Janus Pannonius Múzeum Évkönyve (1956) (Pécs, 1956)

Sarkadiné Hárs Éva: A Pécs, Káptalan u. 2.sz. épület díszítő elemei

Die tiergeographischen Probleme des Mecsek-Gebirges Tiergeographisch betrachtet wird jede Gebietseinheit das Interesse des Fachmannes vor allem dann erregen, wenn sie in ihrer Zusammensetzung Ciharakterzüge aufweist, durch welche sie sich von anderen Faunengebieten unterscheidet. Die Untersuchung der Tierwelt des .Mecsek-Gebirges ist daher in dieser Hinsicht als eine dankbare Aufgabe zu bezeichnen, da ihre Zusammen­setzung neben dem dafür bezeichnenden Mischeharakter der Tiergemeinschaften des Westungarischen Hügellandes (Pannonicum), der Balkan-Halbinsel (Illy­ricum), -des Küstengebietes (Mediterraneum-Adriaticurn) und der von den Ost­alpen (Norieum) ausstrahlenden Elementen auch eine hochgradige Selbständig­keit aufweist. Die günstigen Boden- und Geländerverhältnisse, sowie die quantitativen und qualitativen Vorbedingungen der für die Tierwelt als Nahrung dienenden. Pflanzen schufen im Mecsek-Gebirge für die Tierwelt optimale Verhältnisse, wie sonst nirgends in Ungarn, was zugleich auch die Erklärung für die auf­fallend grosse Arten- und Individuenzahl der im Gebirge verbreiteten Pflan­zen- und Tierwelt bildet. Es dürfte daher nicht überraschend wirken, dass die faunistisehen Forschungen im Mecsek-Gebirge schon vor einem Jahrhundert einsetzten und auch seither — mit längeren oder kürzeren Unterbrechungen — fortgeführt werden. Tamás Nendtvich berichtete bereits auf der VI. Tagung Ungarischer Ärzte un d Naturforscher im Jahre 1845 über die Pflanzen- und Tierwelt dieser Gegend. Adolf Viertl sammelte von dem siebziger Jahren an bis zur Jahrhundertwende die Schmetterlinge und Käfer des Mecsek-Gebirges und Ernő Kaufmann die Käferfauna des Komitats Baranya; beide veröffent­lichten auch die entsprechenden Artlisten (17, 2). Zur gleichen Zeit führte Lajoe Biró ebenfalls zoologische Forschungen im Mecsek- und Harsányer-Gebirge durch. Auch die Organismenwelt der Höhlen des Mecsek-Gebirges erregte schon frühzeitiges Interesse. So nahmen Imre Frivaldvszky und Salamon Pe­tényi faunistische Untersuchungen in der Höhle von Abaliget vor. In chrono­logischer Folge schlössen sich diesen dann die Untersuchungen von Adolf Sohmidl, János Pável, Kornél Chyzer und László Kulczynsky an. János Thal­hammer erwarb sich durch die Aufsaimmlung der Fliegenfauna des Meesek­' Gebirges unvergängliche Verdienste. ~ Die Bemühungen zur eingehenden Erschliessung der Fauna des Mecsek­Gebirges nahmen jedoch erst in der Zeit nach-dem ersten Weltkrieg durch die Aufsammlungen von Ede Agárdi, Elemér Bokor, Ernő Csiki, Endre Dudich, Lajos Horváth, Gábor Kolosváry, Lajos Méhely, István Molnár, János Wagner und anderer ihren Anfang, und was uns heute über die Tierwelt des Mecsek­Gebirges bekannt is, verdanken wir vor allem ihren Forschungen.

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