Levéltári Közlemények, 33. (1962)

Levéltári Közlemények, 33. (1962) 1. - FORRÁSKÖZLÉS - Kállay István: Adatok a Rákóczi-szabadságharc végnapjainak történetéhez / 138–149. o.

Adatok a Rákóczi-szabadságharc végnapjainak törtenetéhez 141 und auch die hiemit mit frölichem Gemüeth gnädigst anzufliegen nicht umbgehen können, was massen endlich aus besonderer Giiette Gottes das vorgehabte Vergleichs-Werck mit denen noch übrig-gewessten Hungarischen Rebellen ganz frischer Dingen seine schon lang erwünschte glückseelige Endschaft auff folgende Weise erreichet habe. Nachdem diese Abirrende durch die Waaffen in das eusserste getrieben, und von allen Orthen, wo sie Hilff gesuchet, verlassen worden, haben des in Gott ruhenden Keysers Mayestät und Liebden sich dieser Gelegenheit bedienend dem Karoly die von ihme unter der Hand angesuechte Gnad-amnestiae, auch vitae et bonorum durch den in Hungarn interim Commandierenden Generalen Graffen Johann Palfy antragen lassen; und diesen noch weitters bevollmächtiget, auch sogar mit dem Haupt der Rebellen dem Ragoczy selbsten, wie nicht weniger auch allen vnter ihme gestandenen Magnaten, Officieren und Gemeinen, wann Er und Sie jede besonders darumben bitten und anlagen wurden, gegen gleicher Zuesag, jedoch vnter dieser Bedingnus zu tractieren, dass sie vorhin Waaffen niederlegen, sich zur schuldigsten Treuw und Unterthänigkeit bequemmen, so dann Er Ragoczy die noch in seinem Gewallt stehende Vestungen Caschau, Mongacz und andere Schlösser also bald in Seiner Mayestät und Liebden Gewallt ergeben und herstellen solle. Diese Handlung hat bey ersagtem Karoly gleich so viel gefruchtet, dass er in der Stille die zuegesagte Gnade angenommen, zu einer Zeit den Ayd der Treuw ablegt, und der Rebellion abgeschwohren; weylen aber dieser sowohl beym Ragoczy, als auch bey der noch übrigen Rebellischen Miliz in grossen Ansehen gestanden, dahero Hoffnung wäre, durch ihne auch jenen, und all übrige sambt Caschau und Mongacz herbeizubringen, ist denenselben auf sein Einrathen ein Stillstand der Waaffen vergönnet, immittelst aber und da der Ragoczy und Bereceny nebst dem Forgatsch und Antoni Esterhasy sich in Pohlen aufgehallten, die Sach in ihrer Abwesenheit durch ersagten Karoly bey dem Commendanten der Statt Caschau, und dem noch übrigen Ragoczischen Anhang so eyfrig und treuwlich geführt worden, dass nicht allein jener sich endlich mit seiner Besazung von 3000 Mann ergeben, und die Thor der Statt des Königs Waaffen eröffnet, sondern auch die gesambte noch übrige Rebellische Mannschaft, so in der Zahl 10,000 Pferdt ausgemacht, den 28 ten Aprill die Amnestial Gnad angenommen, die Waaffen niedergelegt und den Ayd der Treuw geschworen; dass also in ganzen Königreich Hungarn die einzige Vestung Mongacz noch in der Ragoczy Händen verbleibet, welche sich aber auch ehestens, wo nicht mit ihme Ra­goczy, doch ohne demselben an den König ergeben und die Amnestial Gnad annemmen oder vielleicht schon ergeben und angenommen haben dörfte. Von diesem so erfreuwlichem Erfolg, der billich für ein gutes Vorzeichen der glücklich-angehenden neuwen Regierung gehallten werden kan, und wouon das nächstens die mehrere Particularia folgen werden, hast du der Königin die erfreuwliche Nachricht zu geben, und nachdem auch des Herzogens von Savoyen Liebden wegen der Montferratischen Lehen alle Vergnünung noch von Weyland Unsers gelieb­ten Herrn Sohn Kaysers Josephs Mayestät und Liebden gegeben worden, das übrige auch nach erseztem Kayserlichen Thron zu allseitiger Zufriedenheit abgethan solle. Als hastu 5 hieraus desto beständigem Anlaas zunemmen, ums der Königin Liebden vorstellig zu machen, wie die Sachen allenthalben die fast versicherte Anzeige geben, umb zu verhoffen, dass ohngehindert dieses jüngsthin entzwüschenen gekommenen laydigen Keyserlichen Todfalls die seithero hervor thuende Begebenheiten, die Alliirte, wann sie der tragenden gewissen Zuversicht nach in weniger Standhaft-und Einigkeit zusamben hallten, eines glücklich- und denen ersten Principüs zuetrifftigen rüehmlich- und beständigen Friedens versicheren. Worauff du auch zu hallten hast. Verbleiben etc. Wienn, den 9.^« May 1711.« HHStA, SEP 1711. No. 1. Fol 20h— 22. 1 Johann Wenzel Gallas gróf, kamarás, birodalmi tanácsos, 1705. II. 20.-1711. XII. 9. között császári követ Angliában. Később németalföldi és vatikáni diplomáciai megbízatást kap. 1719-től nápolyi alkirály. (Arnelb. Alfred: Prinz Eugen von Savoyen. Wien 1858. II. k. 65. old., III. k. 15. old.; Miltner-Gross: i. m, I, k, 140, 157. old.; v. Gschliesser: i. m. 345. old.) 2 Az eredeti szövegben minden esetben rövidítve: ,,ord.". 3 ,,Etc." hiányzik. 4 Philipp Ludwig Sinzendorf gróf, kamarás, birodalmi tanácsos, később osztrák kancellár. Több diplomáciai megbízatása volt Brandenburg, Poroszország, Franciaország, Liittich, Mainz, Pfalz, Bajorország területén. 1706. X. 2-1712. II. 5 között németalföldi teljhatalmú császári megbízottként tárgyalásokat folytatott a franciákkal. (Btttner-Gross: i. m. I. k. 154. old.) 5 Hast du. 6 Eleonóra régenskirálynö 1711. máj. 9-én csekély változtatással ugyanezt a levelet t küldte Sínzcndorfnak is, aki császári követként Németalföldön folytatott tárgyalásokat. (Fol. 18-20.)

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