Schematismus für das k. u. k. Heer und für die k. u. k. Kriegs-Marine 1902 (Wien, 1901)

Anhang

Orden, Ehren- und Erinnerungszeichen. 1269 Kaiserlich-österreichischer Franz Joseph-Orden Gestiftet von Kaiser Franz Joseph I. am 2. December 1819 als dem ersten Jahrestage seiner Thronbesteigung. Großmeister ist der regierende Kaiser; der Orden theilt sich in Großkreuze, Gomthure (seit 1869 mit oder ohne Stern auf der rechten Brust­seite) und Ritter; ferner seit 1901 die zwischen dem Comthur- und dem Ritterkreuze rangie­rende Ordensclasse des „Ofßcierskreuzes“, welche ohne Band auf der linken Brustseite getragen wird. Das Ordenszeichen ist ein rothgeschmelz- tes schmales goldenes Kreuz, in der Mitte ge­deckt durch einen weißen Schild mit der gol­denen Namenschiffre F. J. (Franciscus Josephus). Zwischeu den Kreuzesarmeu ist der goldene, schwarz geschmelzte, gekrönte österreichische Reichsadler mit offenen Klauen sichtbar, welcher in seinen beiden Schnäbeln eine oben durch eine sogenannte „Treue“ (verschlungene Hände) ge­schlossene, über das Kreuz herabhängende gol­dene Kette hält, zwischen deren Gliedern an ihrem unteren Theile die goldenen Buchstaben des Allerhöchsten Wahlspruches: „Vir/bus unitis“ (Mit vereinten Kräften) sich zeigen. Uber dem Kreuze schwebt die österreichische Kaiser­krone. Auf der Rückseite zeigt der Mittelschild das Stiftungsjahr 1849. Band hochroth. Ordensschema vom Jahre 1901 1. Großkreuz des ungarischen St. Ste­phans-Ordens ; 2. Großkreuz des österreichischen Leo­pold-Ordens ; 3. Erste Classe des österreichischen Leopold-Ordens und erste Classe des öster­reichischen Ordens der Eisernen Krone; 4. Großkreuz des österreichischen Franz Joseph-Ordens; 5. Commandeurkreuz des ungarischen St. Stephans-Ordens; 6. Commandeurkreuz des österreichischen Leopold-Ordens; 7. Zweite Classe des Österreichischen Ordens der Eisernen Krone und Comthurkreuz des Franz Joseph-Ordens mit dem Sterne; 8. Kleinkreuz des ungarischen St. Ste­phans-Ordens ; 9. Ritterkreuz des österreichischen Leo­pold-Ordens; 10. Gomthurkreuz des österreichischen Franz Joseph-Ordens; 11. Officierskreuz des österreichischen Franz Joseph-Ordens und dritte Classe des österreichischen Ordens der Eisernen Krone ; 12. Ritterkreuz des österreichischen Franz Joseph-Ordens. Außer jeder Reihenfolge stehen der Mili- tlir-Maria-Theresien-Orden, das Ehrenzeichen ftlr Kunst und Wissenschaft und alle sonstigen Auszeichnungen zur Belohnung von Verdiensten auf speciellen Gebieten des öffentlichen Lebens. K. u. k. Österreichisch-ungarisches Ehrenzeichen für Kunst und Wissen­schaft Gegründet am 18. August 1887 von Kaiser und König Franz Joseph I. an Stelle der „Gol­denen Medaille für Kunst und Wissenschaft“*). Das Ehrenzeichen besteht aus einem von einem geschmelzten schwarzen Reife einge­säumten, länglich runden, goldenen Medaillon, das auf der Vorderseite das Brustbild des Stifters im Costüme des Ordens vom Goldenen Vliese mit der Umschrift: „Franc. Jos. I Austr. Imp. Rex. Boh. etc. et Hung. Rex. Ap.“ und auf der Rückseite die von Lorbeerzweigen ein­gefasste Inschrift enthält: „Literis et artibus“. Das Medaillon wird von einem Lorbeerkranze umschlossen, an den oben mittels eines Ringes die österreichische Kaiserkrone mit flatternden Bändern angebracht ist. Dieses Ehrenzeichen wird an einem hochrothen Bande um den Hals getragen. Der mit dieser Decoration Ausge­zeichnete ist berechtigt, sich „Besitzer des k. u. k. österr.-ung. Ehrenzeichens für Kunst und Wissen­schaft“ zu nennen. *) Gestiftet von Kaiser Ferdinand I. im Jahre 1835; am 24. Februar 1819 von Kaiser Franz Joseph umgeändert und 13. April 1867 in die „große“ und „kleine“ goldene Medaille ab- getheilt. Dieselbe war ohne Öhr und ohne Band und wurde daher nicht als Decoration getragen.

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