Janó Ákos: Falu a pusztában - Cumania könyvek 1. (Kecskemét, 2002)

II. A lakosság életrajza (Amiről az anyakönyvek beszélnek) - Összefoglaló

auf eigenen Kosten ablösen, um ihre Privilegien zurückzubekommen. Diese "Redemption" im Jahre 1745 war später eine Grundlage für die wirtschaftliche und soziale Entwicklung des Gebietes und der einzelnen Ortschaften, ferner war sie auch bestimmend für die Selbstverwaltungseinrichtungen und für das poli­tische, kulturelle Leben der Bevölkerung. Die finanziellen Opfer der Ablösung erbrachten die Besitzer von Kunszent- miklós für die Pussta Szánk, die von Lacháza für die Pussta Móricgát. Damit sind diese Pussten zum Teil ihrer Besitztümer geworden. Die grossflächigen, unbewohnten Gebiete konnten die Gemeinden nur für die gemeinsame halb­nomadische Viehhaltung als Weiden nutzen. Für das Hüten der Tiere vom frühen Frühling bis zum späten Herbst auf den Pussten stellten die Dörfer Hirten ein. Für die Sicherung der Ordnung des Weidens und die Aufsicht der Hirten waren die von ihnen angestellten Pusstarichter und Pusstahüter verantwortlich. Die Hirten hatten nur provisorische, gelegentliche Unterstände, während die Pußta- richter und Pusstahüter in den festen Gebäuden wohnten, die von dem Kompossessorat der Mutter-gemeinde unterhalten wurden. Sie und die von ihnen angestellten Dienstleute, welche um das Haus in der Bewirtschaftung arbeiteten, die Tiere pflegten und weideten, waren die ersten Bewohner der Pussten. Die Eigentümer von Kunszentmiklós und Lacháza konnten die extensive Art der Feldbenutzung, welche den Forderungen der modernen Landwirtschaft nicht entsprechen konnte, nicht mehr lange weiterführen. Von der Seite der Grundbesitzer wurden die Ansprüche auf Änderungen formuliert, sie strebten immer stärker drängend nach der Aufteilung eines Teiles der Pussten, später der gesamten Pussten. Unter den Grundbesitzern wurden für Ackerbau geeignete Felder im Verhältnis ihrer Redemption (ihres finenziellen Anteils an der Ablösung) früher nur am Rande der Pussten verteilt, auf denen sich die Unternehmungstüchtigsten sogar Unterkünfte aufstellten. Wegen der noch bestehenden Priorität der Viehzucht war es nicht möglich, dass der Ackerbau durch die Aufteilung der inneren Teile der Pussten dem Weiden und dem Vieheintrieb Einhalt gebot. Diese provisorischen, aber bereits dem Ackerbau dienenden Unterkünfte waren die Vorfahren der sich später herausbildenden Einzelhöfe. Oft waren es die erwachsenen, verheirateten Söhne der Wirte, die um ihren familiären Erbanteil in der Pussta baten, um auf dem eigenen Boden mit einem neuen Leben beginnen zu können. Es gab auch solche, die das nicht tun konnten, wenn ihr Boden von der Gemeinde 60-80 Km weit weg in der Pussta lag und wegen den unbefahrbaren Wegen nicht erreichbar war. Sie versuchten die für sie ausgemessenen Felder loszuwerden oder - in vielen Fällen - sie verkauften ihre Redemption (bzw. ihre Anteilrechte an Bodenausteilungen) schon früher sehr billig. Diese Möglichkeiten des Grunderwerbs konnte oder wollte die Bevölkerung von Kunszentmiklós wegen der grossen Entfernung und ihrer schwierigen finanziellen Lage nicht ausnutzen, während dessen diese Möglichkeiten die arme Bevölkerung von Lacháza besser wahrnehmen konnte. 141

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