Bárth János szerk.: Cumania 14. (A Bács-Kiskun Megyei Önkormányzat Múzeumi Szervezetének Évkönyve, Kecskemét, 1997)
Kapocs Nándor–Kőhegyi Mihály: A bajai ferences zárda háztörténetének I. kötete (Hatodik rész: 1800–1807)
287 Kőhegyi Mihály - Kapocs Nándor Der erste Band der Hausgeschichte des bajaer Franziskanerklosters (Fünfter Teil: 1800-1807) (Auszug) In ihrer ersten Mitteilung bemühten sich die Verfasser, die Kirchengeschichte von Baja kurz zusammenzufassen, und dabei auch die Rolle der Franziskaner zu erklären. Aus den gesammelten Angaben ging es hervor, dass man aus dem Mittelalter keine einzige authentische Quelle hat, die die Anwesenheit der Franziskaner in Baja beweisen könnte. Auf den unter türkische Herrschaft gelangten ungarländischen Gebieten wurde die traditionelle Organisation der Kirche bald aufgehoben. Der Mangel an Pfarrer nahm grosse Masse an, wobei auch die Verbreitung des Protestantismus eine grosse Rolle spielte. Diese krisenhafte Lage konnte man nur mit der Inanspruchnahme von Mönchen etwas mildern. In dieser Arbeit unternahmen die Bosnier Franziskaner den Löwenanteil. Die 1622 in Rom entstandene Organisation „Sacra Congregatio de Propaganda Fide" begann sich von allem auf die - mit türkischen Erlaubnis - funktionierenden Franziskanerkloster in Bosnien Stützend ihre Arbeit. Sie stiftete 1624 mit Szendrőer (Szemendria, Smederevo) Namen, aber mit einem Belgrader Sitz ein Missionsbistum. Darunter gehörten die Landesteile unter türkischer Herrschaft, der Heilige Stuhl blickte sogar das ganze Ungarn und auch Siebenbürgen als ein Missionsgebiet an. Unter den Belgrader Bischöfen hebt sich mit seiner langen andauernden Tätigkeit der Bosnier Máté Benlich (1651-1674) heraus. Aus seinen Meldungen über die oft unternommenen, grosse Gebiete umfassenden Kirchenbesuche berührt uns die aus 1673 amnähesten. Es ist auffallend, dass die Belgrader Bischöfe kein einziges Mal Baja besuchten, falls aber hier auch irgendeine kleine Franziskanergemeinde existiert hätte, hätten die Bischöfe, die gleichfalls Anhänger des Ordens von Franz dem Heiligen waren, diesen Platz bestimmt nicht vermieden. Auch bisher konnte man ahnen, dass die Mönche mit den fliehenden südslawischen Einwohnern in den Jahren nach den Befreiungskriegen (1686-1690) nach Nordbácska kamen. Die bisher einzige Angabe darüber stammte aus Jahr 1693. In diesem Jahr verordnet der Römer Curialrichter Károly Marinis, dass die Bosnier Franziskaner auch weiterhin in den folgenden Klostern bleiben und friedlich tätig sein können: Kloster „Heiliger Franz" in Zombor, Kloster „Himmelfahrt der Jungfrau Maria" in Bács und Kloster „Maria Verkündigung" in Szabadka. Nicht lange kam aber aus dem Wiener Hofkammerarchiv eine sehr wichtige Angabe hervor, die den oberen zwei Jahren vorangeht. In seiner Urkunde am 20. Juni 1691. erlaubt Leopold I. den im Budaer Víziváros tätigen Franziskanern, hier ein Kloster zu bauen, da sie unter der katholischen Raizernation auch schon bisher ereignisvoll den Glauben erweck-