Bánszky Pál – Sztrinkó István szerk.: Cumania 12. (Bács-Kiskun Megyei Múzeumok Évkönyve, Kecskemét, 1990)

Történelem - Kiss József: Helyhatósági bíráskodás a Jászkun Kerületben az 1730–40-es években

292 KISS: HELYHATÓSÁGI BÍRÁSKODÁS ... hogy szegény, újonnan megszállott Fiaihoz kegyes gratiáját megvonni nem méltóz­tatik. Nem örülne az Tekintetes Urunk annak, ha pusztulásra köllene jutnunk, az Nemes Districtusoknak is praerogálna (a Kerületeket is előbb megkérdezni). Azért keserves, könyörgő, alázatos Instantiánkkal kegyes színe elejbe folya­modunk, bízván teljes reménységgel Isten után, hogy tovább is kegyes úri protecti­oja alatt szegény, megszomorodott Helységünk vigasztalására, örömére lehessen, és kegyesen bennünket consolalni (nyugtatni), maradván Tekintetes Administrator Urunknak alázatos, szegény, megszomorodott Kun-Majsai Bírák és Esküdtek és Közönséges Lakosaink". — DIE GERICHTSBARKEIT DER ORSTBEHÖRDE IM JASSEN-KUMANISCHEN DISTRIKT IN DEN 1730—40ER JAHREN Der Autor beschäftigte sich schon vor vier Jahren in einer seiner Studien (Szolnok megyei Lt. Evkönyve = Jahrbuch des Archivs im Komitat Szolnok I. 1986. 69—102.) mit der mittelstufigen und Ortsbehördenrolle der Verwaltungs- und Gerichtsbarkeit des über den Rechtsstand der königlichen Kronländereien verfügenden Jassen-Kumanischebn Distriktes. Diesmal beschäftigt er sich — als Fortsetzung der obgenannten Studie — nicht mit der Rolle der von der Landesobrigkeit ernannten und angestellten grundherrlichen Offiziere, sondern stellt die Gerichtsbarkeitstätigkeit der auf Generalversammlungen erwählten Beamter: die des samtdistriktualen Vizekapitäns, der Distriktskapitäne, des Oberrichters, Richters und der Gascworench der Marktflecken und Dörfer in den Vordergrund. In der untersuchten Epoche, in den zwei Jahrzehnten vor der Redemption, blieb die unter- und mittelstufige Rechtspraxis und die Ortsbehörde-Gerichtsbarkeit dieser Kronen­länderei von der Grundherschaft, der unter Kontrolle des königlichen juristischen Direktors und des ungarischen Kronfiskals stand, tatsächlich unberührt. Diese Gerichtsbarkeit unter­schied sich auch darin vom Patrimonialgericht, welches in die Rahmen des Komitatsmunizi­piums eingefroren wurde. Die Benennung „Patrimonialgericht" kommt in der Praxis des Prozeßrechtes des Gerichtes dieser Dörfer und Marktflecken auf dem Jassen-Kumanischen Territorium nicht vor. In den sich auf aktive oder passive Prozeßsachen beziehenden Protokollen wurde auch das mittelstufige Gerichtsforum mit der Benennung jassen-kuma­nisch-distriktualer oder „Kapitänischer Rechtsstuhl — sedes districtualis seu capitanea" — aufgenommen. Auf dem Kapitänischen Rechtsstuhl präsidierte der ERWÄHLTE samt­distriktuale Vizekapitän oder der distriktuale Kapitän. Auf diesen Sitzungen nahmen der ernannte grundherrliche Anwalt sowie der Administrator nicht teil, sondern nur noch auf den Sitzungen des gesamtdistriktualen Rechtsstuhls — sedes dominalis — und wirkten mittelbar oder unmittelbar, aber in der Gesellschaft des Kronfiskals in den sog. Fiskalpro­zessen mit. Auch die Gerichtsbarkeit der jassen-kumanischen Ortsbehörde hing eng mit dem Rechtsstand der königlichen Kronenländereien zusammen. Ihre schriftlichen Rechtsquellen sowie Statuten Wurzelten in der Rechtspraxis der Volksversammlung, also in einem demo­kratischen Rechtsgrund, und wurden auch von den „alten heiligen Königen" in ihre Privile­gienbriefe eingefaßt. Eben deshalb kamen diese Rechtsquellen und Statuten nicht „von oben", sondern umgekehrt: sie fanden zu den Oberbehörden von unten einen Weg. Diesen klaren Prozeß wollten aber die populärwissenschaftlichen Verfasser von Komitatsanschau-

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