Janus Pannonius Múzeum Évkönyve (1961) (Pécs, 1962)
Papp László: Dombay János munkássága
202 DIE TÄTIGKEIT VON JÁNOS DOMBAY L. PAPP Am 24ten März 1960 ist im Alter von 60 Jahren dr János Dombay, Oberdirektor des Museums von Baranya und des Museums Janus Pannonius Pécs hingeschieden. János Dombay erreichte nur schwer die Laufbahn eines Archeologen. Infolge seiner dürftigen Lage konnte er nicht einmal seine Mittelschule zur rechten Zeit beenden, die Uuniversität absolvierte er schon als Vater von drei Kindern. Neben dem für seine Neigung fremden Beruf (er war Steueramtbeamter) begann er 1931 in der Umgebung der kleinen Provinzstadt Pécsvárad seine „Samimlungsarbeit". Jahre lang streifte er mit seiner Frau die Gegend ab und sammelte die an der Oberfläche der Erde zum Vorschein kommenden Gefäss-Scherben, Knochen- und Steinwerkzeuge, 1932 entdeckte er die ausgedehnten praehistorischen Ansiedlungen am Aranyhegy bei Pécsvárad und die unweit von Zengővárkony. Von dieser Zeit an widmete er sein ganzes Leben der Archéologie und Selbstbildung. Durch seine unermüdliche Erschliessungsarbeit von 7—8 Jahren, die er mit den Mitteln seines spärlichen Gehalts finanzierte, trug er ein kleines Museum zusammen, auf das auch die führenden Persönlichkeiten des Komitats aufmerksam wurden. Für die Kollektion wurde 1938 ein Gebäude an gekauft, und János Dombay wurde zum ersten Leiter des damals gegründeten Museums des Komitats Baranya ernannt. Fachleute folgten lange Zeit mit einer gewissen gewissen Skepsis seiner Forschungsarbeit. Sie beruhigten sich erst dann, und begannen seine Tätigkeit zu schätzen, als die Kollektion schon umfangreich wurde, und János Dombay seine Anlage zur Archéologie mit seiner musterhaften Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit und mit seinen sich immer breiter entfalteden Ergebnissen seiner gewissenhaften Arbeit bewies. Sein Name wurde hauptsächlich durch die Erschliessung der aeneolitischen Siedlung und des Gräberfeldes in Zengővárkony auch in ausländischen Fachkreisen bekannt. Nach zahlreichen Teilarbeiten erschein kurz vor seinem Tode in Betreuung der Ungarischen Akademie der Wissenschaften sein umfangreiches Lebenswerk: „Die Siedlung und das Gräberfeld in Zengővárkony — Beiträge zur Kultur des Aeneolitikums in Ungarn." Ausser den unter dem Erdboden des Komitats Baranya befindlichen Ansiedlungen ähnlicher Kultur erschloss er systematisch besonders im Bezirk Pécsvárad die verschiedenen Denkmäler aus verschiedenen Epochen. Mit einem zielbewussten Programm erschloss er mehr als 5000 Gräber aus der Zeit der Römer, Awaren und der Arpaden. Über seine Ergebnisse berichtete er teilweise in unserem Jahrbuch. Seine Forschungsarbeit wurde durch den zweiten Weltkrieg und die darauf folgedne Wiederaufbaungsaribeit unterbrochen. Sobalnd sich aber die Wirtschaft des Landes wieder belebte und sich der museologischen Arbeit früher unbekannte Möglichkeiten boten, setzte er seine Forschungsarbeit und Bearbeitungstätigkeit fort. Die archeologische Ausstellung des unter seiner Leitung gestandenen Museums Janus Pannonius ist infolge ihres reichen und vielfältigen Materials, infolge ihrer Einrichtung und modernster Anschauungsmittel im ganzen Lande bekannt. Als Organisator behauptete er seinen Posten bei der Vereinigung der Museen der Stadt, bei der Verstaatlichung der Museen und zuletzt im Jahre 1958, als man im Laufe des Experiments über die Übergabe der Museen in die Verwaltung der Räte eben sein Wirkungsgebiet dazu ausgewählt hat. Der Versuch bewährte sich derart, dass heutzutage schon im ganzen Lande nach dem guten Erfahren in Pécs und Komitat Baranya die Museen der Provinz zur Betreuung den Räten übergeben werden. Sein plötzliches Hinscheiden traf seine unmittelbaren Mitarbeiter, sowie auch die Museologen des Landes unerwartet und bedeutet einen unersetzlichen Verlust für unsere archeologische Forschung.