Janó Ákos: Falu a pusztában - Cumania könyvek 1. (Kecskemét, 2002)

II. A lakosság életrajza (Amiről az anyakönyvek beszélnek) - Összefoglaló

In Móricgát gibt es auch heute viele Familien, die Tradition ihrer Herkunft aus Lacháza bewahrten. Aus den naheliegenden Dörfern kamen scharenweise Anwohner die sich hier niederlassen wollten, und sie wetteiferten fast um den Erwerb der Felder und der Redemptionsrechte. Über etliche Familien, besonders über die von den Weiden herausgedrängten aber lebensfähigen Hirten weiss die Tradition, dass sie bei den Bodenausteilungen ihre grossen Grundbesitze erwarben. Der Flut der Ansiedler wurde durch die Nachricht über die Aufteilung der gesamten Pussten (1892-95) noch verstärkt, wonach die "Fremdlinge" gegen­über den früheren Bewohnern der Pussten schon in völliger Überzahl waren. Wegen der Bevölkerungszunahme war es unvermeidlich, das Zentrum der Siedlung herauszubilden und die Verwaltung des Gebietes zu organisieren. Die Rolle des Dorfszentrums erfüllte früher die dicht bevölkerte "Weinreihe", wo ein Rathaus, eine Schule und die reformierte Kirche bereits seit den 1860er Jahren funktionierten. Die Institution der eigenständigen Dorfsverwaltung bildete sich 1874 heraus, auch der erste Siegel des Dorfes stammt aus diesem Jahr. Das Ort entsprach aber den Voraussetzungen der modernen Gemeinverwaltung und den Ansprüchen der Gemeindeentwicklung nicht, so wurde das endgültige Territo­rium der Dorfsiedlung 2 Km weiter südlich, an einem gut anfahrbaren Ort abges­teckt. Hier wurden die Grundstücke auch für einen auch für die ärmere Bevölke­rung bezahlbaren Preis angeboten. Auf den Grundstücken des Dorfes dauerte der Bau der Wohnhäuser mehrere Jahrzehnten lang, daneben bildete sich ein dichtes Netz von Einzelhöfen und die moderne Form der Gehöftenwirtschaft in der Um­gebung heraus. Die andere Pussta, Móricgát blieb eine Streusiedlung mit Einz­elhöfen. Am Ende des Jahrhunderts vereinigte sich Móricgát mit der Gemeinde Szánk und wurde von der gewählten leitenden Körperschaft des Dorfes verwaltet. Auf den ehemals freien Pussten des Bezirkes Kiskun siedelte sich bis zum Ende des 19.Jahrhunderts eine neue "landnehmende" Bevölkerung an und bildete eine Dorfgemeinschaft. Ihre Mitglieder kamen sowohl aus der Umgebung als auch von weitem her. Die bis dahin fast unbewohnten Pussten, welche zuerst im Besitz der Kompossessorat, später im Privatbesitz waren, boten ihnen eine sicherere Lebensmöglichkeit und einen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Aufstieg. Der Übergang von der Viehhaltung auf die intensive Landwirtschaft, das Bändigen des Sandes, die Einführung von neueren Pflanzkulturen waren am Ende des Jahrhunderts der Anfang für die Umgestaltung des Gebietes zu einer Kulturlandschaft. Diesen Zeitraum, das Jahrhundert des Kampfes zwischen Natur und Menschen wollten wir hier mit Hilfe der geschichtlichen Daten, der örtlichen Traditionen, der an Ort gesammelten Erinnerungen und durch die Bearbeitung und Bewertung der Daten der Taufbücher, Trauungsbücher und Totenregister von 100 Jahren auf die Spur kommen. Im dritten Teil unseres Bandes versuchten wir den Lesern - meist mit unseren eigenen Aufnahmen über die Welt der Pussta, der Einzelhöfe und des Dorfes aus den Jahren um 1960 - die Charakterzüge der bereits zur Geschichte gewordenen Lebensweise zu zeigen. 142

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