Janus Pannonius Múzeum Évkönyve 16 (1971) (Pécs, 1972)

Régészet - Fülep, Ferenc–Fetter, Antal: Neuere Forschungen in der ausgemalten, frühchristlichen Grabkammer Nr. II. von Pécs

FÜLEP, F.-FETTER, A. 7. Ansicht und Schnitt der südlichen Innenwand von 14 cm-Dicke, an der Ostmauer in 385 cm-Tiefe ein ebensolcher: diese Baureste sind beim Bau an den erwähnten Stellen an Ort und Stelle geblieben. Das einstige äußere Niveau können wir noch mit anderen Beweisen unterstützen. Auf der Zeichnung von Antal Fetter (südliche äußere Maueransicht Abb. 8) liegt die an der Südmauer der Kapelle vor­ausgesetzte Schwelle unter dem heutigen Niveau, in 370 cm-Tiefe, was so viel bedeutet, daß sich die Schwelle der Kapelle um 25-30 cm über der voraus­gesetzten, 395-400 cm tief liegenden, äußeren römi­schen Niveau befand, das wahrscheinlich mit einer Treppenstufe überbrückt war. Eine außerordentlich wichtige Beobachtung der Freilegungen von 1964 war, daß an der Schluß­mauer der Kapelle eine Tür mit Gewölbe gefunden wurde (Abb. 8). Die Tür liegt hier ebenfalls nicht in der Mittelachse: ihr Rand ist von der SO-Ecke 135 cm, von der SW-Ecke 105 cm entfernt. Ihre Schwel­le liegt 500-520 cm tief unter dem heutigen Niveau. Die Breite der Eingangstür beträgt 62 cm, ihre re­konstruierte Höhe 90-92 cm. An ihren oberen Teil waren die schräg angebrachten Anfangssteine des oben aus Ziegeln gefertigten Gewölbes an beiden Seiten vorgefunden worden. Das Gewölbe brach ein und sein oberer Teil fehlt zur Zeit in 40 cm-Breite. Der Giebel dieser Türöffnung ist unter der in die Kapelle führenden Schwelle in 50-55 cm-Tiefe vor­handen. Wir haben auch festgestellt, daß aus der südlichen Mauer der darunter liegenden Grabkam­mer an der Westseite des Einganges eine nach S zu verlaufende Mauer ausgeht, deren Stumpf in 42 cm-Dicke von der Schwelle der Grabkammer in S­Richtung um 18 cm hervorspringt. Dies bedeutet, daß vor der Grabkammer, wahrscheinlich zur Lösung des Einganges sich eine kleinere Räumlichkeit befun­den hat (Abb. 2., 5).

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