W. Kovács András - Valentiny Antal: A Wass család cegei levéltára. Kolozsvár 2006.
Inner-Szolnok/Slonocul Interior/Belső-Szolnok; Band/Bánd im Stuhl Marosch/Mure§/Marosszék). Der Sohn von György Wass, Ferenc (f um 1608), heiratete eine reiche Witwe, Druzsianna Bogáti, wodurch etliche ihrer Güter in den Besitz der Familie Wass übergingen, von denen aber nur Mo?un/Moson (im Mierescher Stuhl) für lángere Zeit bei ihr verblieb. Trotzdem werden im Wass-Archiv eine groBe Anzahl an Schriftstücken über die Familie Bogáti aufbewahrt. Über Zsigmond Barcsay, den Vormund der Brüder János (f1680) und László Wass (f1662), gelangten Akten über die Güter der Familie Barcsay im Komitat Hunyad/Hunedoara ins Wass-Archiv. Durch die Frau von János Wass (1636-1680), Éva Ébeni von Mánástireni/Gyerőmonostor (f1681), erhielt die Familie Wass Besitztümer der Familien Ébeni und Kuún von Ojdula/Osdola (z. B. Cesariu/Császári im Komitat Doboka, Sanger/Szengyel im Komitat Thorenburg, Aiton/Ajton im Komitat Klausenburg und andere Güter in den Komitaten Hunyad, WeiBenburg/Alba/Fehér und Kokelburg/Tarnave/Küküllő). Durch die Verwandtschaft mit der Familie Ébeni, deren Mitglieder bedeutende Ámter wáhrend der Fürstenzeit bekleidet haben, bewahrt das Wass-Archiv auch Akten über die Besitztümer der erwáhnten Familie im Cálata/Kalotaszeg-Gebiet und in den Komitaten Klausenburg und Inner-Szolnok/Solnocul Interior/Belső-Szolnok (z. B. Mánástireni/Magyargyerőmonostor, Bica Romaná/Oláhbikal, Máná§turu Romanesc/Oláhgyerőmonostor und Valcául Unguresc/Valkó, bzw. Ili?ua/Ilosva und §igáu/Sajgó). Die Akten über die Familien Ébeni und Kuún sind vor allem aus der Fürstenzeit und beziehen sich meistens auf die Güter der beiden Familien. Über die Frau von Dániel Wass (1674-1741), Judit Vay von Vaja, gelangte ein wesentlicher Teil des Archivs der Familie Vay in das Wass-Archiv. Sie beziehen sich auf die Besitztümer dieser Familie in den Komitaten Gömör und Kishont aus dem historischen Nordungarn. Das Kapitel über die Geschichte der Güter geht auch auf die, für die betreffenden historischen Zeitspannen typischen Wirtschafts- und Verwaltungsformen, auf das jeweilige Erbrecht, das die Erbschaft regelte, auf die Entwicklung des Dománialbesitzes verschiedener Familienstámme und auf die zwischen ihnen durchgeführten Aufteilungen ein. Das archivhistorische Kapitel (S. 135-156) stellt die Entwicklung des Familienarchivs Wass dar, bietet Angaben über die Aufbewahrungsart des Archivs (vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert), die im Archiv durchgeführten Ordnungen und Forschungen. Der álteste und wertvollste Teil des Archivs über die Familie Wass wurde vom Juristen und Historiker András Huszti (f 1755) geordnet, der das Archivregister zusammengestellt (Registrum, 1754) und die Geschichte der Familie Wass verfasst hat (Genealogia heroica, 1743). Er teilte die Schriftstücke nach den Besitztümern ein und ordnete sie nachher chronologisch; er schrieb kurze Regesten und stellte die Geschichte der Familie aufgrund des Archivmaterials zusammen. Er hatte aber die als weniger bedeutend erachteten neuzeitlichen Akten (16.-18. Jahrhundert), die der Familie keine Privilegien und Rechte mehr gewáhrleisteten, nicht geordnet. Seine Tátigkeit bestátigt, dass schon im 18. Jahrhundert dem Archivschutz eine besondere Aufmerksamkeit gewidmet wurde. Für das schon erwáhnte Archiv der Familie Vay - die im 18. Jahrhundert nicht zusammen mit dem Wass-Archiv in Taga/Cege, sondern in Serke, einer Ortschaft im Komitat Gömör (heute Sirkovce, Slowakei) aufbewahrt wurde - hat eine unbekannte Person (vermutlich László Mocsári, f 1757) ein Register zusammengestellt, das sich nicht im Archiv befindet. Das Vay-Archiv aus Serke kam in der ersten Hálfte des 19. Jahrhunderts in das Wass-Archiv von Taga/Cege; ein Teil davon blieb aber ungeordnet. Spáter wurde dieses durch andere Schriftstücke aus dem 19. Jahrhundert, vor allem über die Verwaltung des Gutes, ergánzt. Das Wass-Archiv gelangte in der zweiten Hálfte der 1910er Jahre als Depositum von Béla Wass (1853-1936) in die Verwaltung des Siebenbürgischen Museums-Vereins, aber die historische Forschung - sowohl die ungarische als auch die siebenbürgisch-sáchsische und die rumánische - hatten es auch vorher benutzt. Beweis dafür sind die zahlreichen handschriftlichen oder veröffentlichten Quellen, die aus dem