Janus Pannonius Múzeum Évkönyve 16 (1971) (Pécs, 1972)

Helytörténet - G. Sándor, Mária: A mecseknádasdi Szent István templom. Adatok Mecseknádasd középkori településtörténetéhez

144 G. SÁNDOR MÁRIA Seite durchschneidet sie den gegenwärtigen, d. h. den seit der Barokkzeit benützten Friedhof. Zu der südlichen Spreizmauer des Einganges kamen noch die Grundmauerreste der vier viereckigen Türmen mit Eckspreizpfeiler hervor. Die oben besprochenen Kirchen mit plattgeschlos­senem Chor sind im Komitat Baranya ziemlich häu­fig. (Die zweite Periode der Pfarrkirche in Pécsvá­rad, die Allerheiligen Kapelle in Pécsvárad, die erste Periode der St. Bertalan Kirche in Pécs, die Kirche in Pécspatacs, Hetvenhely, die Ruine im Komló-Friedhof, Mánfa). Ein Festungssysten, be­sonders eine Lösung mit Schutztürmern finden wir eher in Siebenbürgen. Die Kirchen mit plattgeschlossenem Chor haben bei uns eine grosse Literatur. Es ist allgemein er­kennt dass diesen von den Zisterziten eingeführten Styl die Benedictiner an verschiedenen Stellen im Lande verbreiteten. So steht es auch mit den in un­serem Komitat vorkommenden Kirchen mit platt­geschlossenem Chor. Diese befinden sich hauptsäch­lich auf den Gütern der Benedictiner-Pfarren von Pécsvárad und im Gebiet deren Wirkungskreis. Das Bauen dieser Kirchen beginnt in den dreissiger Jah­ren des XIII. Jh.-s und wird dann in der Mitte des Jahrhunderts und auch in der zweiten Hälfte des­selben fortgesetzt, ganz bis zum Amfang des XIV. Jahrhunderts. Zusammenfassend können wir also die Bauepochen der Kirche folgend beschreiben: i. Zuerst hören wir über die Kirche im Jahre 1235. Zu dieser Zeit war sie kleiner und mit platt­geschlossenem Chor. 2. Zur selben Kirche wurde unserer Vermutung nach in der zweiten Hälfte des XIII. Jh.-s eine Sak­ristei im gleichen Masse der Chores, und an der Stirnwand des Chores - in der Längsachse der Kir­che -ein Turm gebaut. 3. Zur Erweiterung der Kirche kam es Anfang des XIV. Jh.-s. Da wurde der Chor der ersten Kirche in östlicher und südlicher Richtung vergrös­sert, auch die südliche Mauer des Schiffes aufge­macht und in südlicher Richtung breiter gestaltet. Aus dieser Epoche der Kirche stammt die spitzbö­gige steingerahmte Türöffnung an der südlichen Wand und Chor befindlichen halbkreisförmigen Fenster, welche schon ein wenig spitzbögige Stein­rahmen hatten die berzüglich des Umbauens bestim­mend sind. Die auch heute sichtbaren Formen der Kirche erhielt diese in dieser Bauepoche. 4. An der südlichen Seite des Chores - etwa 5 M. vom Chor entfernt - wurde im XV. Jh. hauptsäch­lich des Schutzes wegen - ein Turm mit viereckigem Grundriss und Spreizpfeilern an den Ecken gebaut. 5. Die- Kirche wurde zwecks Befestigung mit einer Umfriedungmauer umgeben, welche an der nörd­lichen Seite basteiartig gestaltet ist. Diese Befesti­gung konnte in dem XVI. Jahrhundert zwecks grös­serem Schutzes gegen die Türken gebaut worden sein. Das eingentliche Ziel dieser Arbeit war das Be­streben die mittelalterliche Topographie von Me­cseknádasd auch die Frage der Kirchen mit plattge­schlossenem Chor im Komitat Baranya mit neuen Daten zu ergänzen.

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