Thallóczy Lajos: Jajca (bánság, vár és város) története. (Budapest, 1915. Magyarország melléktartományainak oklevéltára. Codex diplomaticus partium regno Hungariae adnexarum 4.)

rung seiner Fluggeschwindigkeit erlitt. Die Wucht desselben beim Auftreffen am Ziele war alsó gering. Die passive Widerstandskraft der Festungswerke spottete daher meist einer Beschiessung durch die Artillerie. Der streitbare Zipser Abt, der von König Matthias vor Jajce als „Belagerungsartilleriechef" bestellt war, mochíe deshalb einen schweren Stand habén, um seiner Aufgabe gerecht zu werdcn. Eines aber geht aus den vorhandenen Angaben íiber den Kampf hervor: die Artillerie verlegte sich gar nicht auf das „Breschieren" des Festungswalles, sondern beschoss die ganze Stadt. Es mussten auch die Verteidigungsgeschütze niedergehalten werden, welche wahrscheinlich náchst der Türme — und wie der Führer zu wissen meint, hauptsáchlich beiderseits der Tabija kapija — aufgestellt waren. Jetzt war auch der Winter hereingebrochen, der eingefrorene Vrbas war kein Hindernis mehr, das Einsetzen von Geschützen südlich des Flusses konnte daher keine Schwierigkeit bilden. Von hier konnte die vollstándig ein­gesehene Stadt wirksamst bombardiert werden. Dadurch aber mussten die Türkén notgedrungen sich auf das Kastell zurückziehen, wo bald Wassermangel eintrat. Das Schicksal der Festung war damit besiegelt, die Besatzung — angeblich 7000 Mann 1 — kapitulierte. Ahnlich dürfte sich die Belagerung Jajces durch Sultan Mohammed im folgenden Jahre abgespielt habén. Nur konnte hiebei der Hauptteil der Artillerie gleich von Haus aus am Südufer der Vrbas-Pliva, alsó gegen die offene Seite der Festung in Tátigkeit getreten sein. Auf die unverbürgte blosse Nachricht, dass ein ungeheures Entsatzheer im Anzuge sei, liess der Sultan die Belagerung abbrechen und die Geschütze unter dem Wasserfall in den Vrbas werfen. Ich halté die Gegend, von der die elektrische Be­leuchtung des Wasserfalls erfolgt, als jene, wo sich diese tragikomische Episode zutrug. Weigel Ferencz cs. és kir. tüzérkari százados. 1 Föltétlenül túlzott szám.

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