Solymos Ede (szerk.): Studien zur europäischen Traditionellen Fischerei - Bajai dolgozatok 3. (Baja, 1976)
Brandt, Andreas von: Zur Fischereilichen Fangtechnik
II. KLASSIFIZIERUNG DER FANGGERÄTE UND METHODEN Eine eindeutige Klassifizierung der Eischereigeräte bzw. der Fischereimethoden hat praktischen Wert da sowohl für Vorschriften in Zusammenhang mit Bestandsregulierungen wie für statistische Zwecke eine eindeutige Kennzeichnung der Fischereigeräte bezw. — methoden benötigt wird. Die oft erwähnte Einteilung in Speere und Harpunen, Angeln, Fallen und Netzen reicht dafür nicht aus. Versuche zur Klassifizierung wurden sowohl von fischereilicher wie völkerkundlicher Seite vorgenommen. Meist beschränkten sie sich auf Teilgebiete der nationalen Fischereien. Dabei wurden die verschiedensten Prinzipien angewendet. Es scheint aber jetzt Übereinstimmung zu bestehen, dass die Fangprinzipien als Hauptmerkmal der Fanggeräte-Klassifizierung anzusehend sind. Andere Merkmale, wie Konstruktionen zur Verwirklichung des angestrebten Fangprinzips, das zum Fanggerätebau verwendete Material, Grösse der Geräte, Technik der Handhabung usw. können zur weiteren Untergruppierung bis zum individuellen Gerät des Fischers X im Dorfe Y herangezogen werden. Die nach den Fangprinzipien aufstellbaren Hauptgruppen stehen zuweilen in naher Beziehung miteinander, andere scheinen weit voneinander entfernt zu sein. Diese Beziehungen lassen sich aber nur zweidimensional und besser noch dreidimensional statt linear darstellen, was auch vorgeschlagen wurde. Eine solche Darstellung ist aber unhandlich, weshalb auf sie zu Gunsten einer linearen Darstellung verzichtet wird. Dadurch ergeben sich Nachteile, die dadurch überwunden werden können, dass eine Übereinkunft trotz aller Einwände vereinbart wird. Die oben erwähnten 16 Hauptgruppen der fischereilichen Fangmethoden werden durch die beigefügte Abbildungen charakterisiert. Es handelt sich dabei um die folgenden Fischfangmethoden bezw. Fanggerätegruppen: Fischfang 1. ohne Gerät (Sammelfischerei) 1.1. von Hand am Ufer oder im flachen Wasser 1.2. durch Tauchen in tieferem Wasser 1.3. mit Hilfe von Tieren (Hauptbeispiel Kormoran Fischerei) 2. durch klemmende und verwundende Geräte 2.1 nicht beschädigende Klemmen, Zangen, Rechen usw. 2.2 verwundende Geräte (Speere, Fischbleie, Fischkämme, Pfeile, Harpunen, Geschosse von Blasrohren und Gewehren usw.) 3. durch betäubende Methoden 3.1 mechanische (Schlag, Explosionen) 37