Janus Pannonius Múzeum Évkönyve 25 (1980) (Pécs, 1981)
Természettudományok - Horváth, Adolf Olivér: Potentillo – Quercetum (sensu latissimo) Wälder, III.
POTENTILLO — QUERCETUM WALDER III. 47 Abb. 20. Arealkarte der südosteuropäischen Balkaneiche (Marcu 1965 bei Horvat-Glavac-Elleriberg 1974 oder in Spanien das Potentillo-Quercetum sensu latissimo (mit Potentilla sterilis d. h. Quercetum pyrenaicae, dessen dominierende Baumart, die Quercus pyrenaica oder Quercus toza mit der balkanischen Quercus frainetto (Quercus conferta) verwandt ist), nur ein äusserst kleines Gebiet über einer Höhe von 1000 ü. d. M. bedeckt. (S. Rivas Goday apud Lüdi 1956). Alle diese Landkarten-Angaben zeigen, dass das Potentillo-Quercetum s. 1. gegen Westen stark rarer und atypisch wird, von den Ausnahmen abgesehen in West-Deutschland, im oberen Rheingebiet, sowie im südlichen Rheinbecken, im französischen Elsass findet man sehr gute, typische Eichenwälder mit Potentilla alba. Nach dem Erklärungstext der balkanischen Landkarte gelangt das Quercion Irainetto mit den gemischten Laubwäldern und mit den waldigen Steppen (Carpinion illyricum und Aceri tatarico-Quercion) in eine und dieselbe Zonengruppe. Auch dieser Umstand beweist, dass die Assoziationen des Quercion irainetto, wie im Allgemeinen die Quercetum-W aider mit Potentilla (sensu latissimo) mit den Wald-Assoziationen Carpinion und mit den trockenen Eichenwäldern; verwandt ist. Die Autoren gliedern die Zone Quercion irainetto in drei Unterzonen: 1. Quercetum frainetto-cerris planare und kollinare Assoziationen der Ebene und des Hügellandes. 2. Die submontane Assoziation Quercetum petraeae, innerhalb der Unterzone. 3. Die mediterran-montane Assoziation Quercetum trainetto-brachyphyllae über 1000 m ü. d. M. in Süd-Griechenland, sowie in den mediterranen Gebieten Italiens und Iberiens, wo die folgenden Wälder sind: die submediterrane Quercetum cerris mit Potentilla michrantha bzw. subatlantische Quercetum pyrenaicae mit Potentilla sterilis. Demnach sieht man diesen mediterranen Eichenwald der höheren Berge über das ganze Mediterraneum von Osten bis Westen ziehen. Die Assoziation in SüdGriechenland steht in Kontakzonen-Berührung mit dem Quercion ilicis, wie die iberische Assoziation, aber sie enthält auch Elemente der submontanen Eichenwälder der Unterzone Quercetum petraeae, obwohl ihre Bestände leider infolge des Weidens degradiert worden und strauchartige Formationen geworden sind. Die Zone der Quercion irainetto wird durch ein kontinentales Klima charakterisiert. Der Grenzwert zwischen den absoluten Max. und Min. Temepraturen beträgt 80 C°, ein ausgesprochen kontinentaler Zug. Jahresdurchschnitt der Temperatur: zwischen 10 und 12 C°. Menge der Niederschläge: 600—800 mm. Diese klimatischen Angaben sind denjenigen des Mecsekgebiiges in Südungarn ähnlich, wie auch die floristische Zusammensetzung der Quercion iraiKßiio-Assoziationen diesem Gebirge ähnlich ist, obwohl viele balkanische Arten das Mecsekgebirge nicht erreichen. Deshalb kann das Mecseker Potentillo albae-Quercetum dalechampii nicht zu den Assoziationen des Quercion irainetto gerechnet werden. In dieser Zone sind die mitteleuropäischen Assoziationen aus bioklimatischen und hydrologischen Gründen nur extrazonal zu finden. 33% der Arten zeigen einen pon tischen, also osteuropäischen und nicht mitteleuropäischen Charakter. Diese bewaldte Zone hat sich unter anthropogener Einwirkung zu Ackerfeldern und ärmlichen Weiden mit den namengebenden Grasarten Chrysopogon und Danthonia umgewandelt. Das typische balkanische Quercetum irainettocerris ist auf Ebenen und Hügeln bis zu einer Höhe von 500 m zu finden. Es ist eine an Arten sehr reiche Assoziation, dabei sie eine immense Fläche bedeckt. Sie kann auf folgende geographische Varianten gegliedert werden: 1. Qu. i.—c. moesiacum (in Serbien und Nord-Bulgarien) ; 2. Qu. i. -c. macedonicum (in Nord-Albanien, Nord-Griechenland, Mazedonien), und zwar im nördlichen Teile desselben,- diese Assoziationen werde ich weiter unten noch ausführlich behandeln (nach Em) ; 3. Qu. t.-c. dacicum (in Süd-Rumänien); 4. Qu. i.-c. thracicum (in Süd-Bulgarien und in der europäischen Türkei). Ihr Assoz. -, Verb. - Char. - Arten sind: Quercus cerris, Qu. irainetto, Physospermum cornubiense, Lathyrus niger. Lychnis coronaria, Potentilla micrantha (Horvat-Ellenberg-Glavac 1972). Die submentane Assoziation Quercetum petraeae des Quercion irainetto ist an Fagetalia-Elementen bereits reich. Diese Erscheinung kann in vielen verwandten Assoziationen beobachtet werden. So z. B. in Italien im Physospermo-Quercetum, (im Potentillo albae-Quercetum-cerris) , im iberischen Assozia-