Janus Pannonius Múzeum Évkönyve (1959) (Pécs, 1960)
Gebhardt Antal: A Dömörkapui karszt (Mecsek-hegység) Mollusca-(csiga)faunájának környezeti és társulástani vizsgálata
DIE ÖKOLOGISCHE UND CÖNOLOGISCHE UNTERSUCHUNG DER MOLLUSKENFAUNA DER KALKFELSEN DES DÖMÖRKAPU (MECSEK-GEBIRGE) A. GEBHARDT (Zusammenfassung) Der Mecsek ist das südlichst gelegene Gebirge Ungarns. Der Verfasser führte seine malakologischen Untersuchungen an einem charakteristischen Gelände dieses grösstenteils aus Kalkstein bestehenden, zum Kohlenbecken von Pécs steil abfallenden Felsenhanges, dem sog. Dömörkapu, auf einem Gebiet von mehr als einem Hektar, ein volles Jahr hindurch mit Hilfe zönologischer Methoden durch, und arbeitet in seinem Aufsatz die Ergebnisse derselben auf. Nach der orograpischen Beschreibung des Geländes gibt er seine Sammel- und Materialaufarbeitungs-Methoden bekannt. Die Zusammensetzung des Schneckenbestandes, der das felsige Gelände bevölkert, sein monatliches Arten-Spektrum zeigt er uns in den Tafeln I. — XII; die Sammelarbeit des ganzen Jahres vereinigende Faunastatistik in der XIII., die Massenverhältnisse der 15 bestandbildenden Arten und die in der Zahl der Einheiten bemerkbare Schwankung in der XIV., ihren wechselnden Dominanzwert in der XV. Tafel. Die Ergebnisse seiner Untersuchungen können in den folgenden Punkten zusammengefasst werden: 1. Vom Januar bis Dezember des Jahres 1956 führte er am Dömörkapu-Karst des Mecsek-Gebirges monatliche, zusammen auf 120 Quadrataufnahmen gegründete Untersuchungen durch, und stellte in 3822 Exemplaren die Verbreitung von 45 Molusken-Arten fest. Von diesen weisen die faunastatistischen Werte 15 bestandbildender Arten zusammen eine Schwankung zwischen 64,1—91,3% auf, während die verbleibenden 8,7—33,9% der Dominanz werte unter 30 akzessorischen Arten verteilen. 2. Die Massenverhältinisse der einzelnen Arten in monatlicher Verteilung betrachtend, wechselt — neben dem Wechsel der Arten die die Mehrzahl des Molluskenbestandes reräsentieren — örtlich und zeitlich bedingt auch deren Einzelbestand-Dichte bedeutend. Die Inhomogenität die die Zusammensetzung der Zönosis aufweist, kann auf die voneinander mehr oder weniger abweichenden MilieuVerhältnisse der terrainbildenden Kleinbiotopen zurückgeführt werden. 3. Der Molluskenbestand des felsigen Geländes bildet eine Lebensgemeinschaft von langer Lebensdauer (eurychron), da sich die scheinbare Unterbrechung des Fortpflanzungs-Cyklus bei einigen Arten nur ausnahmsweise beobachten lässt. 4. Neben den charakteristisch felsbewohnenden Arten, bilden den überwiegenden Teil der Zönosis die Wald, Wiese und schattige Orte bevorzugenden Mollusken-Bestände. In Anbetracht der untergeordneten Bedeutung ihrer Fähigkeit ihren Standort zu verändern, ist die Vermischung des Schneckenbestandes sogar unter den benachbarten Mikrobiotopen unbedeutend, und die zwischen enge Grenzen gedrängte Wanderung der einzelnen Arten kann bloss zur Zeit des Schwankes der Niederschlags-, bzw. Temperatur-Verhältnisse beobachet werden. 5. Ihre ernährungbiologischen Ansprüche in Betracht ziehend, baut sich die innere Struktur der Sohneckenzönosis des Dömörkapu aus den folgenden Konstruktionselementen auf: 1. aus pflanzenfressenden, korrumpierenden Elementen oder Zerstörern (24,44%), 2. aus faulstofffressenden, interkalaren Elementen, oder Erhältern (66,66%), 3. aus Raub-, obstanten, oder ausgleichenden Elementen (8,88%). 6. So wie in der Zasammensetzung der Schneckenpopulation an Gewässerufern der Feuchtigkeitsanspruch, genau so sind es im Leben der felsliebenden Mollusken-Ensemble der gesteigerte Anspruch auf Calcium und Wärme, weiter die genannten Vorteile des eigenartigen Milieus, die auf dem untersuchten Terrain die Zusammensetzung des Artenspektrums und innerhalb derselben die Massenverhältnisse des Bestandes der Weichtiere regeln.