Janus Pannonius Múzeum Évkönyve (1956) (Pécs, 1956)
Dombay János: A domolospusztai gót sírlelet
112 JÁNOS DOMBAY Seine Verzierung deckt sich, sowohl in Hinsicht der Muster, als auch des Systems der Verzierung, mit denen am Fusse der Fibel. Der wesentlichste Unterschied ist, dass in der Mitte der Symmetrieachse eine mandelförmige Zelle zu finden ist, mit der Spitze nach"unten; darin befindet sich ein flaches Almadinplättchen. Diese Zelle betont den Mittelpunkt kraftvoll. Bemerkenswert ist, da&s man die herzförmigen Muster, die sich um die Zelle als Mittelpunkt reihen, in der Weise konstruierte, dass für die Zelle genügend Platz bleibe. Die Zelle schneidet nicht in das Muster. An den beiden Enden der Kreuzachse, in dem oberen Kopf der Spirale ist je ein runder Nagelkopf. Die Platte des Riemenbeschlages ist von der gleichen, mit Niello geschmückten Rahmenleiste gesäumt, wie die Fuss- und Kopfplatte der Fibel. An den Enden der Rahmenleiste, sowie an den beiden Enden der Kreuzachse der Platte, befindet sich je eine runde Zelle von 8 mm Durchmesser. Diese hängen um einen Dreiviertelkreis aus dem Rahmen, beziehungsweise dessen Linie heraus. Flache Almadinplatten sitzen in ihnen. Aus der einen Zelle des unteren Paares fehlt ein Stein. Auf dem, sich herabneigenden Halse, der aus der Seite der beiden obe'ren ZeUen, von dem Schnallenring herausgeht, sitzt je ein, sich nach innen biegender, hakenschnabeliger Raubvogelkopf. Ihr etwas geöffneter Schnabel schliesst sich an die äussere Seite der Rahmenleiste an. Ähnliche Vogelköpfe sahen wir an den Fussenden der Fibel unter No 1 (T. XVIII.), dort bildete aber die zurückgebogene Rahmenleiste der Fussplatte den Hals der Vögel. Dies bezeugte auch, dass der Hals der Vögel von dem'gleichen, getriebenen Dreieckmotiv geschmückt war, wie die Rahmenleiste. Im Falle der oberen Vogelköpfe, können wir auch voraussetzen, dass ihr Hals eine zurückgebogene Rahmenleiste ist, trotzdem er nicht mit getriebenen Dreieckmustern, sondern auf seine Richtung vertikalen, dichten Einkerbungen geschmückt ist. Zwischen Hals und Kopf, sowie Kopf und Schnabelansatz befindet sich ein kleines gekerbtes, geripptes Glied. Der Kopf der Vögel ist also eine zylinderförmige Zelle, in dem ein flaches Almadinplättchen sitzt: das Auge. An der äusseren Seite der Rahmenleiste, zwischen dem mittleren und unteren Zellenpaar, sehen wir je einen hakenschnabeligen, schreitenden Raubvogel. Er streckt seinen Kopf waagrecht nach vorne und berührte mit seinem langen, starken, etwas offenen Schnabel das Ende der Rahmenleiste. Seinen Flügel begrenzt eine trassierte Linie. Den Flügel selbst, -hebt die trassierte, schräge Strichelung und das Fehlen der Vergoldung scharf hervor (die anderen Partien des Körpers sind vergoldet). Der Kopf der Vögel ist eine kleine zylinderförmige Zelle; ihr Auge, ein darin sitzendes Almadinplättchen. In der Mitte ihres Halses befindet sich ein stark gekerbtes, Ringglied; ein ähnliches wurde auch zwischen Kopf und Schnabel eingeschaltet. Am Ende des Riemenbeschlages ist eine dreiteilige Tierkomposition zu sehen, wie wir sie am 'Ende des Fusses der vollständigen Fibel auch säen (T. XXI. 1.). Ein grosser, stark erhabener, in Vorderansicht dargestellter Tierkopf ist das mittlere Glied dieser Komposition. In der Mitte des Kopfes, zieht sich ein hervorstehendes Leistenglied, bis zu der oberen, inneren Ecke der Augen. Die trogförmige obere Platte ist dicht gekerbt. Daran sohliessen sich die hervorstehenden, Ellypsenförmigen Umrandungen der Augen an. In sie vertieft, sitzen die schrägen, länglichen Augen, dem Tierkopf einen merkwürdigen Ausdruck verleihend. Die Kante des unteren Bogens der Umrandung begleitet, zweiseitig, eine dichte Punktierung. Über der Umrandung des Auges zeigen, je zwei vertiefte Linien die Augenbrauen an. Diese Linien folgen der Biegung