Janus Pannonius Múzeum Évkönyve (1959) (Pécs, 1960)
Dombay János: Próbaásatás a villánykövesdi kőrézkori lakótelepen
70 DÓMBA Y JÁNOS 5. A villanykövesdi próbaásatás eredménye bizonyítja a település formája és módja, a település és temetkezés közötti szoros kapcsolat és a társadalom tekintetében a zengővárkonyi és pécsváradi ásatásaink alapján tett megállapításaink helytállóságát. 18 Kutatása18 J. Dombay, Die Siedlung und das Gräberfeld in Zengővárkony. Arch. Hung. XXXIX. (1960) Kap. ink mai állása mellett már azt is mondhatjuk, hogy ezek a megállapításaink az egész lengyeli kultúrára érvényesek, sőt az 1959. év nyarán és őszén a pécsváradi Aranyhegyen végzett ásatásaink eredménye alapján azt is, hogy a lengyeli kultúra életformája, itt a mi területünkön, a további fejlődésnek is lényeges alkotóelemévé vált. V—VI., VIII. PROBEGRABUNG AN DER AENEOLITHISCHEN ANSIEDLUNG BEI VILLÁNYKÖVESD (KOM. BARANYA) J. DOMBAY (Zusammenfassung) Im Weingarten der .Produktions-Genossenschaft in Villánykövesd machten die Arbeiter im Sommer 1956 archeologische Funde. Die Direktor-Lehrerin der örtlichen Schule leitete die Funde an das Museum weiter. Noch zweimal nahmen wir die Fundstätte in Augenschein und sammelten weitere Gegenstände an der Erdoberfläche. Gleichzeitig aber beobachteten wir dort auch die Spuren von Absiedlungen. Im Herbst 1956 machten wir anderthalb Monate dauernde Probegrabungen, wobei es sich herausstellte, dass es sich um eine der Lengyeler Kultur angehörenden Wohnsiedlung handle, deren Gesamtfläche — wie unsere späteren Untersuchungen erwiesen — 1 km 2 überschreitet. Der Zweck unserer Probegrabung war — auf Grund der Form und Art der Ansiedlung, des Zusammenhanges der Ansiedlungsart und der Totenbegrabung und hieraus in bezug auf die Gesellschaftsordnung — die Richtigkeit unserer Feststellungen, die wir auf Grund der Ergebnisse von Grabungen an anderen Fundorten der Lengyeler Kultur, hauptsächlich aber in Zengővárkony gemacht haben, zu prüfen. 1 1 J. Dombay: A zengővárkonyi őskori telep és temető. (Die prähistorische Ansiedlung und das Gräberfeld von Zengővárkony.) Arch. Hung. XXIII. (1939), S. 30^31. J. Dombay: Die Siedlung und das Gräberfeld in Zengővárkony. Arch. Hung. XXXIX. (1960). Kap. V— VI, VIII. J. Dombay: Középkori és kora- vaskori település nyomai a pécsváradi Aranyhegyen. A Janus Pannonius Múzeum Évkönyve 1958. (Die Überreste einer eneolithischen und früheisenzeitlichen Ansiedlung am Goldberg Pecsvárad. Jahrbuch des Janus Pannonius Museum, 1958.) Die Ergebnisse unserer Untersuchung und Probegrabung fassen wir untenstehend zusammen: 1. In Villánykövesd können, wie in den Wohnsiedlungen von Pécsvárad, Zengővárkony, und anderen Wohnsiedlungen der Lengyeler Kultur im Komitat Baranya, in langen Reihen an die Erdoberfläche tretende, grosse, dunkle, aschige, Flecken beobachtet werden. In Villánykövesd beobachteten wir neben diesen auch zahlreiche kleinere. An der Oberfläche der Flecken findet sich überall reichlich der übliche Siedlungsabfall vor. 2. Im Laufe der Probegrabung erwies es sich, dass unter den Flecken auch hier Grubensysteme, bzw. Gruben verborgen sind, die in grossen Zügen mit den Ähnlichen von Pécsvárad und Zengővárkony identisch sind. Infolge der günstigen Oberflächembeschaffenheit und des grossbetrieblichen Gebrauches des Geländes kann das Ausmass der Wohnsiedlung und das Amsiedlungssystem selbst von der Erdoberfläche abgelesen werden. Mit Hilfe der im III. Ausgrabungsgebiet von Zengővárkony 1947 aufgecchlossenen alleinstehenden Erdhütte gelang es die Tatsanche aufzuklären, dass die voneinander mehr oder weniger abgesonderten Teile des ebendort, im I. Ausgrabungsgebiet aufgeschlossenen Grubensystems auch Überreste ähnlicher Erdhütten sind. Die Grubensysteme entstanden, indem blutverwandte Familien je einer grösseren Familiengemeinschaft ihre Erdhütten dicht nebeneinander bauten, spätere Generationen aber, infolge einer gewissen Ortsgebundenheit ihre Hütten auch auf den Platz bereits ausser Gebrauch stehender oder gar verschütterer Erdhütten zu bauen pflegten. Zu einem ähnlichen Ergebnis gelangten wir im Ausgrabungsgebiet bei Pécsvárad. Nach der Form, der Ausbildung und der einheitlich gelagerten Schütterde war das im II. Ausgrabungsgebiet von Villánykövesd, westlich des mit