Schematismus der K. K. Landwehr und der K. K. Gendarmerie 1907 (Wien, 1907)
Anhang
492 Orden, Ehren- und Erinnerungszeichen Die neuen Dekorationen wurden von nun an wie folgt ausgestattet: a) die (Friedens-) Dekorationen des Leopold- und des Eisernen Kronen-Ordens aller drei Klassen ohne Veränderung; das Militärverdienstkreuz hat jedoch nicht nur an den roten Rändern, sondern auch in den weißen inneren Stellen und rückwärts weiß emailliert zu werden. b) Kriegsdekoration des Ritterkreuzes des Leopold-Ordens: zur Friedensdekoration ein aufwärts stehender halber Lorbeerkranz unter der Krone. Kriegsdekoration der Eisernen Krone 3. Klasse: zur Fliedensdekoration aufwärts gerichtete, grün emaillierte Lorbeerzweige unter Schwert und Reichsapfel. Kriegsdekoration des Militärverdienstkreuzes : geschoppter Lorbeerkranz um den roten Umfassungsrand der Legende. c) Kriegsdekoration des Kommandeurkreuzes des Leopold-Ordens und der Eisernen Krone 2. Klasse: wie bei den unter b) erwähnten Kriegsdekorationen derselben Orden, nur in verhältnismäßig vergrößertem Maße. d) (Friedens-) Dekoration des Kommandeurkreuzes des Leopold- und des Eisernen Kronen-Ordens 2. Klasse für solche, welche bereits die Kriegsdekoration desselben Ordens 3. Klasse besaßen: um das Mittelfeld (bezüglich Herzschild) der gleichklassigen Friedensdekoration ein geschoppter, bei der Eisernen Krono 2. Klasse grün emaillierter Lorbeerkranz. e) Kriegsdekoration des Großkreuzes des Leopold- und des Eisernen Kronen- Ordens 1. Klasse: auf die gleiehklassige Friedensdekoration die unter b) genannten Kriegsembleme, ferner ein geschoppter Lorbeerkranz durch die Spitzen des achteckigen silbernen Sternes gezogen. f) (Friedens-) Dekoration des Großkreuzes des Leopold- und des Eisernen Kronen- Ordens 1. Klasse für solche, welche die Kriegsdekoration desselben Ordens 2. oder 3. Klasse früher besaßen: die Ordenszeichen unverändert [wie ad a)], ferner beim Leopold-Ordensstem: geschoppter Lorbeerkranz um die Legende; beim Stern des Eisernen Kronen-Ordens : geschoppter Lorbeerkranz um den dunkelblau emaillierten Reif statt der Goldverzierung. Militärverdienstmedaillen Kaiser und König Franz Joseph I. ordnete mit dem Befehlschreiben vom 12. März 1890 die Einführung einer Militärverdienstmedaille an, welche von jenen Personen zu tragen ist, denen die Allerhöchste „belobende Anerkennung“ für ihre hervorragenden Leistungen im Kriege oder der Ausdruck der Allerhöchsten „Zufriedenheit“ für vorzügliche Dienste im Frieden auf Grund Allerhöchster Entschließungen bekanntgegeben wird. Diese Medaille besteht aus vergoldeter Bronze, trägt auf der Vorderseite das Bildnis Seiner Majestät des Kaisers und Königs mit der Umschrift des Allerhöchsten Namens und Titels, auf der Rückseite die von einem Lorbeer- und Eichenkranz umschlungene Inschrift „Signum laudis“. Die für eine belobende Anerkennung im Kriege ausgefolgte Militärverdienstmedaille wird von den Offizieren des Soldatenstandes an dem für das Militärverdienstkreuz vorgeschriebenen Bande, von den dem Soldatenstand nicht angehörenden, in eine Rangklasse eingeteilten Personen an einem hochroten 3,75 cm breiten Seidenband, die für den Ausdruck der Aller- h ochsten Zufriedenheit für Verdienste im Frieden verliehene, von sämtlichen in eine Rangklasse eingeteilten Personen der bewaffneten Macht an einem hochroten Seidenbund getragen. Die Militärverdienstmedaillen für Verdienste im Kriege und für Verdienste im Frieden können nebeneinander getragen werden. Geistliches Verdienstkreuz piis meritis Gestiftet für Militärgeistliche von Kaiser Fi-anz am 23. November 1801, an Stelle der Ehrenmedaillen, als Auszeichnung für Verdienste vor dem Feinde. Dieses geistliche Verdienstkreuz zerfällt in zwei Klassen: das goldene und das silberne. Es hat die Gestalt eines Passionskreuzes mit kleeblattförmigen Enden, mit beiderseits weiß (bezw. blau) geschmelztem runden Mittelschild, der auf jeder Seite die goldene Inschrift: „Piis meritis“ (Für fromme Verdienste) trägt. Band weiß mit drei roten Streifen. Diejenigen Feldgeistlichen, welche zur Zeit der Stiftung dieses Verdienstkreuzes bereits eine Ehrenmedaille besaßen, wurden gegen Rückgabe der letzteren, mit derneuenDekoration beteilt.