Bánkiné Molnár Erzsébet: Polgárok Kiskunfélegyházán 1890–1913. Bürger in Kiskunfélegyháza 1890–1913. (Studia Folkloristica et Ethnographica 38. Debrecen, 1996)

Terézia Von Terézia wissen wir kaum etwas. Ihr Mann, dr. József Bi/áki Puky, war Regierangsoberrat. József Hoffer lenkte ihre Grundbesitze. Im Jahre 1901 wurde auch ihr Haus nach den Entwürfen von Ede Ziegler auf dem Grundstück No. 1559 im IV. Zehnter aufgebaut der durch die große Straße nach Kecskemét und durch die Aranykéz­Straße gegrenzt ist. Der große Hof wurde von der einen Seite durch das Hauptgebäude, von der anderen Seite - aus der Richtung der Aranykéz Straße - durch den mit dem Hauptgebäude zusammenge­bauten Stall, Getreidespeicher, Waschküche und Wagenschuppen ge­grenzt. An dieser hinteren Seite des Gebäudes gab es eine bedeck­te Wageneinfahrt. Im Hauptfassadenteil auf die Kecskeméti-Straße wurden acht Zimmer ausgebildet. Da gab es ein Schlafzimmer in der Ecke, daraus öffneten sich das Damenzimmer auf der einen Seite und zwei Männerzimmer auf der anderen Seite. Auf der Straßenseite befanden sich der Speisesaal und der Salon. In diese gelangte man aus dem Vorzimmer, aus dem sich noch ein Gastzimmer öffnete. Dem Korridor der Hofseite entlang, im Flügel zwischen dem Haupt­gebäude und dem Stall waren das Badezimmer, die Küche, die Dienstmädchenstube und die Kammern. Dieser Teil des Hausblockes war auch schon früher vorhanden, nur das Hauptgebäude wurde neu gebaut. Unter dem neuen Flügel und dem hinteren Getreidespeicher gab es gewölbte Keller, der oberen Zimmerteilung entsprechend. Die dritte Generation der Familie Hoffer (Imre, József, Terézia), die in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Félegyháza einge­siedelt hat, kann um die Jahrhundertwende zu den leitenden bürger­lichen Familien der Stadt eingereiht werden. Obwohl die Geschwister unterschiedlichen wirtschaftlichen Hintergrund hatten, spiegeln so­wohl ihre gesellschaftlichen Beziehungen als auch ihre Wohnungs­umstände diejenige Lebensweise, die in dieser Zeit für die Bürger­schaft der Stadt charakteristisch war. In den folgenden stellen wir mithilfe des Haushaltsbuches von Róza Büchlbauer diejenige Seite der Lebensweise ihrer gesell­schaftlichen Schicht vor, die vor den Augen der äußeren Betrachter verborgen war. 210

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