Schematismus der K. K. Landwehr und der K. K. Gendarmerie 1913 (Wien, 1913)

Anhang

566 Orden, Ehren- und Erinnerungszeichen [5 Goldene und Silberne Verdienstkreuze Gestiftet am 2. Dezember 1849 von Kaiser Franz Joseph I. an Stelle der güldenen und silbernon Zivilverdienstmedaillen. Beide Ver­dienstkreuze werden mit und ohne Kaiserkrone verliehen; alle vier Grade können gleichzeitig getragen werden. Das Kreuz ist schmal, rot geschmelzt und hat goldene, bezw. silberne Einfassung. Der Mittelschild ist weiß geschmelzt und von Gold, bezw. ohne Schmelz von Silber, zeigt in der Mitte die Buchstaben F. J. (rückwärts: 1849), um dieso: „Viribus unitis“, darunter eine durch eine Treue (verschlungene Hände) gesclüossene Kette. Band hochrot. Kriegsmedaille Gestiftet von Kaiser und König Franz Joseph I. anläßlich Allerhöclistdessen 25jährigen Regierungsjubiläums mit Armeebefehl vom 1. Dezember 1873 für alle jene Personen ohne Unterschied des Ranges und der Stellung, welche einen oder mehrere unserer Feldzüge 1848, 1849, 1859, 1864, 1866 und 1869 mitgemacht haben. Später wurde diese Medaille auch für die Feld­züge 1878 und 1882 zuerkannt*). Die Kriegsmcdaille ist aus Bronze, zeigt auf der Vorderseite den lorbeergekrönten Kopf des Stifters mit der Umschrift: „Franz Joseph I. Kaiser v.Österreich, König v. Böhmen etc. Apóst. König v. Ungarn“ und aut der Rückseite inner­halb eines von einem Lorbeer- und einem Eichen­zweige zusammengehallonen Kranzes das Dalum des Jubiläums: „2. Dezember 1873.“ Band schwarzgelb, gerippt mit schwarz­gelbem glatten Rand. Diese Medaille kann dem Besitzer weder durch gerichtlichen Spruch, noch sonst abge­nommen werden. Erinnerungsmedaille an den Feldzug 1864 gegen Dänemark Die Stiftung erfolgte am 10. November 1864 von Seiner Majestät Kaiser Franz Joseph I. in Übereinstimmung mit Allerhöclistdessen Alliierten, Seiner Majestät dem König Wilhelm I. von Preußen. Die aus erobertem Kanonenmetall in Medaillenform geprägte Denkmünze trägt auf der vorderen Seite die Chiffren und Kronen der Allerhöchsten Namenszüge des Kaisers Franz Joseph und des Königs Wilhelm I. von Preußen, auf der Kehrseite die mit Lorbeer bekränzte Inschrift: „Unseren tapferen Kriegern 1864.“ Auf dem Rande: „Aus erobertem Geschütze.“ Diese Erinnerungsmedaille wird am gelb­schwarzweißen Bande getragen und kann nie aberkannt werden. Denkmünze für die Tiroler Landesverteidiger vom Jahre 1859 **) Gestiftet, von Seiner Majestät Kaiser Franz Joseph I. am 2. Dezember 1909 anläßlich der Zen­tenarfeier der Tiroler Landesverteidigung vom Jahre 1809. Die Denkmünze ist aus Silber geprägt und trügt auf dor Avcrsseito das Bildnis des Stifters mit dem kleinen Titel, aut der Rcvcrsscito über­einander die Jahreszaiilcn 1859—1909, umrahmt von einem Lorbeer- und einem Eichenzweige. Auf diese Denkmünze haben alle Personen Anspruch, welche in der Zeit vom 17. Mai bis inklusive 12. Juli 1859 in einem der in Tirol und Vorarlberg aktivierten Landosschützcnkörpcr cinrollicrt oder diesen vom Hoero zur Dienst­leistung überwiesen waren. Band grün-weiß-rot-weiß-grün, der rote Mittelstreifen- von 2 schwarzen Nähten eingefaßt. Silberne Denkmünze für die Landesverteidiger Tirols 1866 Gestiftet von Kaiser Franz Joseph I. am 17. September 1866. Die Vorderseite zeiget den lorbeer­gekrönten Kopf des Stifters und die Umschrift: „Kaisers Franz Joseph I. von Österreich“, die Rückseite innerhalb eines Lorbeer- und Eichen­kranzes die Inschrift: „Meinem treuen Volke von Tirol 1866.“ Band weißrot. *) Das letzte Erinnerungszeichen an einen Feldzug, den die ganze Armee mitgemacht (1864 war nur ein geringer Tod mobilisiert), wurde am 31. Mai 1814 in Paris von Kaiser Franz I. gestiftet. Es hieß „Armeekreuz“ (auch Kunonenkrouz), bestand aus dem Metalle eroberter Kanonen, hatte die Gestalt eines lorbeerumwundenen Kreuzes, zeigte auf der Vorder­seite die Inschrift: „Libertate Europa« asserta 1813, 1814“ (Für Befreiung Europas) und aul der Kehrseite: „Grati Princeps et Pairia, Franciscus Imp. Aug.“ (Dank des Fürsten und Vaterlandes). Band gelb, schwarz eingefaßt; dieses Armeekreuz wurde im Knopfloch, bezw. auf der linken Brustseite getragen. **) Für die Landesverteidiger Tirols aus dem Jahre 1848 hatto Kaiser Franz Joseph am 21. Dezember 1848 eine ähnliche Medaille an grümvoißem Bande gestiftet. Sie zoigte vorne das Brustbild dos Stifters, rückwärts die Insehriit: „Dem Tiroler Landesverteidiger 1848“ und die Umschrift: „Mit Gott für Kaiser und Vaterland.“

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