Janus Pannonius Múzeum Évkönyve (1957) (Pécs, 1957)
ifj. Kodolányi János: Egy XVIII. századi népviseleti ábrázolás
94 IFJ. KODOLÁNYI J. hoz hasonlóan copffal, hasított kabátban és szűk ndrágban. 7 A rajzoló tehát minden bizonnyal a földmérő, térképkészítő osztrák császári hivatalnokot ábrázolta eszközei társaságában a mániái térképen. ifj. Kodolányi János Eine Volkstracht-Darstellung aus dem 18, Jahrhundert Aus dem 18. Jahrhundert besitzen wir ziemlich wenig Darstellungen mit deren Hülfe wir die ebenfalls spärlichen Beschreibungen ergänzen und die ungarische Volkstracht dieses Jahrhunderts rekonstruieren könnten. Bereits István Györffy wies auf diesen Mißstand hin, gleichzeitig ' die Aufmerksamkeit darauf hinlenkend, daß sich im Laufe archivarischer Forschungen wertvolle Darstellungen finden ließen. In diesem Aufsatz zeigt er jene Tracihtenibildinisse des 18. Jahrhunderts von Mezőcsát, die er auf Landkarten dieses Ortes aus jener Zeit fand. Die Zahl der bekannten Beschreibungen und Darstellungen erhöhte sich seither in erfreulichem Maße, im Bekanntwerden mit den Volkstrachten aus dem 18—19. Janrhundert des Komitat es Baranya machten wir jedoch weniger Fortschritte. Die bisher bekannte früheste Beschreibung stammt aus dem Jahre 1806; den 40-er oder 50-er Jahren des vorigen Jahrhunderts vorangehende Darstelluntgen kannten wir aber überhaupt nicht. Die Darstellung, die es auf einer Landkarte im Archiv des Domkapitels von Pécs aufzufinden gelang, besitzt gerade deshalb Bedeutung. Die Landkarte stellt die Gemeinde Mánfa und ihr Gebiet dar, und wurde für das Kapitel von Pécs verfertigt. Es ist keine Jahreszahl auf ihr zu lesen, doch kann auf Grund anderer, im Archiv des Kapitels aufbewahrter Duplaterscher Karten festgestellt werden, daß sie ungefähr aus dem Jahre 1780 1 stammt. Diese Ansicht wird durch die barocken Ornamente der Karte und die Trachten der durch Zeichnungen dargestellten Menschen noch verstänkt. Die Karte ist aus starkem an einigen Stellen beschädigtem bunten Papier und von ungefähr 1X1 m Grösse. Der Titel steht in der oberen linken Ecke, unter ihm die Daten des Gemeindegebiets, in deutscher Sprache; beide von barocken Ornamenten umrahmt. Rechts von der Umrahmung steht die Gestalt eines Mannes; ein Hund der hinter der Umrahmung auftaucht, bellt den Mann an (Bild 1.). Den Maßstab der Karte finden wir — in reich geschmückter barocker Umrahmung — an ihrem unteren Teil. Links davon, auf einem Hügel sitzt eine andere Männerfigur, mit dem Rücken gegen den Betrachter gewendet (Bild 2.). Die Unterschrift des Ingenieurs der die Karte verfertigte ist — mit kleiner Kursivschrift — in der rechten unteren Ecke zu sehen. Die in der Oberen linken Ecke dargestellte Figur ist eine 15,6 cm lange kolorierte Federzeichnung. Ihr Kopf ist von einer hohen, schwarzen Tschakoimütze (csákós süveg) bedeckt, die nach der Zeichnung keine aufgebogene Krempe besitzt. Den Oberkörper des Mannes bedeckt ein braun-graues Hemd dessen Material — aus der Zeichnung schließend — für Deinen gehalten werden kann; es reicht etwas über die Hüften hinunter. Die Tiefe des Ausschnitts kann nicht festgestellt werden, weil ihn der Riemen des umgeworfenen Brotsackes und die Hand des Mannen verdeckt. Der Kragen scheint schmal zu sein und ist nicht umgebogen, die Ärmel sind eng und reichen bis zum Handgelenk. Das Hemd wird durch eine Art schmalen Riemen um. den Leib zusammengezogen. Aus der schwarzen Halsfärbung des Mannes und daraus, daß sich diese auch oberhalb des Heimdkragens fortsetzt, kann geschlossen werden, daß es ein schwarzes Hälstuch ist. Die Zeichnung setzt sich in einer weißen Hose (gatya) von ziemlicher Länge, mit engen und an den Enden ausgefransten Hosenbeinen fort. An den Füßen trägt der Mann Opanken, deren Riemen sich am linken Bein in fünf, am rechten aber -in vier Reihen um die Beine winden. Infolge der Unzulänglichkeit der Zeichnung kann die Form der Opanken nicht bestimmt werden, doch weist die Tatsache, daß sie der Zeichner vorne mit einem Kopf, am Pfersenteil alber bloß mit Sohle versehen darstellt, deutet darauf bin, daß wir es mit der später als „Deckelopanken" (födelesibocskor) bekannten Fußbekleidung zu tun haben. Es scheint als ob auch ein Fußlappen am Fuße wäre, um den sich der Riemen windet. An der 7 Magyar Művelődéstörténet. Szerk.: Domanovszky Sándor. IV. 364., 365., 367. I.