Die Ungarischen Archive (Budapest, 2007)
PRESSE- UND MEDIENSAMMLUNGEN - István Salamon: Das Archiv des Ungarischen Rundfunks
1999 gegründete Tonrestaurierungskomplex wirkt an der Rettung der Werte anderer ungarischer und ausländischer Tonarchive mit. Das Pressearchiv Ab 1952 stellt das Pressearchiv den Mitarbeitern des Rundfunks die in der gedruckten Presse erschienenen und zur täglichen Arbeit unerlässlichen Informationen ständig zur Verfügung. Die Orientierung in der Artikelsammlung, die aus nach fast 40.000 Themen erschlossenen, in der ungarischen oder in der ausländischen Presse erschienenen Artikeln besteht, wird einerseits durch das herkömmliche Karteisystem und andererseits den ständig erweiterten Computerkatalog erleichtert. Die Artikelsammlung ist wegen ihrer thematischen Erschließung auch bei anderen Interessenten sehr beliebt. Die Bibliothek Die Bibliothek des Rundfunks wurde 1947 mit 2.000 Bänden gegründet. Ihr Bestand enthält gegenwärtig 108.000 Werke und sie ist etwa 360.000 Euro wert. Sie dient vor allem als institutionelle Fachbibliothek und kann nur von den Mitarbeitern des Rundfunks bzw. Personen mit einer Genehmigung benutzt werden. Die Unterstützung der Forschung und der Ausbildung der Medienfachleuten gehört auch zu ihren Aufgaben. Ihr Sammlungsbereich entspricht den Eigentümlichkeiten der Radioprogrammgestaltung. Hier befinden sich grundlegende Lexika und Wörterbücher, sprachwissenschaftliche und literarische Nachschlagewerke, geographische und historische Arbeiten sowie Werke in Bereichen Religion, Mythologie, bildende Kunst, Musik und Medienliteratur. Die Gedichtsammlung, die die Gesamtausgabe von Werken verschiedener Dichter, thematische Sammlungen, die Anthologien der Literatur verschiedener Länder und Völker enthält, ist besonders wertvoll. Den Benutzern stehen neben der herkömmlichen Zettelkartei Datenbanken zur Verfügung. Die Registratur Sie hat zweierlei Aufgaben: Von ihr werden einerseits die mehr als 5 Jahre alten Dokumente des Rundfunks - als Institution - gesammelt, geordnet, ausgesondert und aufbewahrt. Von ihr werden andererseits die Dokumente bezüglich der Geschichte des Rundfunks gesammelt, geordnet und mit Verzeichnissen versehen bzw. die Dokumente in Bezug auf den Rundfunk, die sich in anderen öffentlichen Sammlungen befinden, aufgespürt und registriert. Die Sammlung steht vor allem den Mitarbeitern des Rundfunks zur Verfügung, sie darf jedoch auch von Privatpersonen benutzt werden, die über eine Genehmigung verfügen. Die Registratur enthält ca. 700 laufende Meter Dokumente, die Jahrgänge des Materials sind ab 1925 der früheren Periode gegenüber vollständig. Die Nachlässe einzelner Radiopersönlichkeiten werden getrennt gesammelt.