikorski Zsolnay (37), Werke aus dem Nachlass des Pécser Malers Béla Simon, zur Vervollständigung der selbständigen Siklóser Béla-Simon-Galerie (21); Gemälde, Graphiken und Plaquetts des Pécser Malers Elemér Soltra (30); Graphiken, Gemälde und Kollagen des in New York gelebten Imre Ladányi (34); Gemälde, Kollagen, Entwürfe und Graphiken des ein selbständiges Museum gründenden Endre Nemes (267); das Material des Csontváry-Gedenkwettbewerbs als Geschenk des Künstler (46); Gemälde und Kollagen aus dem Nachlass von Zoltán Freytag (42); Kleinplastiken, Medaillen und Plaquetts aus dem Nachlass der Bildhauerin Lilla Kunvári (26); Graphiken, Fotogramme und Gemälde von Tihamér Gyarmathy (127); eine Medaillensammlung aus dem Nachlass des Philologieprofessors László Országh (57); eine Gabe des in Südafrika lebenden, aus Ungarn stammenden В ildhauers Zoltán В orbereki-Kovács (5) ; eine Geschenkgabe der Schweizer Werner-Witschi-Stiftung, Metallmobils und Graphiken von. W. Witschi. (21); Geschenkgabe des früher in Ungarn gelebten Künstlers Makarius Sameer aus Südamerika (33); Werke aus dem Nachlass des seit 1957 in Israel gelebten, aus Ungarn stammenden Malers und Graphikers Béla Bán, als Geschenk der Erben (177); Graphiken und Gemälde des in Pécs geborenen und in Zagreb lebenden Malers Zlatko Prica (85); Kleinplastiken aus dem Nachlass der В ildhauerin Lenke Földes (6) ; Werke aus der Pécser Jugendperiode von Andor Weinin-