Janus Pannonius Múzeum Évkönyve (1961) (Pécs, 1962)

Füzes Endre: A Janus Pannonikus Múzeum borotvatartói

156 FÜZES ENDRE letkezett Renard-epizódok, ciklikus rókatör­ténetek illusztrációja, amely átalakítva, né­met közvetítéssel került Ausztriába, ahonnan kereskedők közvetítésével hozzánk is átter­jedt. 42 A tetszetős képet azután a népi fara­gók borotvatartón is megörökítették. A Nép­rajzi Múzeum négy, ezzel a jelenettel díszí­tett borotvatartót őriz. Egyikük a Bátky által publikált tárggyal azonos. 43 Gyűjteményünk egyharmadán, 22 borot­vatartón találunk évszámot, ezek 1799 és 1893 közötti dátumokat jelölnek. Ha a motí­vumokat és a technikákat összevetjük az év­számokkal, az említett időpontok közt több 42 Solymossy S.: A vadász temetése. Ethn. XXVI. 232—255. 43 Hofer Tamás szíves szóbeli közlése. Die Bart- und Schnurbarrtracht war bei den ungarländisehen Leibeigenen der vergangenen Jahr­hunderte nicht allgemein. Besonders die Schnur­barttracht begann sich erst nach dem Jahre 1848 in reichlichem Mass zu verbreiten, aber auf dem Ge­biete von Göcsej in Transdanubien oder bei den Palotzen in Oberungarn rasierte der Bauerntum sei­nen Schnurbart noch um Ende des neunzehnten Jahrhunderts ab. Rasiertmesser benötigte man also auch in den früheren Jahrhunderten, seinem Ge­brauch können wir aber beim Bauerntum nur vom Ende des achtzehnten Jahrhunderts nachfolgen. Zur Aufbewahrung des scharfen und feinen Werkzeuges verbreitete sich beim Volk eine Art Holzbüchse von eigentümlicher Form und mit listi­gem Schloss: der Rasiermesserbehälter (ungarisch ,borotvatartó'). Seinen Ursprung, die Zeit seiner Ver­breitung kennen wir nicht. Die ältesten datierten Exemplare, die in den ungarischen Museen behütet werden, stammen aus dem Ende des achtzehnten Jahrhunderts. Gewiss wurden diese durch schnitzen­de Hirten verbreitet, die darin ihre Rasiermesser sowie ihren Alaunstift verwahrten und diesen im Laufe ihres an keinen Ort gebundenen Wanderle­bens stets bei sich trugen. Ähnlich wie ihre anderen Gebräuchsgegenstände rückten auch die Rasiermes­rcrbehälter unter die sichönsten Objekte der Hirten­kunst vor. Die Rasiermesserbehälter verbreiteten sich fasst überall im Land, sind aus dem Grossen Ungarischen Tiefland, aus Oberungarn und aus Siebenbürgen in gleicher Weise bekannt; ihre echte Heimat war aber Transdanubien, vor allem die Komitate Somogy, Zala und Veszprém. Auf Grund unserer Forschun­gen konnten wir feststellen, dass auch Komitat Ba­ranya für ein hervorragendes Gebiet der Hirten­kunst galt. In der Volkskundlichen Abteilung des Janus Pannonius Museums werden sechzig Rasier­messerbehälter aufbewährt. Die meisten sammelte man in dem Jahren 1933—1935. Heute ist der Ge­genstand im Komitat Baranya beim Volk nicht szakaszt különíthetünk el. A legkorábbi pél­dányok csak vésettek és geometrikus minták­kal díszítettek. 1852-től jelennek meg — elein­te erősen stilizált formában — a növényi és virágmotívumok, valamint a spanyolozás. Csak az 1872 után készülteknél találkozunk karcolt figurális ábrázolásokkal. Ennek alapján ismét leszögezhetjük, 44 hogy a vésés és spanyolozás, mint technika, történetileg megelőzte a karcolást. Ez utóbbi­nak egyébként is kicsi a jelentősége főtár­gyainkon. A karcolt és festett emberábrázolás igénye feltétlen szárú és csont anyagon je­lentkezett először, csak azután kerülhetett szórványosan fatárgyainkra is. 44 Hasonló megállapításokat tettünk szárú só­tartóink feldolgozásakor. Vö. Füzes E.: im. 315. mehr zu finden, man erinnert sich nicht einmal an seine Herstellung. Wir erwähnten bereits oben die geschickte Kon­struktion der Schlösser an den Behältern. Diese wur­den aus zwei Gründen verfertigt. Der erste Grund war, damit kein Uneingeweihter, vor allem kein Kind das gefährliche Werkzeug anrühre; dabei trachteten die schnitzenden Hirten sich auch mit ihrer Geschicklichkeit, mit ihrer Findigkeit zu brüs­ten. Ein jeder Hirt bemühte sich ein listigeres und witzigeres Schloss zu verfertigen, alls der andere; er war stolz, wenn niemand ausser ihm selbst den Behälter öffnen konnte. Die in unserer Sammlung vorkommenden Schlösser reihten wir um der leich­teren Übersicht halber in zehn Typen ein (siehe Tafel I.). Bei den Abbildungen zeigen die Nummern das Nacheinander der Griffe beim öffnen der Schlösser. Die Herkunftsorte der einzelnen Gegenstände stellten wir auf Abbildung Nr. 12. zusammen. De meisten wurden am südlichen Teil des Komitats, auf dem Gebiet des Ormánság gesammelt, wo dia Viehzucth allgemeiner, und das Hirtenleben be­deutsamer war. Zur Verzierungstechnik gehörte das Meissein und in Zusammenhang damit das Färben mit far­bigem Siegellack, das man mit heissem Messer in die tief eingravierten Furchen eindrückte (ungarisch ,spanyolozás'). Ritz- und Relieftecbnik verwandete man selten. Manchmal sind die einzelnen Gegen­stände durch mehreren Techniken verziert. Die Motive der Verzierungen können wir in drei Gruppen einteilen: in geometrische Ornamente, in Pflanzen- (Blumen-) motive und in figurale Dar­stellungen. Geometrische Ornamente, Geraden und Bogen­linien (siehe Tafel V., Bild Nr. 1.; Tafel VI., Bild Nr. 1.; Tafel VII., Bild Nr. 4.), minuziöse, eckige Muster (siehe Bild Nr. 6., 9.; Tafel V., Bild Nr. 2.; Tafel VII., Bild Nr. 2.; Tafel VIII., Bild Nr. 1. und 2.), verwendete man auf den Rasiermesserbehältern be j DIE RASIERMESSERBEHALTER DES JANUS PANNONIUS MUSEUMS E. FÜZES

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