Levéltári Közlemények, 80. (2009)
Levéltári Közlemények, 80. (2009) - Forrásközlések - REISZ T. CSABA: Lipszky János jelentése a magyar nemesi felkelésnél történtekről, 1809
Reisz Т. Csaba: Lipszky János jelentése a magyar nemesi felkelésnél történtekről, 1809 Beschreibung dieser Linie: Von Rab bis lkrény bildet eigentlich blos der Rabfluß, vereint mit dem Marczaly Morast die Vertheidigungslinie; dieser Fluß schlingelt sich in verschiedenen Krümmungen, und ist nicht so leicht durchzupassiren; bei Gelegenheit meiner Recognoscirung hat dieser Fluß in einigen Orten sogar die Ufer übertretten, und die Gegend überschwemmt, [p.27.] Von lkrény bis Marczalytö decken zwei natürlichen Hindernisse die Front, die bald in größerer, bald kleineren Entfernung, im ganzen beinahe parallel unter sich laufen; diese sind der Rabfluß, und der Marczaly Morast; lezterer vereinigt sich unter lkrény mit ersteren; der Rabfluß ist in dieser Strecke eben von keiner bedeutenden, oft kaum von 10-15 Schritt Breite, die Ufern sind meistens steil, das rechte Ufer ist ganz offen, das linke aber bald offen, bald mit schüttern, meist aber mit dicken Strauchwerk, bald mit Bäumen bewachsen; der Marczaly Morast, der in dieser Strecke schon in förmlichen Bach, und Kanäle gebildet worden, ist nicht mehr von der Bedeutung, wie aufwärts, deckt aber die Linie, weil es dem Feind ein zweites Hinderniß in Weg legt, besonders wenn die Brücken nach einem erfolgten Rückzug der Truppe hinter sich abgeworfen werden. Von Marczalytö bis Karako lauft diese Vertheidigungslinie aufwärts ganz allein längst dem Marczaly Morast; dieser Morast ist im Herbst und Frühjahr gar nicht, im Sommer aber bei trockner Zeit hin und da zu Fuß, selten aber mit Wägen, außer einigen unten zu bestimmenden Passagen, zu passiren; der Boden ist äußerst sumpfig, und hin und da weit um sich seicht. Das Terrain längst der Marczaly im Durchschnitt genommen ist von Rab bis Wath eben, und meist offen, folglich mehr für Cavallerie als Infanterie angemessen; außer einigen Infanterie Piqueten zu Besetzung der wichtigsten Passagen, wäre die Verlegung der Infanterie in diese Gegenden ohne starker Cavallerie gar nicht rathsam, weil die retrograde Bewegung der Insurrections Infanterie ohne hinlänglichen Cavallerie Soutien in dieser offenen Gegend sehr praecär seyn würde, zumahl wenn [p.28.] der Feind eine, oder die andere Passage plötzlich forcirt hätte; die zu Csoge und Tüskevár liegende Infanterie hat für sich wegen des Bakonyer Waldes mehr Terrain Vortheile. Vertheidigung dieser Linie überhaupt. Die Verhältnisse und dermalige Zustand der in dieser Linie versammelten Insurrections Truppen erlauben auf keinen Fall in diese ohngefähr 12 Stunden sich ausgedehnten Strecke bei Anrückung eines unverhaltnißmäßig stärkeren Feindes einen Widerstand zu leisten, viel weniger sich auf längere Zeit zu behaupten; allein! die Klugheit gebiethet, wenigstens solche Maßregeln zu nehmen, die hinreichend sind, jeder Affronte bei Zeiten dadurch zu begegnen, um wenigstens einige Stunden vor den Anschlägen des Feindes voraus zu haben, und nicht durch plötzlichen unvermutheten Überfall die ganze Kette in Deroute gerathen zu lassen. 285