Janus Pannonius Múzeum Évkönyve (1956) (Pécs, 1956)
Sarkadiné Hárs Éva: A Pécs, Káptalan u. 2.sz. épület díszítő elemei
DIE TIERGEOGRAPHISCHEN PROBLEME DES MECSEK-GEBIRGES 79 plare der Wanderratte (Epymis norvégiens = E. decumanus Pali.) . waren nur fallweise, vereinzelt zu beobachten. Die Hausmaus (Mus musculus L.) ist in den Kelterhäusern der Veinberge und im ganzen Stadtgebiet gleicbmässig verbreitet. Die Brandmaus (Mus agrárius Pall), kommt dagegen auf Äckern vor und ist selten. Die Waldmaus (Mus = Apodemus süvaticus L.) vermehrt sich щ manchen Jahren in den Waldungen des Mecsek-Gebirges so stark, dass sie in den Eichenpflanzungen empfindliche Schäden verursacht. Die Zwergmaus (Mus = Micromys minutus Pali.) erscheint ab und zu am Rande des Grabens der „Basamalom" und längs des Fekete- oder Pécsi-víz genannten Kanals, ist aber selten. Der Hamster (Helyomis cricetus L. = Cricetus vulgaris Desm.) kann auf den Äckern nur vereinzelt angetroffen, werden. Ein einziges Exemplar der Wasserratte (Feldmaus, Paludicola amphibius L.) wurde in dem zum „Basamalom" führenden tiefen Grabein beobachtet. Die Ährenmaus (Mus spicilegus Petényi) ist in manchen Jahren auf den Feldern nicht selten. Der Feldhase (Lepus europaeus L.) kommt in den Wäldern des Meesek-Gebirges nur selten vor, ist auf den Feldern häufiger. ' Einer der schönsten Vertreter der Paarhufer, der Damhirsch (Dama dama L.) wurde im nördlichen Grenzgebiet des Meesek-Gebirges im Waldteil „Hosszú cser" beobachtet, wohin er sich offenbar verirrt hatte. Der Edelhirsch (Cervus elaphus L.), als häufigstes Wild* unserer bewaldeten Gebiete ist besonders in den tiefen Wildnissen des Gebirges (Singödör-völgy), fernen in der Gegend der Höhle von Mánfa (Zsidóvölgy) ziemlich häufig anzutreffen. Das Reh (Caprea capreolus L.) ist ebenfalls ©in ständiges und nicht seltenes Wild des MeesekGebirges. Ein Albino dieser Art ist im Naturwissenschaftlichen Museum ausgestellt. Das Wildschwein (Sus scrofa L.) kommt im Mecsek-Gebirge als herumschweifendes Wild häufig vor und streift in Jahren mit reichem Echelertrag in den Walddikiehten manchmal auch in grösseren Herden herum (Melegmány, Misina-Tubes^-Bergrücken usw.). Die Faunenanalyse der Wirbeltiere führt zu der Feststellung, dass mit Ausserachtlassung einzelner südlichen Elemente, welche nur ausnahmsweise auftreten, die Zusammensetzung der im Mecsek-Gebirge heimischen Wirbel tierweit sich aus den in Ungarn und in Mitteleuropa ansässigen Tiergemeinschaften ausbildete. • • * Die Ergebnisse der im Mecsek-Gebirge bisher vorgenommenen faunistisehen Untersuchungen führen zu folgenden Feststellungen: Das Mecsek-Gebirge und mit ihm in engem Zusammenhang der HarsányerBerg ist als abgesonderter selbständiger Kreis in den tiergeographischen Distrikt Illyricum einzureihen. Mit Rücksicht auf die verschiedene Zusammensetzung der petrographiechen und edafischen Verhältnisse des Meesek-Gebirges und auf die starken Abweichungen der Pflanzendecke lässt sich die Fauna im allgemeinen in fünf Gebietseinheiten teilen. Es sind dies: 1. der westliche Mecsek, welchem das kalkarme Gebiet des Perm-Sandstein am Jakabhegy angehört; 2. der mittlere Mecsek (Misina-Tubes-Zug) mit den warmen, verkarsteten südlichen Abhängen und Tälern des Trias-Sandstein-Massivs.