Die Ungarischen Archive (Budapest, 2007)
PRESSE- UND MEDIENSAMMLUNGEN - Anikó Józsa: Das Archiv des Ungarischen Fernsehens
Anikó Józsa: Das Archiv des Ungarischen Frensehens Die Aufbewahrung der Fernsehprogramme Für die Erhaltung aller wertvollen Materialien ist es unerlässlich, eine konsequente Archivierungstechnik anzuwenden. Das Archivgut muss sowohl aus Funktionsais auch aus kulturellen Gründen ständig geschützt werden. Dies ist zugleich die wichtigste Aufgabe des Archivs eines öffentlich-rechtlichen Fernsehsenders. Für die Aufbewahrung der kulturellen Werte der vergangenen Jahrzehnte ist nur das Archiv des Ungarischen Fernsehens geeignet. Erschließung und Bestandschutz Das Archiv kümmert sich um die vom Fernsehen aufgenommenen und zu archivierenden Programme, den Qualitätsschutz sowie die Erneuerung früherer Programme. Es führt einander ergänzende Aufgaben nach bestimmten Funktionen durch: Werterhaltung, Aufbewahrung, Erschließung, Erneuerung; Unterstützung der Programmherstellung; Unterstützung der Ausstrahlung; Forschung. Das Archiv ist für die Dokumentation der Materialien und Betreuung der Datenbank verantwortlich, durch die Verbindungen zu Archiven und Registraturen anderer Einrichtungen hergestellt werden können. Es stellt sich die Frage, ob die Sammlung der Fernsehprogramme von allen benutzt werden kann und Teil des Kulturerbes ist und/oder es hier um eine Quelle geht, die für die Programmproduktion da ist. Diese entgegengesetzten Ansprüche können jedoch durch angemessene Schutz- und Erneuerungstechnologien miteinander versöhnt werden. Forschungsantrag Die Anträge können künftig nach unseren Plänen auch online zugeschickt werden. Bis dahin können die beigefügten Formulare im rtf-Format heruntergeladen werden. Das Archiv des Ungarischen Fernsehens ist als eine einzigartige, zeit-, kunst, kultur- und fernsehgeschichtliche Sammlung nicht nur Dienstleister für die Programmgestaltung, sondern auch ein Nationalarchiv und ist damit ein wichtiger Teil des ungarischen Kulturerbes. Die erste Sendung wurde am 1. Mai 1957 ausgestrahlt. Zu dieser Zeit gab es wöchentlich nur einen Sendetag bzw. sehr wenig Sendezeit und es wurden Sportereignisse, Theateraufführungen und Filme gesendet. Die Tagesschau wurde zum ersten Mal am 2. Juli 1957 gesendet. Von seiner Redaktion wurden vom ersten Sendetag an alle Reportagen archiviert. Diese werden bis auf den heutigen Tag aufbewahrt, der Text der Reportagen wird ab 1. Januar 1959 auf Mikrofilm gespeichert. Wegen der immer häufigeren Sendungen wurde 1959 über die Schaffung des Archivierungssystems der gesendeten Materialien entschieden, und 1960 wurde das Archiv gegründet. Die Archivierungsordnung kam allmählich zustande. Der wichtigste Aspekt war und ist dabei, dass vom Hersteller und später von den auftraggebenden Redaktionen