Janus Pannonius Múzeum Évkönyve 16 (1971) (Pécs, 1972)

Régészet - Fülep, Ferenc–Fetter, Antal: Neuere Forschungen in der ausgemalten, frühchristlichen Grabkammer Nr. II. von Pécs

FRÜHCHRISTLICHE GRABKAMMER NR. IL VON PÉCS 99 8. Ansicht der südlichen Außenwand Wie wir weiter oben angedeutet haben, setzte Gosztonyi bei dieser Grabkammer einen kleinen Vorraum (Narthex) und einen über Treppen verfü­genden Abgang voraus. 12 Zwischen der neu entdeck­ten Eingangstür (Schwellentiefe: 500-520 cm) und der Tür der Grabkammer (Schwellentiefe: 615 Cm) besteht etwa ein Niveauunterschied von etwa 100 cm. Nach der Lösung von Gosztonyi konnte der Niveau­unterschied von 100 cm innerhalb dieses kleinen Abstandes mit Treppen nicht überbrückt werden. Der an der Westseite des Einganges der Grabkam­mer vorhandene, in südliche Richtung laufende Mauerstumpf weist darauf hin, daß bei der west­lichen bzw. der entsprechenden östlichen Seite der Grabkammer südlich verlaufende Mauern anzuneh­men sind. 12 Gosztonyi Cy., Arch. Ért. (1942) 203. Abb. 7. Daraus, daß wir hier in der Kapellenmauer in dieser Tiefe eine Tür gefunden haben, können wir uns den in die untere Grabkammer führenden Ein­gang nur so vorstellen, daß man von dem einstigen römischen Niveau durch den zwischen den beiden schmalen Mauern vorhandenen Schacht an die Grab­kammer herangekommen ist und mit Hilfe einer Leiter zuerst durch die untere Tür der Grabkapelle eingestiegen ist, sodann durch die auch gegenwärtig vorhandene Eingangstür die Grabkammer betreten hat. Der Boden des Schachtes stimmte wahrschein­lich mit der Türschwelle der Grabkammer überein. Für diese Eingangslösung können wir das Bei­spiel von Salona anführen: laut Rendic-Miocevic war im Manastirine-Friedhof von Salona die gemalte Grabkammer Nr. 4 und Nr. 2 vermutlich durch einen solchen Schacht erreichbar, dessen Öffnung mit einer waagerecht angelegten Steinplatte abgeschlos-

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