Levéltári Szemle, 28. (1978)

Levéltári Szemle, 28. (1978) 3. szám - ADATTÁR - Miskolczy Ambrus: Teleki József gubernátor látogatása Nagyszebenben 1848. május 3-án: adalékok a magyar-szász kapcsolatok történetéhez / 685–694. o.

FÜGGELÉK 19 Löbliches Stuhlsamt! Seine Exzellenz der Hochlöbliche Landes Gouverneur gab heute bei der Hochdem­selben vor derNations Universitát gemachten Ehrenbezeugung, beiláuflg folgende Auesse­rungen von sich: Bei der Vereinigung Siebenbürgens mit Ungarn glaube Seine Exzellenz werde man der Sáchsischen Nation der Gebrauch ihrer Sprache in ihrem Innern gestatten, wie man sie auch den Kroaten beiassen habé. Die Communitáten könnten so nicht bestéken, wie sie sind, derén Selbsterganzung wáre nicht zweckmassig und es műssten dieselben nach freisinnigem Grundsatzen reguliert werden. Die Wahl ihrer Beamten dürfte ihnen beiassen werden, in wie weit sich solche mit der Verantwortlichkeit der Minister vereinbaren lasse, und dass sei ja bereits auch für die ungrische Monarchie ausgesprochen, dass man die Municipien aufrecht erhalten und mit möglichster Schonung derselben die nöthigen Aenderungen vernehmen wollen. Auf die gemachte Bemerkung: "die Sáchsische Nation hege wenig Hoffnung auf den náchsten Landtag" bemerkte Seine Exzellenz: Es káme darauf an, was für Hoffnungen die Nation sich mache; wenn sie neue Privilegien zu erringen strebe, würde sie sich neuer­dings in ihren Hoffnungen táuschen, indem selbst von den altén Privilegien abgegangen werden müsse. Das Andreanum der Sáchsichen Nation könne in seiner Form nicht beste­hen, jedoch enthalte dasselbe freisinnige Grudzüge und auf solche Grundsatze wolle die ungarische Nation ihre Verfassung bauen. Auf dem Landtage könne übrigens keineRede von Bedingungen der Union sein, indem die Gallerie und das Volk die Union aussprechen würde. Nach dem Landtag könne die Sáchsische Nation geeignete Manner nach Pest zum Ministerium schicken, um darüber zu verhandeln. Bei einer andern Gelegenheit soll ferner Seine Exzellenz auf die Andeutung, dass die Sáchsischen Deputierten in Klausenburg auf dem Landtag keine Garantie für per­sönliche Sicherheit hátten zu erwiedern geruhet habén "in jetziger Zeit ist unser Ansehn schwach, und ich kann nicht gut stehen, ob man die Gallerie in wie weit dirigiren können. Ich glaube aber nicht, dass den sáchsischen Deputirten im Landtags Saal einige Gefahr drohen werde." Belangend das Territorial Gebieth der Sachsen, so wáre dasselbe gar zu sehr zerrissen, besonders Bistritz ganz getrennt, und so würde man wohl einige zweckmássigere Ein­teilungen vornehemen müssen. Diese Erklárungen der Höchstgestellten Person im Lande glauben wirEinem Löblichen Stuhlsamt, als Vorzeichen dessen mittheilen zu müssen, was die Sáchsische Nation bei der Vereinigung Siebenbürgens mit Ungarn zu erwarten hat, und wir hoffen, dass diese Aussicht bei der Entscheidung der Frage: ob sich die Löbliche Stuhls Communitát gegen den bevorstehenden Union für oder wider die Union mit Ungarn erklaren soll? wohl auch einiges Gewicht in die Wagschaale legén wird. 692

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