Schematismus der K. K. Landwehr und der K. K. Gendarmerie 1913 (Wien, 1913)
Anhang
Orden, Ehren- und Erinnerungszeichen 565 Dekoration der Elisabeth Theresien-Miliťárstiftung Gesiiftet von der Kaiserin Elisabeth Christine, Witwe Kaiser Carl VI,, im Jahre 1750 für 20 Oberste und Generalmajore, welche dem Hause Österreich durch 30 Jahre treu gedient habon. Am lö. November 1771 erneuerte die Tochter der Stifterin, Kaiserin Maria Theresia, den Orden und setzte die Anzahl der in drei Klassen unterschiedenen Mitglieder auf 21 lest. Jene der 1. Klasse beziehen an jährlichem Stiftungsgenuß 853 fl. 70 kr., jene der 2. Klasse 6ts3 11. und jene der 3. Klasse 42d 11. 85 kr. Im Sinne der erlauchten Stifterinnen ordnete der Hofkriegsrat am 25. April 1793 an, daß diese Stiftung nur filr im Dienste ergraute Oberste und Generalmajore, welche Altersoder Leibesgebrechen wegen zu keiner aktiven Mililäidienstleistung mehr beigezogen werden können, gegründet worden sei. Das goldene Ehrenzeichen besteht aus einem ovalen, weiß geschmelzten Medaillon, welches von acht aneinander gereihten, längs geteilten, halb weiß, halb rot geschmelzten Spitzen umgeben ist und mit der Längsseite an der goldenen Kaiserkrone hängt. Das Medaillon zeigt eine gelb gemalte Kaiserkrone, darunter die verschlungenen Buchstaben E. C., M T. und die Umschrift: „M. Theresia pareniis gratiam perennem voluit“ (Maria Theresia hat der Stiftung ihrer Mutter immerwährende Dauer geben wollen). Band schwarz. Militärverdienstmedaillen Kaiser und König Franz Joseph I. ordnete mit dem Befohlschreiben vom 12. März 1890 die Einführung einer Mihtärverdienstmodaille an, welche von jenen Personen zu tragen ist, denen die Allerhöchste „belobende Anerkennung“ für ihre hervorragenden Leistungen im Kriege oder der Ausdruck der Allerhöchsten „Zufriedenheil“ für vorzügliche Dienste im Frieden auf Grund Allerhöchster Entschließungen bekanntgegeben wird. Diose Medaille besteht aus vergoldeter Bronze, trägt auf der Vorderseite das Bildnis Seiner Majestät des Kaisers und Königs mit der Umschritt des Allerhöchsten Namens und Titels, auf der Rückseite die von einem Lorbeer- und Eichenkranz umschlungene Inschrift „Signum laudis“. Die für eine belobende Anerkennung im Kriege ausgelnlgte Mililärverdienstmedaille wird von den Ofßzieren des Soldatenstandes an dem für das Militürverdienstkreuz vorgeschriebenen Bande, von den dem Soldatenstand nicht angehörenden, in eine Rangklasse eingeleilten Personen an einem hochroten 3,75 cm breiten Seidenband, die für den Ausdruck der Allerhöchsten Zufriedenheit für Verdienste im Frieden verliehene, von sämtlichen in eine Rangklasse eingeteilten Personen der beivaffueten Macht an einem hochroten Seidenband getragen. Die Mditäi’verdienstmedaillcn für Verdienste im Kriege und für Verdienste im Frieden können nebeneinander getragen worden. 1911 vcrordneto Seine Majestät: Jene Personen der bewaffneten Macht, welchen die Allerhöchste belobende Anerkennung für hervorragende Leistungen im Kriege oder der Ausdruck der Allerhöchsten Zufriedenheit für vorzügliche Dienste im Frieden erneuert bekanntgegeben wird, erhalten statt der Mililärverdienstmedaille in Bronze eino solche in Silber. Tapferkeitsmedaillen Kaiser Joseph II. stiftete am 19. Juli 1789 eine goldene und eine silberne Denkmünze als Ehrenzeichen oder Ehrendenkmünzc (seit 1809 „Tapforkeilsmedaille“ genannt) für jene Soldaten des Mannschuftsstandes, welche sich vor dem Feinde durch tapfere und hochherzige Taten auszeichnen. Kaiser Ferdinand stiftete am 19. August 1848 zur bestehenden silbernen noch eine kleinere derlei Medaille, welche nun „1.“, bezw. „2. Klasse“ benannt wurden. Die Tapferkeilsmedaillen zeigen auf der Vorderseite dusBruslbild des jeweilig regierenden Herrschers. Kaiser Franz Joseph wird in der Marschallsuniform dargestellt und ist sein Bildnis mit der Umschrift „Franz Joseph I. V. G. G. Kaiser v. Österreich“ umgeben. Auf der Rückseite verschlingen sich kranzartig zwei Lorbeerzweige, welche die Inschrift: „Für Tapferkeit“ einschließen; darunter sechs Regimentsfahnen. Die Besitzerder goldenen und dersilbernen Tapferkeitsmedaillen 1. Klasse erhalten lebenslänglich Zulagen, und zwar erstere die ganze, letztere die halbe Löhnung jener Charge, in der sie die Medaille erwarben. Früher konnte ein Soldat nur eine der Tapferkeitsmedaillen besitzen und mußte, wenn er später eine der höheren Klasse erwarb, die der minderen Klasse zurückstellen. Kaiser Franz Joseph I. gestattete aber am 5. Juni 1849, daß jeder Soldat alle drei Medaillen erwerben und tragen könne. Band weißrot, gerippt.