Janus Pannonius Múzeum Évkönyve (1960) (Pécs, 1961)

Regöly-Mérei Gyula: Palaeopathologiai vizsgálatok a Janus Pannonius Múzeum aeneolith korból származó emberi csontlelet anyagán

8(5 REGÖLY-MÉREI GYULA és • La sépulture néolititihique de Beleville à Vend­rest (Seine-et-Marne), Paris, 1911. Ш. Pales, L.: Paléopathologie et pathologie com­perative, Paris, Massen, 1830. 1,1. Moodie, L. R.: Paleopathology, Urbana, Univ. cf. Illinois Press, 1923. 12. Necrasov: O, E., Florin, D. et Nicolaescu— Picpscr: Contribution a l'étude de la pathologie osseuse des populations (néolithiques. Ann. Stiint. Un. Iasi. 2:1, 1958. Sect. II. 13'. Mummerry, J. R.: The relation of dental caries in the ancient inhibitans of Great Britain and aboriginal races, to food and social conditions. Tr. Gdont. Soe. Graet Brit. 2:7, 1870'. 14. Lenhossék, M.: Die Zahncaries Einst und Jetzt. Arch. Aintron. 17:44, 1919. 115. Williams, H. U.: Human Paleopathology, Arch. of. Pathol, 7:230, 1939. Verf. untersuchte in dem „Janus Pannonius" Museum zu Pécs (Fünfkirchen) inisgesammrt 78 Skelette aus dem Aeineolithikum. Die Untersuchun­gen waren aus pathologisch-anatomischen Stand­punkte ausgeführt, 55 der Fälle stammen aus dem Gräberfeld Zengővárkony (davon 4 Kinder), 21 aus Villányikövesd (davon 9 Kinder) und je 1—1 Fall aus Pécsvárad, bzw. Vasas. Eine pathologische Verengung des Foramen jugulare kam in einem Falle vor. Laut seinem jetztigem und schon früher durchgeführten Untersuchungen bestätigt auch der Verf. diese Literaturangaben, dass ein offen geblie­bener Sakralkanal nicht zu den seltenen Entwick­lungsstiörungen gehört. Solche Fälle wurden zweimal beobachtet. Bei einem anderem Fall aus Villány­kövesd war eine Spina bifida occulta vorhanden. Bemerkenswert ist ein Fall aus Villánykövesd: der abnorm weite knöcherner Naseingang, und die stark verkleinerten Maxillarhöhlen bewiesen, dass es sich zu Lebszeiten um einer Ozaena handelte. In­kabein war nur an einem Schädel (aus Zemgővár­keny) sichbar dieser Befund bedeutet mehr den Anthropologen als den Pathologen. Gutartige Kno­chengeschwülste waren spärlich, es handelte sich um einen einzigen Schädelosteom aus Zengővár­kony. Ein interessanter Fall bewies im Furdort Va­sas, es wurden an einem Wirbelköirpel Einbrüche als Zeichen eines Schmorlisseheni Bandscheiben­Vorfalls, beobachtet, Blockwirbel gab es in einem aus Villánykövesd stammenden Fall. Die palaopat­hologisehe Untersuchung deckte jedoch bei dieser Gelegenheit einen vor vielen Tausend Jahren stat­gefundenen tragischen .Fall auf; beim Becikenaus­gang esines Frauenskelietts von jugendlichen Lebes­alter, lagen nähmlieh unreife kindliche Knochen­reste. Der Becken ist in einem schlechten Erhal­tungszustand geblieben, nur die Hüftbeine sind vorhanden, die inneren Beckenmasse können also nich rekenstruirt werden; die Hüftbeine sind aber auffallend klein, besitzen einen infantilen Cha­lß. Huszár, Gy.: és Schranz, D.: A fogszuvasodás elterjedése a Dunántúlon az újabb kőkortól az új­korig. Fogorv. Szemle, 6i—7— S—9. sz. 18192. 17. Malán, M.: Beiträge zur Anthropologie der neolitischen Bewohner der vorgeschichtlichen Seid­lung von Lengyel, Anthrop. Inst. Bpest, 24, 1829. 18. Euler, H. I.: Die Zahnkaries im Lichte vor­geschichtlicher Studien, München, Lehmann, 1939. 19. Dombay, J.: személyes közlés. 2:0'. Brocha, P.: Sur la trépanation du crâne et les amulettes crâniennes à l'époque néolithique. Congr. Internat, d'anthrop. et d'archeol. préhist. C. r. de la Ville session, Budapest, Ш76. 1011. 21. Schöder, G.: Radiologische Untersuchungen an trepanierten Schädelin. {Neolithikum-Mittelal­ter), Z. Morphol. Antrop. 48:28©. 1867. raktér, die Annahme eines verengten Beckens scheint deswegen beigründet zu sein. Aus dem Umständen der Bestattung und aus dem in situ Bilde kann darauf mit einem Grad der Sicherheit geschlossen werden, dass die Mutter entweder während der Geburt, oder eben unmittelbar nachher aus dem Leben geschieden sei. Wie be­kannt, kommen spondylotische Erscheinungen an Wirbeln aus dem Neolithikum und Aemeolithilkum sehr häufig vor. Im aeneolitsehen Fund von Zengő­várkony waren die Wirbeln in 40' Fällen erhalten bei 6 dieser konnte man starke spondylotische Veränderungen beobachten. Auch der Fall von Vasas wies eine ähnliche Veränderung auf. Die Zahnkaraies kam im erwähnten Untersuchungsgut bei 5 der Fällen vor; 3 Fälle gehörtem zum Fundort Zeingővárkony und weitere 2 Fälle stammten aus Villánykövesd. Die Unteirsuchuingsergebnisse stim­men überein mit den Erfahrungen von Huszár és Schranz, dass sich in der Urzeit die Karies charak­teristisch an der Schmelz —Zement —Grenze bildete. Laut dem Literaturangaben fand auch der Verf. öfters schwere Abrasion an den Zähnen, und zwar bei Ш Fällen (Zengővárkony: 15, Villánykövesd: 6 und Pécs várad: 1 Fall.). Atrophie und Schwund des knöchernen Alveolarrandes kam auch öfters vor. Weiterhin wurde Dentition bei 3 Fällen, impaktier­ter Weisheitszahn bei 1 Fall, SteHumigsanomalden der Zähne bei 2 Fällen gefunden. An einem aus Zeingővárkony stamimenden Schädel konte man am Hinken Scheitelbein eine '215X12 mm grosse, ovale Trepanatioinsöffnung beobachten, mit 4—5 mm dicken KnO'Cheniränder. Die Wand der Knochemwunde ist gleiehmässig dick, scharf abgegrenzt, Die zweier Platten der Lamina vitrealis und corticalis!, wie auch die Diploe sind gut erkennibar. Weder die pathologische, wie die radiologische Untersuchungen beweisen Zeichen einer vitalen Reaktion (wie reparative Knoehemneu­bildung, Suppuration, usw.). Diese Tatsache, aber PALAEOPATHOLOGISCHE UNTERSUCHUNGEN IM „JANUS PANNONIUS" MUSEUM AN MENSCHLICHEN SKELETTFUNDE AUS DEM AENEOLITHIKUM GY. REGÖLY-MÉREI:

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