Janus Pannonius Múzeum Évkönyve 35 (1990) (Pécs, 1991)
Történettudományok - Nádor Tamás: „Hallható múzeum”. Hangdokumentumok a Janus Pannonius Múzeumban, II.
162 NÁDOR TAMÁS „Pécs ismét szegényebb lett. Elment egy hűséges polgára, aki aktív dolgozóként bányamérnök volt, a Mecseki Szénbányák minőségi főmérnökeként ment nyugdíjba. Ez életformaváltás volt számára: nekiállt kutatni a levéltárban és az eltelt évtizedek summázataként két páratlan munka került ki a keze alól: előbb a „Pécs-belváros házai, telkei", majd két kötetben a „Budai külváros házai, telkei" című forrásértékű adatgyűjtemény, melyekben visszaásott a város legmélyebb adatokkal még elérhető múltjába, s minden házról, telekről összegyűjtötte a több évszázados történetet. E munkák „melléktermékeként" számos rövid tanulmánya jelent meg. Mostanában a Korona SzáL ló — ebben a kórház téri épületben van a százéves borozó — történetével és a Rókus-dombbal foglalkozott. Élete utolsó napján is ehhez keresett még adatokat a levéltárban, ahol mindig az övé volt az l-es számú kutatójegy." Das hörbare Museum. Tondokumente im Janus-Pannonius-Museum in Pécs (Fünfkirchen), II. Tamás NÁDOR Die Phonothek, deren sich immerzu vermehrenden Kasetten die Dokumente Pécs—Baranyaer Ereignisse sind und die Erinnerungen vielerlebter Pécser Bürger aufbewahren, wirkt seit einem Jahrzehnt in der Abteilung Stadtgeschichte des Janus-Pannonius-Museums. Im vorangehenden Jahrbuch ist bereits eine Mitteilung erschienen, die die kontinuierliche Vorstellung der in der Phonothek befindlichen wertvollen, nicht selten unersetzlich wichtigen Tondokumente als Ziel gesetzt hatte, um somit authentisch und fachgerecht Informationen über hervorragende Pécser Persönlichkeiten zu geben und die schriftlich festgehaltenen Textteile der Tondokumente mit zeitgenössischen Photographien und diversen Schriftmaterialien zu ergänzen. Diesmal ruft die vorliegende Studie einige interessante Ereignisse der Geschichte von Pécs, um fünf Tondokumente gruppiert, heran. Das erste Dokument ist mit dem 1942 gegründeten Schulstudio des Pécser Nagy-Lajos-Gymnasiums des Zisterzienserordens verbunden, das die erste und in unserem Lande lange auch die einzige derartige Initiative gewesen war, und das zahlreiche wichtige Geschehnisse in der Stadt und im Gymnasium verewigte. Die Studie enthält Informationen über den Inhalt der überlieferten Dezelith- und Röntgenplatten, über die Umstände »der Aufnahmen, und stellt die befragten Personen vor, samt den Aufzeichnungen des Aufnahmetaigebuches. Dezső Ernster (1892—1981) begann mit seiner musikalischen Ausbildung bei der hervorragenden Pécser Musikpädagogin, Olga K. Kalliwoda. Nach seiner emporsteigenden, auch an Schicksalsprüfungen nicht armen Laufbahn kehrte er oft in seine Geburtsstadt zurück, um sich auszuruhen. Anlässlich dieser Pécser Aufenthalte erzählte der weltberühmte Sänger über seine künstlerische Laufbahn, über seine Pécser Erinnerungen. Mary Vágó lernte das Theaterpublikum zu Beginn der 1933er Theatersaison als junge Soubrette-Primadonna kennen. Die bald zum Liebling des Pécser Publikums gewordene Schauspielerin erzählte über zahlreiche längst vergessene Kulissengeheimnisse. Sie heiratete 1938 den Sektfabrikanten József Littke und betrat dann die Bühne nie mehr. Im zweiten Teil ihrer Erinnerungen erzählt sie über ihre Erlebnisse im französischen Kriegsgefangenenlager in Balatonboglár, dessen Kommandant ihr Mann war. János Kerényi nähert sich seinem 100. Geburtstag. Der sowohl körperlich als auch geistig noch immer sehr frische ehemalige Schuldirektor und Chorleiter der Rácvároser Schule teilt uns einige Episoden seines erlebnisreichen Lebes mit, die den reichen und erfolgreichen Lebenslauf illustrieren, der von der Liebe der Musik, der Chorleitung und des Orgelspiels durchdrungen war. Der Name des Bergingenieurs József Madas wurde durch jene Studien und Datensammlungen bekannt, die er über alte Pécser Strassen, Häuser und Grundstücke zusammengestellt hatte mit einer mehrere Jahrzenhte langen fleissigen Arbeit. Das Tondokument bewahrt jedoch ein anderes Gesicht von József Madas, er spricht über jene Jahre, als die Ungarisch-Sowjetische Schiffahrt Aktiengesellschaft (MESZHART) als Rechtsnachfolger der ehemaligen Donau-Dampfschiff Gesellschaft (DGT) zustandegekommen war, und als er als Leiter der Abteilung für Planung und später als Leiter der Arbeitsgruppe für die Herstellung des für das Kraftwerk in Dunaújváros notwendigen Hüttenkokses tätig war. József Madas stellt uns das Bergmannsleben und die Bergleute dieser weniger bekannten Epoche vor.