Gállos Ferenc – Gállos Orsolya: Tanulmányok Pécsvárad középkori történetéhez (Dunántúli Dolgozatok 8. A Pécsi Janus Pannonius Múzeum Kiadványai 8. Pécs, 1975)

BIBLIOGRÁFIA ÉS RÖVIDÍTÉSEK

AUS DER MITTELALTERLICHEN GESCHICHTE VON PÉCSVÁRAD Die erste Periode der Kirchengeschichte von Pécsvárad Die Siedlung Pécsvárad entstand am Fusse des höchsten Gipfels des Mccsek-Gebirges, am Fusse des mittelalterlichen Vas-hegy (Möns ferreus) heute Zen­gő genannt (682 m über dem Meeresspiegel). Hier gründete König Stephan I. noch vor der Jahrtau­sendwende zu Ehren der Mutter Gottes und des Heiligen Benedikts ein Kloster, das er 1015 miteincr Gründungsurkunde bestätigt hat. Das Kloster wurde 1038. im. Todesjahr des Königs eingeweiht. Sein ers­ter Abt war Astrik (Mönchname Anastas), der spä­ter Erzbischof von Esztergom, und Leiter der Dele­gation, die aus Rom die vom Papst geschenkte Kö­nigskronc holte. Im südlichen Landesteil entfalteten die Mönche nach der Gründung der Kirche eine sehr wichtige Tätigkeit. 1157 lief zwischen dem Bischof von Pécs und dem Abt Gaufred von Pécsvárad über das Recht des Zehenten auf dem Gebiet der Abtei und unter der Bevölkerung von 12 Pfarreien ein Rechts­streit, den der Abt gewonnen hat. Zu seiner Zeit fiel die Schatzkammer der Abtei, sowie die Gründungs­urkunde des Königs Stephan und auch spätere Ur­kunden einem Feuerbrand zum Opfer. Aufgrund von Kopien wurden sie aber von König Géza II. erneuert, der entstandene Sachschaden wurde durch Schenkun­gen ersetzt. Diese Urkunde ist uns nur aus ihrer Er­neuerung durch König András bekannt. Im XIII. Jhdt haben die Abte zur Verstärkung ihrer wirt­schaftlichen Macht die freien, die sogenannten adeli­gen Leibeigenen unterjocht. 1215-1238 erhielt der Abt von Pécsvárad zur Zeit der Reformierung der Benediktiner Klöster vom Papst wichtige Aufträge. Mit dem Salzabkommen von Bereg erzwang das Kloster auf einem grossen Gebiet das Monopol. Die Tataren zogen das Kloster nur in unbedeutendem Masse in Mitleidenschaft. Der frühere Abt, Favus, wurde 1252 zum Abt in Pannon­halma gewählt. Sein Nachfolger Beatus besiedelte vor 1258 Olaszfalva („Italienerdorf"). Von Gastvöl­kern lesen wir das erstemal aus dem Jahr 1158. 1258 wurde ein langwieriger Prozess zwischen den Hospes und dem Abt abgeschlossen. 1274 wurden die Privi­legien der Abtei durch László IV. bekräftigt. Das Jahreseinkommen der Abtei betrug an der XIII­XIV Jahrhundertwende 300 Mark = 1200 Ft. Ein­gehende Angaben über die Mönche besitzen wir erst aus dem XIII. Jhdt. In dieser Zeit entwickelt sich die dokumentierte Tätigkeit des Klosters, von dieser Zeit an kennen wir die Aufzählung der Kirchenaus­stattung und die wertvollen Stücke der reichen Bib­liothek. Mehr als 20-25 Mönche konnten im Kloster nicht gelebt haben. Von König Karl-Robert erhiel­ten sie 1322 und 1329 wiederholt die Bekräftigung ihrer Privilegien. Um die Jahre 1350 werden vom Abt Jordan Neubauten errichtet, unter anderem das Palatium. Die Mönche haben in der Mitte des XIV. Jhdts ihre höchste Zahl erreicht, 1358 ist der Abt Domokos der Vorsitzende des Benediktiner-Ordens, nachdem in Pannonhalma die legale Ordensregierung nicht funktionierte. 1368 geriet die Abtei in päpst­liche Reservation, was das Ende des Aufstieges be­deutete. In den Jahrzehnten nach 1450 wurde der Titel des Abtes von Pécsvárad vom König zur Be­lohnung verschiedener Dienstleistungen verliehen, wodurch das Kloster und die Güter wirtschaftlich und moralisch ruiniert wurden. Dieses Übel wurde von Máté Tolnai, dem Abt von Pannonhalma nach 1503 behoben, indem die Äbte auf gesetzlichem Weg gewählt wurden. György Fráter, der letzte Abt von Pécsvárad Hess im Sommer 1543, als die Türken sich näherten, das zur Festung ausgebaute Kloster zerstören, die Benediktiner haben es nie mehr besie­delt. Die Gesellschaft und das wirtschaftliche Leben im Latifundium und in seinem Zentrum Pécsvárad im Mittelalter Die Gründungsurkunde König Stephans von 1015, die später verbrannte, und von König Géza II. er­neuert wurde, wurde von András II. zwischen 1212­1228 wieder bekräftigt. Dabei wurde die erste Ur­kunde auch mit den inzwischen errungenen Privi­legien und Gütern ergänzt. An den übrigen Schenk­ungsurkunden wurde nichts geändert. Diese inter­polierte „Urkunde" ist für das ganze XIII. Jhdt kennzeichnend, auf die Lage im XI. Jhdt kann man nur mittels Durchsiebung des Materials schliessen. Laut unserer Forschungen besass die Abtei bis zum Anfang des XV. Jhdts für kürzere oder längere Zeit insgesamt 69 Güter. Die Urkunde aus dem XIII. Jhdt behauptet von 45 Dörfern, dass sie vom König Stephan geschenkt wurden. Unserer Meinung nach stammen vom ersten König jene 26 Dörfer, die ohne

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