Janus Pannonius Múzeum Évkönyve (1957) (Pécs, 1957)

Dombay János: Későrómai temetők Baranyában

828 DOMBAY JÁNOS Die aus 'mehreren Drähten gedrehten durch Schlinge und Haken geschlossenen Armbänder (T. XXV. 3—6), deren genaue Parallelstücke auf westgermanischem Ge­biet bekannt sind. Aus Bronzedraht verfertigtes einfaches Armband mit Schiingen-Hakenver­schluß (T. XI. 9). Ohrgehänge mit Schlingen- Haikenverschluß (T. XXIV. 14). Ähnliche kaimén in Fenékpuszta zusammen mit germanischen Funden vor. Armbänder mit verdickten Enden (T. XIII, 4.). Bironzearimbäinder mit Tierköpf en (T. XIII. 1—2; T. XVIII. 6; T. XXV. 1—2) und die stilisierten Variationen derselben (T. XII. 8; T. XIII. 3; T. XXII. 1—2, 6). Diese Armbänder mit Tierköpfen können auf einen Ursprung aus der Pointusgegend zu­rückgeführt werden; sie sind Produkte des künstlerischen Kreises der auch das Arm­band von Bakodpuszta zustande brachte. Die westlichen Germanen übernahmen sie von den östlichen, — so kamen sie durch die westgermanischen Ansiedlungen des 4. Jahrhunderts nach Pannonién. Die Armbänder aus Bein (T. I. 4—21). Ähnliche kamen nur westlich Pannoniens vor. Das Tragen vieler Armbänder wofür es gleichfalls nur auf westgermanischem Gebiet Beispiele gibt. An beiden Enden rohrförmiig gedehnte Goldperle (T. I. 1). Die im 9. Grab des IL Friedhofs von Zengővárkony gefundene Lunula, in An­betracht der Grabfundgruppe (T. XIII. 1—6). Die im 10. Grab des IL Friedhofs von Zengővárkony aufgefundene Schnalle und Gürtelbeschlag germanischen Geschmacks (T. XIV. 1, 4), die das frühe Vorkommen der Kenbschnitt-Technik veranschaulichen. Die Bronzeschinalle von Szentlászló- Szentegyedpuszta (T. XXVIII. 3), die in der Gegend von Pécs gar nicht alleinstehend ist (T. XL. 2). Die Polyäderperlen, deren germanische Zusammenhänge allgemein bekannt sind (T. XXIV. 20). Der aus dem 3. Grab von Szentlászló- Szentegyedpuszta stammende Feuerzeug (T. XXVIII. 7—7/a). Ähnliche wurden von den Vandalen gebraucht. Eine Abart der Töpfch'en mit einem Ohr (T. XX. 3—4). Dakische Züge An den Tierköpfen einiger Armbänder (T. XIII. 1—2) und an den Ornamenten der Lameluenarmibänder (T. XL 7) können Stileigenheiten erkannt werden, die an die dakischen Armbänder erinnern. Dies kann darauf zurückgeführt werden, daß sich in die Kunst der Pontusgegend, die das Armband und den künstlerischen Kreis dem es angehört (Bakodpuszta) hervorbrachte, auch dakische Kunstelemente beimengten. Die im Spätsarmatischen Altertumsmaterial des Tieflandes auffindbaren verwandten Züge Torques mit einem dem Armband von Zengővárkony (T. IX. 25) ähnlichen Schlingen- Hakenverschluß. Auch im Ungarischen Tiefland weisen sie zumeist auf germanische Verbindungen hin. Bronzearmbänder die sich mit unserem Armband mit verdickten Enden von Zengővárkony (T. XIII. 4) decken, meistens gleichfalls in Grabfundensemblen von germanischem Charakter. Das häufige Vorkommen von Armbändern. Hauptsächlich solche mit verdickten Enden waren oft in größerer Zahl in den einzelnen Gräbern; an einem Arm zahl­reicher als am anderen. Im keramischen Material ein schmales, auf einem runden Fuß stehendes Töpf­chen mit einem Henkel (T. XX. 3—4, Abb. 64.). Polyäderperlen (T. XXIV. 20), oft mit anderen Gegenständen germanischen Cha­rakters zusiammen. Die Vorliebe für blaue Glasperlen <T. IL 1) mit der Form eines zweifachen Kegels. Messer mit Griffknopf (T. XXVIII. 2). Die von ethnischem Gesichtspunkt maßgebenden Züge und gegenständlichen Charakteristika der Gruppe von Zengővárkony weisen auf eine germanische Volks­gruppe, zumindest aber auf das Übergewicht des germanischen Vollkselements hin. Die mit größerer Sicherheit beurteilbaren gegenständlichen Formen wie die west-

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