Janus Pannonius Múzeum Évkönyve (1962) (Pécs, 1963)

Szabó Gyula: A pécsvidéki bányászok élete és szerepe a magyar munkásmozgalomban, a kezdettől a felszabadulásig

247 DAS LEBEN DER BERGLEUTE IN DER UMGEBUNG VON PÉCS UND IHRE ROLLE IN DER UNGARISCHEN ARBEITERBEWEGUNG BIS ZUR BEFREIUNG GY. SZABÓ In der Kronik des ungarischen Kohlenberg­baues nimmt die Geschichte der Kohlenberg­bauarbeiter im Pécser Becken, die um ihr Da­sein, ein menschlicheres Leben, die Arbeiter­solidität, einem heroischen Kampf führten eine ausragende Stelle ein. Der Abteil unseres Museums für Ortsge­schichte und Arbeiterbewegung sieht als Hauptaufgabe die, auf die Arbeiterbewegung des Comitates sich beziehenden Andenken zu sammeln. Die Sammlung bezieht sich auf die alten und neuen Arbeitsgeräte, Haushalt und Kleidung, auf die Wohnung- und Lebensmit­telverhältnisse, sowie auf die Sammlung der Dokumente der politischen Bewegungen so­auch auf das Familienleben und culturellen Erscheinungen. Unserer Múzeum hatte von der bisher ge­sammelten Andenken schon öfters Ausistel­lungen gemacht. Die wertvollsten Stücke der Sammlung sind, die sehr interressanten Pho­toaufnahmen, welche alte Bergleute behüte­ten, — mehr als ein halbes Jahrhundert lang, — sind hier zuerst erschienen. Der Hauptziel der Studie ist das Vorlegen der Dokumente um von dem schweren Leben der Bergleute ein umfassendes Bild zu geben. Aus diesem folgt dass diese Studie nicht auf die Vollig­keit der Geschichte Anspruch macht. Diese Arbeit zeigt im Rahmen der ungarländischen Arbeiterbewegung die Arbeiterbewegungen des Pécser Kohlenbeckens und deren wich­tigsten Momente. Der Bergbau in der Umgebung Pécs flängt mit dem Jahre 1728 an. Die Donaudampf­sdhiffahrstgesellschaft die DGT siedelte sich hier mit kapitalistischen Methoden im Jahre 1853 an, bis 1923 hatte sie ce. 22 millionen m 2 Bergbau in der Hand. Die aus grössten­teils fremden Kapitalisten bestehende Actien­gesellschaft arbeitete hier mit tipischen colo­nialistischen Systemen, wegen deren Un­menschlichkeit sie oft die Streike der Berg­bauarbeiter aufbeschwor. Die bedeutendsten der Streikbewegungen sind, die der Jahre 1892, 1905, 1918, 1919 und 1937. Die Streike der ungarischen Bergbauarbeiterbewegung wurden durch dem Mangel der sozialistischen Organisationen gehindert, die sich wegen des Terrors nicht ausgestalten konnten. Die erste örtliche Organisation hatte ihre Arbeit im Jahre 1893 im Rahmen der „Pécsi Munkásképző Egylet" angefangen. Zu der Zeit wurden in Deutschland, England und der USA die Interressen und Rechte der Berg­leute schon durch sehr starke Organisatio­nen beschützt. Der mit tausend Beschwerden kämpfenden Organisierung gab die Pécser Organisation der ungarischen sozialdemokriatischen Pairteii (Sz. D. P.) einen mächtigen Schwung. Neben der Hauptstadt wird bald Pécs die feste Burg der ungarischen Arbeiterwegung. Im Jahre 1898 erschien ein Wochenblatt mit dem Titel „Munkás". Einen hervorragenden Abschnitt bedeutet für die von den Bergleuten geleiteten Arbei­terbewegung die Zeit der serbischen Beset­zung von 1918—1921. Im Herbst 1918 kam Pécs und der grösste Teil von Baranya im Sinne des Waffenstilstandes von Padua unter provisorische Besetzung. Die Kreise der im­perialistischen Burgoisie wollten die proviso­rische Besetzung auf Annexion umändern um den wertvollen Kohlenbecken zu erwerben. Gegen dieses Action wehrte sich die von den Bergleuten geführte Arbeitschaft im Feber 1919 mit einem 18 Tage dauernden Streik. Der Plan der Annexion scheiterte eigentlich schon hier. Nach der Ausrufung der Rőtere­publik flüchteten die Bergleute zu tausenden in die unbesetzte Stadt Kaposvár und kämpf­ten dort als die 44-er Brigade der Roten Ar­mee gegen das Hereinfluten der imperialis­tischen Mächte. Nach dem Sturz der Rätere­publik gaben die Belagerer — aus taktischen Gründen die Führung des Comitates und der Stadt in die Hände der Arbeiterschaft, d. h. in die Hände der sozialdemokratischen Par­tei. So lebt der Gedanke der Proletärmacht hier bis Herbst 1921 weiter. Die ersten Grundstatuten der ersten unga­rischen Bergarbeiter Organisation der „Ma­gyarországi Bánya- és Kohómunkások Orszá­gos Szövetsége" hatte nach langer Verzöge­rung die ungarische Regierung erst am 18 Januar 1918 gutgeheissen. Auf die tatsäch­liche Organisierung kam aber erst nur am 16 Január 1922 die Reihe. Wegen der Zerrüttung der Arbeitereinheit

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