Janus Pannonius Múzeum Évkönyve (1956) (Pécs, 1956)

Sarkadiné Hárs Éva: A Pécs, Káptalan u. 2.sz. épület díszítő elemei

62 ANTAL GEBHARDT kommen unabhängig. Eine wichtige Folge davon ist das Aufhören der Periodizi­tät der Fortplanzung und die Ungestörte Nahrungsaufnahme. Die Tiere leben nicht nur in den Höhlen selbst, zumal ich gewisse Arten in reichlicher Anzahl auch in den von einander weit entfernt, in der Nähe von „Kis Paplika", Máré­vári- und Singödörvölgy, „Hidegkút", „Büdöskut", Viganvár, Hetvehely und Püspökszentlászló aufbrechenden . Quellen fand. Es kann daher zweifellos fest­gestellt werden, dass ein Teil der erwähnten Blindkrebse überall in den unterirdischen Gewässern des Mecsek-Gebirges verbreitet ist. Isopoda 3. Stenasellus hungaricus Méh. Die nächsten Verwandten dieses, eine Länge von 7,5 mm. nicht überschreitenden, milchweissen blinden Krebses von urs­prünglichen Aussehen leben in der Höhlen von Frankreich, Spanien, der Balkan­Halbinsel und von Toscana. Die ersten Exemplare kamen in Umgarn aus der Höhle von Abaliget zum Vorschein. 4. 'Stenasellus hungaricus var. robustus Méh. Eine lokale Varietät der oben erwähnten Art, welche in dem umterirdischein Bache der ,,Kőlyuk"-Höhle bei Mánfa und in dem den Hintergrund der Höhle ausfüllenden Tümpel unter Stei­nen vorkommt. Etwas grösser als die Stammform. 5. Michrocharon acher ontis Chapp. Ebenfalls ein bemerkenswertes urs­prüngliches Faunenelement der unterirdisch zirkulierenden Gewässer des Mecsek-Gebirges. Die ersten Exemplare wurden im Jahre 1942 von János Balogh und Imre Loksa in der Umgebung der Höhle von Mánfa gesammelt. Aus den Meeren des geologischen Tertiärs zurückgebliebene Organismen. Im Verlauf der. erdgeschichtlichen Vorgänge wurde das Meereswasser durch die einmündenden Flüsse allmählich ausgesüsst, wodurch die Organismen grösserer Widerstands­fähigkeit zur Anpassung an die Lebensweise im Süsswasser gezwungen wurden. Diese wanderten daher aus dem Meere in die subterranen Gewässer des Mecsek­Gebirges ein und blieben dort auch mach Millionen von Jahren am Leben. Die Art kommt auch in Siebenbürgen vor. > Amphipoda 6. Niphargus Molnári Méh. kommt im Bache, sowie in den Tümpeln der . „Kőlyuk"-Höhle bei Mánfa vor und kann zu jeder Jahreszeit gesammelt werden. 7. Niphargus Leopóldiensis Molnári Méh. wurde im Bach der Höhle von Abaliget und aus dem Wasser der dort aufbrechenden Quelle gesammelt. Beson­ders in den Winter- und Frühjahrsmonaten häufig. 8. Niphargus Foreli Gebhardti Schell. Dieser dritte Blindkrebs der Höhle von Abaliget ist abweichend von der obenerwähnten Unterart nicht im Höhlen­bach und in den Quellen anzutreffen, sondern kommt ausschliesslich in den aus herabfallenden Wassertropfen entstandenen Tümpeln vor. Morphologisch be­trachtet ist eine grosse Ähnlichkeit mit einer aus Siebenbürgen stammenden Amphipo den-Axt feststellbar, welche in der Uferregion eines Alpensees im Retyezát-Gebirge in einer Höhe von etwa 2.000 m, unter Steinen lebt. /

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