Bárth János szerk.: Cumania 22. (A Bács-Kiskun Megyei Önkormányzat Múzeumi Szervezetének Évkönyve, Kecskemét, 2006)

Bereznai Zsuzsanna–Schőn Mária: Hajósi sváb lakodalmi szokások a XX. század első felében

Hajósi sváb lakodalmi szokások... 215 am Tische des Herrn haben sie empfangen, sie haben empfangen das Höchste Gut, das ist Jesu Fleisch und Blut. Heute in der Morgenstunde ist Braut und Bräutigam ihren ledigen Stand verschwunden. Sie haben einander die Hände gegeben und haben geschworen, in der Ehe zu leben, einander nicht verlassen in keiner Not, bis ihnen nicht trennt der bittere Tod. Heut hat der Priester das Eheband gemacht, das hat der göttliche Heiland ihm zugesagt in dem schönsten Speisesaal bei dem letzten Abendmahl. Als sie von der Kirche nach Hause gehen, Maria hat sie schon gesehen, Maria drückt Kummer um Wein, Jesus wird der Meister sein. Sie bringen sechs steinerne Krüge mit Wasser herein, und Jesus verwandelte es zum besten Wein in dem schönsten Speisesaal bei dem letzten Abendmahl. Heut ist Braut und Bräutigam mit Rosen geschmückt, Kreuz und Kummer hat sie noch nicht gedrückt. Kreuz und Kummer kommt ihnen erst später nach, und nimmt kein Ende, bis in das Grab. Heut lassen Braut und Bräutigam schon Tränen fließen, weil sie ihren ledigen Stand so schwer vergessen. Der Jungfraustand welkt ab, der Ehestand dauert bis in das Grab. Heut lassen ihre Eltern auch schon Tränen fließen, weil sie ihre Kinder so schwer vergessen. Ihre Kinder tun ihnen herzlich leid, weil sie von ihnen scheiden müssen. Jetzt bin ich zum Ende gelangen und wünsche für Gesunde und Kranke, für Witwen und Waisen, allen, die über Land und Wasser zur Hochzeit reisen, echte Hochzeitsfreiden. Jetzt will ich meinen Gruß schließen und alle Hochzeitgäste grüßen. Gelobt sei Jesus Christus!

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