Bárth János: Tájak mezsgyéjén (Kecskemét, 2005)
Utószó
6. Der Autor versuchte - sogut es möglich war, - ein vollständiges Bild des Dorflebens zu geben. Deshalb beschäftigt er sich auch mit den Fragen der Sachkultur, der Folklore und der Gesellschaft. Er schreibt von der Produktion über die Selbstverwaltung bis hin zum Volksglauben über alles, was für das Leben des Dorfes zur Zeit des späten Feudalismus charakteristisch war. Wissenschaftliche Ergebnisse 1. Obwohl es dem Forscher diesbezügliche direkte Quellen nicht zur Verfügung standen, gelang es ihm aufgrund indirekter Quellen die Herkunftsorte der Keceler zu klären. Es wurde offensichtlich, dass der lange Wiederansiedlungsprozess des im Jahre 1734 gegründeten Dorfes einen Teil der Wellen der Nord-Süd verlaufenden Bevölkerungsbewegungen im 18. Jahrhundert bildete. Als wichtigste Auswanderungsgebiete der nach Kecel gezogenen Bevölkerung nannte der Autor die nördlichen Gebiete des historischen Komitates Pest. Eine bedeutende Rolle spielten auch die Ansiedler aus den Komitaten Nyitra, Esztergom, Hont und Nógrád. Auf diesen Gebieten, da sie in der Nähe der Sprachgrenze lagen, war die Zweisprachigkeit nicht ungewöhlich. Es kamen also wahrscheinlich auch solche Personen nach Kecel, die sowohl Ungarisch als auch Slowakisch sprachen. Sie passten sich aber in ihrem Sprachgebrauch wohl sehr schnell der Mehrheit an. Soweit man das aufgrund der Quellen feststellen kann, wurde in Kecel immer ungarisch gesprochen. Am Beispiel mancher Nachbarsiedlungen ist zu bemerken, dass die Ansiedler aus den gleichen Gegenden für beide Sprachen und beide Nationalitäten offen waren. Sie konnten sich in diese oder in jene Richtung entwickeln. Bei der Befestigung des Sparch- gebrauchs und der Nationalitäten-zugehörigkeit in der Zeit der Neuan- siedlung werden die tongebenden Persönlichkeiten eine wichtige Rolle gespielt haben. Im Fall der Siedlungen, die von den inneren Migrationsbewegungen des 18. Jalrrhunderts betroffen waren, so z.B. die Dörfer im Gebiet zwischen der Donau und der Theiss, kann man jedoch ohne gründlichere Forschungen vom Nationalitätenbild des 20. Jahrhunderts die Nationalitätenzusammensetzung im 18. Jahrhundert nicht ableiten. 2. Über die Flurnutzung (Puszta) vor der Wiederansiedlung sprechend betont der Autor die Rolle der Hirten bei der Bewahrung, Beibehaltung und Weitergabe der mittelalterlichen Pusstanamen und kleinerer geographischer Namen. 3. Der Autor macht die Leser auf die sozialgeschichtlichen Einflüsse der Urbarialordnung aufmerksam. Er veranschaulicht, dass es vor der Urba- rialordnung hierzulande kaum einen Unterschied zwischen den Schichten des Bauerntums gemacht werden konnte. Die Mobilität zwischen den 181