Janó Ákos: Falu a pusztában - Cumania könyvek 1. (Kecskemét, 2002)

II. A lakosság életrajza (Amiről az anyakönyvek beszélnek) - Összefoglaló

DORF IN DER PUSSTA Die Ansiedlung und Bevölkerung der Dorfgemeinde Szánk im 19. Jahrhundert "Die Vergangenheit des Gebietes zwischen Donau und Theiss, welches an wohlriechendem Flusswasser und für das Vieh lieben Weiden reich ist, welches aber infolge von Kriegsverwüstungen verwildert und durch unfruchtbaren Flugsand bedeckt ist, ist die Geschichte eines viele Jahrhunderte langen Kampfes zwischen Natur und Mensch" schrieb der Soziografe Ferenc Erdei über dieses Gebiet in seinem Buch, erschienen im Jahr 1942. Neben den Unbilden der Natur betrafen die Witterungen der Geschichte den hier lebenden Menschen nicht weniger. Nach der Landnahme hat die angesiedelte Bevölkerung auf der Tiefe­bene ein dichtes Netz von Dörfern gegründet, in denen der sich herausbildende Ackerbau der Bevölkerung Wohlstand, Frieden und Sicherheit versprach. Die späten Wellen der Völkerwanderung und die Angriffe der Tataren veranlassten die über den Ostkarpaten lebenden Kunnen zu fliehen. Sie bekamen in Ungarn, auf den weiten Pussten der Tiefebene eine Zuflucht, wo sie die Vorgefundenen Dörfer und derer Bevölkerung an sich anpassten. So sind Szánk und Móricgát, die zwei sich im mittleren Teil des Donau-Theiss-Zwischen-raumes erstreck­enden mittelalterlichen ungarischen Dörfer, zum Teil der Siedlung der hier le­benden Kunnen geworden. Die Expansion der Kunnen und ihre von der der Ungarn verschiedene Lebensform störte die friedliche Entwicklung der Dörfer, ihre ortwechselnden, nomadiesierenden tierhaltenden Gewohnheiten war für die sich davon bereits entfernten ungarischen Bevölkerung fremd und schwer zu ertragen. Eine Folge davon war, dass die ungarische Bevölkerung der Dörfer abnahm und die Zahl der Bevölkerung danach mit den sich ansiedelnden Kunnen wieder etwas zunahm. Als eine noch grössere Erschütterung hatten die Dörfer die Niederlage bei Mohács erlebt, nachdem die meisten durch die Verwüstungen der türkischen Truppen völlig entvölkert waren, die Felder der Dörfer waren verwildert, was wiederum die Expansion des Flugsandes verursachte. Laut der Konskription im Jahre 1572 waren Szánk und Móricgát zu dieser Zeit bereits Pussten. Von den Befreiungskriegen blieb das Gebiet auch nicht geschont. Seine aussichtslose Lage wurde zudem dadurch besiegelt, dass das Herrscherhaus Habsburg für die Deckung der Kosten der Türkenkriege einen grossen Teil der mittleren Tiefebene, welcher von Jassen und Kunnen bewohnt war, dem Deutschen Ritterorden verpfändet hatte. Dadurch schienen die Privilegien der Kunnen, die sie von den alten ungarsichen Königen bekommen hatten und welche sie von den unter Grundherrschaft lebenden Leibeigenen unterschieden hatte, endgültig vernichtet. Der Pfandbesitz kam später in Besitz des Invaliden­hauses von Pest. Dank der landesweiten Proteste gab Maria Teresia ihre Einwilligung dazu, dass sich die Jassen und Kunnen aus der "Leibeigenschaft" 140

Next

/
Thumbnails
Contents